ADAC Motorsportler des Jahres

Auszeichnung des ADAC
(Weitergeleitet von ADAC Sportler des Jahres)

Die Auszeichnung ADAC Motorsportler des Jahres ist eine Auszeichnung des ADAC, die jährlich an einen Motorsportler verliehen wird.

Geschichte

Bearbeiten

Die Auszeichnung ADAC Motorsportler des Jahres wird jährlich seit 1980 vergeben. Dabei wählt eine Fachjury aus Medien- und ADAC-Vertretern aus einer Liste von Vorschlägen den Sieger aus.[1] Der Sieger erhält den Preis im Rahmen der ADAC-Sportgala, die jährlich im Dezember in der Zentrale des ADAC e. V. in München stattfindet. Neben der Auszeichnung ADAC Motorsportler des Jahres wird seit 1990 auch die Auszeichnung ADAC Junior-Motorsportler und in seltenen Fällen der ADAC Ehren-Christophorus verliehen.[2]

Preisträger sind deutsche Motorsportler oder ausländische Motorsportler, die in Deutschland aktiv sind. Erste ausgezeichnete Frau wurde 1986 Michèle Mouton. Neben Mouton wurden mit Claudia Knape 1990, Isolde Holderied 1995 und Jutta Kleinschmidt 2001 bisher vier weibliche Rennfahrer mit diesem Preis ausgezeichnet. Mouton war zudem die erste nicht deutsche Motorsportlerin, die den Preis gewinnen konnte. Weitere Preisträger aus dem Ausland sind Johnny Cecotto und Sébastien Loeb. Michael Schumacher, Bernd Schneider und Martin Tomczyk konnten den Preis des Motorsportler des Jahres bisher zweimal gewinnen. Sebastian Vettel, Ken Roczen, Nico Hülkenberg und Nico Rosberg erhielten bisher sowohl die Junioren- als auch die Motorsportler-Auszeichnung. Acht Mal erhielt ein Rennfahrer aus der DTM bzw. der Vorgängerserie Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft die Auszeichnung. In der Formel 1 tätige Rennfahrer konnten sechs Mal den Preis erhalten. Neben den Hauptrennserien erhielten aber auch Motorsportler aus Randgruppen wie dem Bahnsport oder dem Motorbootsport diese Auszeichnung.

Übersicht ADAC Motorsportler des Jahres

Bearbeiten
Jahr Name aktive Rennserie
(Zum Zeitpunkt der Auszeichnung)
Erfolge in diesem Jahr ADAC Junior-Motorsportler des Jahres Quelle
1980 Walter Röhrl &
Christian Geistdörfer
Rallye-Weltmeisterschaft Gewinner der Rallye-Weltmeisterschaft 1980 keine Auszeichnung [3]
1981 Toni Mang Motorrad-Weltmeisterschaft Weltmeister der 350-cm³- und 250-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft 1981
1982 Eddy Hau Enduro Gewinner der Enduro-Europameisterschaft 1982
1983 Ekkehard Knape Motorbootsport
1984 Stefan Bellof Sportwagen-Weltmeisterschaft Gewinner der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1984
1985 Hans-Joachim Stuck IMSA-GTP-Serie Gewinner des 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1985
1986 Michèle Mouton Rallye-Weltmeisterschaft Gewinnerin der Deutschen Rallye-Meisterschaft 1986
1987 Karl Maier Bahnsport Gewinner der Langbahn-Weltmeisterschaft 1987
1988 Klaus Ludwig Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft Gewinner der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft 1988
1989 Reinhold Roth Motorrad-Weltmeisterschaft Vizeweltmeister der 250-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft 1989
1990 Claudia Knape Motorbootsport unbekannt
1991 Helmut Bradl Motorrad-Weltmeisterschaft Vizeweltmeister der 250-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft 1991
1992 Michael Schumacher Formel 1 Dritter der Formel-1-Weltmeisterschaft 1992
1993 Dirk Raudies Motorrad-Weltmeisterschaft Weltmeister der 125-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft 1993
1994 Johnny Cecotto ADAC GT Cup Sieger des ADAC GT Cup 1994
1995 Isolde Holderied Rallye-Weltmeisterschaft Damenweltmeisterin Rallye-Weltmeisterschaft 1995
1996 Ralf Waldmann Motorrad-Weltmeisterschaft Vizeweltmeister der 250-cm³-Klasse der Motorrad-Weltmeisterschaft 1996 Matthias Wolf
1997 Joachim Winkelhock Super-Tourenwagen-Cup Vizemeister beim Super-Tourenwagen-Cup 1997 Steve Jenkner
1998 Bernd Schneider FIA-GT-Meisterschaft Vizeweltmeister bei der FIA-GT-Meisterschaft 1998 Alex Hofmann
1999 Christian Abt Super-Tourenwagen-Cup Gewinner des Super-Tourenwagen-Cup 1999 Nick Heidfeld
2000 Michael Schumacher Formel 1 Formel-1-Weltmeister 2000 Klaus Nöhles
2001 Jutta Kleinschmidt Rallye Dakar Siegerin Rallye Dakar 2001 Maximilian Nagl
2002 Frank Biela American Le Mans Series Gewinner der 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2002 Georg Fröhlich
2003 Heinz-Harald Frentzen Formel 1 Maximilian Götz
2004 Sébastien Loeb Rallye-Weltmeisterschaft Gewinner der Rallye-Weltmeisterschaft 2004 Sebastian Vettel
2005 Robert Barth Bahnsport Gewinner der Langbahn-Weltmeisterschaft 2005 Nico Rosberg
2006 Bernd Schneider DTM Gewinner der DTM-Saison 2006 Ken Roczen
2007 Martin Tomczyk DTM Dritter der DTM-Saison 2007 Luca Grünwald
2008 Timo Scheider DTM Gewinner der DTM-Saison 2008 Nico Hülkenberg [4]
2009 Sebastian Vettel Formel 1 Vizeweltmeister bei der Formel-1-Weltmeisterschaft 2009 Jonas Folger [5]
2010 Timo Bernhard VLN Gewinner der 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2010 Henry Jacobi [6]
2011 Martin Tomczyk DTM Gewinner der DTM-Saison 2011 Luca Amato [7]
2012 deutsches Motocross-Team
(Ken Roczen, Markus Schiffer, Maximilian Nagl)
Motocross Teamweltmeister 2012 Marvin Kirchhöfer [8]
2013 Mike Rockenfeller DTM Gewinner der DTM-Saison 2013 Maximilian Buhk [2]
2014 Marco Wittmann DTM Gewinner der DTM-Saison 2014 Brian Hsu [9]
2015 Nico Hülkenberg Formel 1, FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft Gewinner der 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2015 Dirk Geiger [10]
2016 Nico Rosberg Formel 1 Formel-1-Weltmeister 2016 Maximilian Günther [11]
2017 René Rast DTM Gewinner der DTM-Saison 2017 Marvin Dienst [12]
2018 Marijan Griebel & Alexander Rath DRM Gewinner der Deutschen Rallye-Meisterschaft 2018 Mick Schumacher [13]
2019 Dennis Ullrich ADAC MX Master Gewinner der ADAC MX Master 2019 Max Hesse [14]

