Der Aalstecher ist ein auf dem Urtyp des Dreizacks basierendes Fischfangwerkzeug zum Aalfang. Andere Bezeichnungen sind Aaleisen, Aalgabel, Aalpricke, Aalschere, Aalstachel, veraltet auch Elger (urspr. aalger von ger, germanisch „Speer, Spieß“). Sonderformen sind die Aalharke oder der Aalrechen. Auch der dänischen Bezeichnung Lyster begegnet man im Deutschen.[1][2][3]
Aale vergraben sich im Herbst oder Winter, aber auch wenn Bäche trockenfallen, im schlammigen Untergrund. Mit dem Aalstecher sticht man blind in den Untergrund, der Aal verfängt sich zwischen den – oft auch mit Widerhaken oder Sägezähnen versehenen – Blättern und kann herausgezogen werden. Der Einsatz von Aalstechern wurde in Deutschland in den 1950er Jahren verboten.
Literatur
Bearbeiten- Stefanie Klooß: Fischfang zur Zeit der Neolithisierung an der südwestlichen Ostseeküste 2013
Weblinks
BearbeitenCommons: Fish gigs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Arbeitsgruppe GeoMedien der Universität Kiel: Der Aalstecher Film auf youtube.com über den Einsatz neolithischer Aalstecher
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Eisenzeit5. In: historischerfischer.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2018; abgerufen am 12. April 2018.
- ↑ lyster - Deutsch-Übersetzung - Langenscheidt Dänisch-Deutsch Wörterbuch. In: de.langenscheidt.com. Abgerufen am 12. April 2018.
- ↑ Mensch und Fischfang seit der Urgeschichte. In: researchgate.net. S. 6, abgerufen am 12. April 2018.