Im englischsprachigen Raum, besonders in Australien und Neuseeland, gibt es einen Kleinkuchen, der sich Lamington nennt und nach Charles Cochrane-Baillie, 2. Baron Lamington, Gouverneur von Queensland 1896–1901, benannt wurde.[1]

Geschichte
BearbeitenEs kann nicht bewiesen werden, dass Lamington in den Küchen des Government House erfunden wurde, aber die Ehefrau des Gouverneurs dankt 1898 in einem Brief der Kochbuchautorin Hannah MacLurcan für ihr neuestes Buch. Es enthält jedoch keinen Hinweis auf den Kuchen. Einige Quellen nennen Amy Schauer als Urheber, die von 1897 bis 1938 Kochlehrerin am Central College in Brisbane war und eine anerkannte Autorität in kulinarischen Angelegenheiten war, die angeblich reichhaltige Kuchen und Puddings sehr mochte. Sie schrieb ein Kochbuch „The Schauer Cookery Book“ (1909), das bei seiner Ausgabe von 1935 fast 200 Kuchenrezepte enthielt. Das erste bekannte gedruckte Rezept für Lamingtons erschien jedoch schon früher, nämlich 1902 im Kochteil des Queenslander, einer Wochenzeitung, und wurde einem „Abonnenten“ zugeschrieben. Von diesem Zeitpunkt an häuften sich die Rezepte für den Kuchen.[2]
Sonstiges
BearbeitenIn der Schweiz werden ähnliche kleine Kuchen unter dem Namen Kokoswürfel[3] in den Filialen des Detailhändlers Coop vertrieben. In Österreich heißt dieses Dessert Raunigel oder Rauwurzen. Čupavci sind ein Dessert aus dem ehemaligen Jugoslawien, vornehmlich Bosnien, Serbien, Kroatien und Montenegro. Die Čupavci sind kleine Kuchen aus Rührteig bzw. Biskuitteig, die in Schokolade getunkt und mit getrockneten Kokosnussraspeln bestreut sind. Der Name Čupavci ist abgeleitet von čupavi = haarig, fusselig, nach dem Aussehen der Kokosnussschale.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hamlyn: New Larousse Gastronomique. Octopus, 2018, ISBN 978-0-600-63587-1 (Ebook).
- ↑ Alan Davidson: The Oxford Companion to Food. Oxford University Press, 2014, ISBN 978-0-19-104072-6, S. 456.
- ↑ Kokoswürfel. In: Coop. Abgerufen am 9. Mai 2020.