Flugplatz Athis

ehemaliger Flugplatz in Frankreich

Der Flugplatz Athis (engl. Athis Airfield) war im Zweiten Weltkrieg ein Militärflugplatz in Frankreich. Er lag in der heutigen Region Grand Est im Département Marne knapp drei Kilometer nordwestlich der Gemeinde Athis. Der Flugplatz war neben „Athis“ auch unter den beiden Namen „Tours-sur-Marne“ und „Bisseuil“, den nordöstlich bzw. nordwestlich gelegenen Nachbarorten bekannt.

Athis Airfield
Athis (Grand Est)
Athis (Grand Est)
Athis
Lokalisierung von Grand Est in Frankreich
Kenndaten
Koordinaten 49° 1′ 58″ N, 4° 5′ 48″ OKoordinaten: 49° 1′ 58″ N, 4° 5′ 48″ O
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 10 km östlich von Epernay
Straße heutige D 3
Basisdaten
Eröffnung 10. August 1944
Schließung 4. Oktober 1945
Betreiber Luftwaffe/USAAF

Geschichte

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Nordwestlich von Athis errichteten deutsche Besatzungstruppen im Juli 1944 während des Zweiten Weltkrieges einen Feldflugplatz. Am nördlichen Rand des Flugfeldes, das zuvor landwirtschaftlich genutzt worden war, lag ein Waldgebiet, in dem die Flugzeuge geparkt wurden und sich die sonstigen rudimentären Einrichtungen für den Platzbetrieb befanden.

Mitte August 1944 war der Platz knapp zwei Wochen die Heimat der II. Gruppe des Jagdgeschwaders 3 (II./JG 3), gefolgt bis Monatsende von Stab und III. Gruppe des Jagdgeschwader 76 (Stab und III./JG 76)[1], beide Gruppen waren mit der Bf 109G ausgerüstet.

Anfang September 1944 wurde der Flugplatz von den vorrückenden Amerikanern eingenommen. Nach einer kurzen Instandsetzung wurde Airfield A.76, so Athis’ alliierte Codebezeichnung, bis Anfang Oktober von der 36th Fighter Group, einer P-47-Einheit der Ninth Air Force der United States Army Air Forces (USAAF) genutzt.

Die Kontrolle des Geländes wurde ein Jahr später an Frankreich zurück übertragen. Nach einiger Zeit wurde es vom liegengebliebenen Kriegsschrott befreit und wird seither wieder landwirtschaftlich genutzt.

Einzelnachweise

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  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45 France (with Corsica and Channel Islands), S. 22–23, abgerufen am 15. Februar 2015