Arno Flor

deutscher Jazz- und Unterhaltungsmusiker
(Weitergeleitet von Addy Flor)

Arno Flor (* 31. Oktober 1925 in Berlin; † 20. November 2008 in Baden-Baden; Pseudonyme: Addy Flor, Addi Flor) war ein deutscher Komponist, Arrangeur, Dirigent und Gitarrist.

Arno Flor studierte in Berlin. Ab 1948 war er als Gitarrist, Arrangeur und Dirigent beim RIAS-Tanzorchester von Werner Müller beschäftigt. Ab 1954 arbeitete er freiberuflich für Franz Thon, Erwin Lehn und Robert Stolz. 1957 unterstützte er Lothar Olias und orchestrierte dessen Filmmusik zu Die große Chance. In den 1960er-Jahren arrangierte er für Martin Böttcher Teile der Filmmusik zu verschiedenen Karl-May-Filmen.[1] Als Orchesterleiter begleitete er zahlreiche bekannte Künstler wie Alexandra,[2] Heidi Brühl, Dorthe, Die 3 Travellers,[3] France Gall, Greetje Kauffeld, Leo Leandros, Vicky Leandros, Gitta Lind, Ulli Martin, Vico Torriani[4] oder Gerhard Wendland bei deren Plattenaufnahmen. Im Januar 1963 nahm Flor gemeinsam mit dem Bossa-Nova-Pionier Luiz Bonfá und Caterina Valente das Album Luiz Bonfá e Caterina Valente in portugiesischer und italienischer Sprache auf.[5]

Daneben gründete Flor in den 1970er-Jahren ein eigenes Tanz- und Unterhaltungsorchester, mit dem er mehrere Alben im Quadrophonie-SQ-Matrix-Verfahren aufnahm. Dabei bearbeitete er mit Vorliebe klassische Themen von Beethoven, Chopin, Tschaikowski oder Verdi.[6]

Diskographische Hinweise

Bearbeiten
  • Big Band Europe Presents the Great Songs of Europe (SABA, 1965)
  • Orchester Addy Flor & The Pete Jacques Orchestra – Twilight Mood (MPS Records, 1968)
  • Die großen deutschen Tanzorchester Vol. 1 & 2 (1971–1975)
  • Verdi Wonderland 'The Hits of Giuseppe Verdi for Dancing' (BASF, vor 1980)

Lexikalische Einträge

Bearbeiten
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Karl-Heinz Becker: Musik auf Papier. Eine Entdeckungsreise durch Martin Böttchers Stoplisten zu den Karl-May-Filmen. Karl-May-Rundbrief 35 (1990)
  2. Vgl. Arno Flor bei Discogs
  3. Liederverzeichnis Die 3 Travellers (Memento vom 16. August 2009 im Internet Archive)
  4. Liederverzeichnis Vico Torriani (Memento vom 19. Juni 2013 im Internet Archive)
  5. Hermann Vilser, Ingrid Grünwald: Caterina Valente Diskografie 1954–2000. Hannibal, Höfen 2001, ISBN 3-85445-187-3
  6. Jörg Marx: Liner Notes der CD-Box Vicky Leandros: A Taste of… the Sixties. Koch Universal Music. 2012.