Sonderpreise

Bearbeiten

Ehren-Christophorus

Bearbeiten

Sonderpreis für hervorragende Leistungen

Bearbeiten

Sonderpreis Rallye Dakar

Bearbeiten
  • 2004: Andrea Mayer[3]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Nico Hülkenberg ist ADAC Motorsportler des Jahres. Motorsport.com, abgerufen am 24. Oktober 2015.
  2. a b c ADAC verleiht Norbert Haug den Ehren-Christophorus. ADAC Motorsport, abgerufen am 24. Oktober 2015.
  3. a b c d Die ADAC Motorsportler des Jahres von 1980 – 2011. Archiviert vom Original am 21. Februar 2013; abgerufen am 24. Oktober 2015.
  4. CHAMPION TIMO SCHEIDER IST ADAC-MOTORSPORTLER DES JAHRES. Dtm.com, 29. Oktober 2008, abgerufen am 24. Oktober 2015.
  5. Vettel und Folger vorn. In: Auto Bild. 28. Oktober 2009, abgerufen am 24. Oktober 2015.
  6. Bernhard ADAC-Gewinner 2010. In: Auto Bild. 27. Oktober 2010, abgerufen am 24. Oktober 2015.
  7. Tomczyk ist ADAC Motorsportler des Jahres. Motorsport-total.com, 27. Oktober 2011, abgerufen am 24. Oktober 2015.
  8. ADAC-Motorsportler des Jahres: Motocrosser vorn. In: Focus. 26. Oktober 2012, abgerufen am 24. Oktober 2015.
  9. Wittmann als ADAC Motorsportler des Jahres geehrt. motorsport-total.com, 24. November 2014, abgerufen am 24. Oktober 2015.
  10. Nico Hülkenberg ist ADAC Motorsportler des Jahres 2015. Sport1, 23. Oktober 2015, abgerufen am 26. Oktober 2015.
  11. Nico Hülkenberg ist ADAC Motorsportler des Jahres 2015. Sport1, 23. Oktober 2015, abgerufen am 26. Oktober 2015.
  12. Julia Spacek: DTM-Champion Rast ist ADAC Motorsportler des Jahres 2017. In: Motorsport-total.com. 3. November 2017, abgerufen am 11. November 2017.
  13. ADAC Motorsportler des Jahres: Mick Schumacher und Griebel/Rath. 9. November 2018, abgerufen am 2. Dezember 2018.
  14. ADAC Motorsportler des Jahres 2019: Dennis Ullrich. www.adac.de, 8. November 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2019; abgerufen am 28. Dezember 2019.
  15. Ex-BMW-Teamchef Charly Lamm plötzlich verstorben. In: motorsport-total.com. 25. Januar 2019, abgerufen am 26. Januar 2019.