Naturreservat Aksu-Jabagly

Naturschutzgebiet und Biosphärenreservat im Süden von Kasachstan
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Naturreservat Aksu-Jabagly

Naturreservat Aksu-Jabagly, Gebirgskette Jabagly, Plateau zwischen Kshi- und Ulken Kaindy
Naturreservat Aksu-Jabagly, Gebirgskette Jabagly, Plateau zwischen Kshi- und Ulken Kaindy
Naturreservat Aksu-Jabagly, Gebirgskette Jabagly, Plateau zwischen Kshi- und Ulken Kaindy
Naturreservat Aksu-Jabagly (Kasachstan)
Naturreservat Aksu-Jabagly (Kasachstan)
Koordinaten: 42° 22′ 44″ N, 70° 36′ 35″ O
Lage: Kasachstan
Nächste Stadt: Turar Rysqulow
Fläche: 1.319,3 km²
Gründung: 1926
Naturreservat Aksu-Jabagly, Aqsu-Schlucht
Naturreservat Aksu-Jabagly, Aqsu-Schlucht
Naturreservat Aksu-Jabagly, Aqsu-Schlucht

Das Naturreservat Aksu-Jabagly (russisch Аксу-Жабаглинский заповедник Aksu-Schabaglinski sapowednik, kasachisch Ақсу-Жабағылы қорығы Aqsu-Schabaghyly Qoryghy) ist das älteste staatliche Naturschutzgebiet in Mittelasien.

Es befindet sich im Süden der Republik Kasachstan und umfasst die nordwestlichen Ketten des Tien-Shan-Gebirges. Der Name des Naturreservates leitet sich ab von dem Namen des größten Flusses des Schutzgebietes, dem Aqsu, und dem der Gebirgskette Schabaghyly, die im nördlichen Teil des Territoriums liegt.

Geographie

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Das Naturreservat Aksu-Jabagly erstreckt sich auf die Ausläufer des Talas-Alatau, im westlichen Tian-Shan-Gebirge. Es grenzt im Osten an die Kirgisische Republik, im Süden an das Tal des Flusses Maydontol und an die Republik Usbekistan. Westlich vom Reservat liegt die Wüste Kysylkum und nördlich davon das Qaratau-Gebirge. Im Osten und Süden erstrecken sich weitere Ketten des Tian Shan. Administrativ befindet sich das Reservat auf den Territorien der Verwaltungsbezirke Tülkibas und Töle Bi, im Gebiet (Oblys) Türkistan. Das Reservat befindet sich auf Höhen von 1100 bis 4236 m und hat eine Fläche von 131.934 ha.[1] Die wichtigsten Gebirgsketten sind der Schabaghyly im nördlichen Teil, sowie der Hauptkamm des Talas-Alatau im Zentrum und der Baldybrektau und Ugomgebirge im Süden. Sie bilden schroffe Hänge, aber auch sanfte Plateaus und Schultern. Der höchste Berg, der Pik Sairam, befindet sich in der südlichsten Spitze des Reservates. Die Gebirgsketten werden von den Flüssen Schabaghyly, Aqsu und Baldybepek getrennt, die in westlicher Richtung abfließen und in den Syrdarja münden, der wiederum in den Aralsee fließt. Der Fluss Aqsu bildet eine Schlucht von 500 m Tiefe, der auf dem Gebiet des Reservates nur an der südlichen Grenze über eine Fußgängerbrücke überquert werden kann.

Geologie

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Die dominantesten geologischen Austritte im Reservat sind paläozoische Kalksteine, Dolomite und karbonathaltige Tuffe.[2] Auf Plateaus und am Gebirgsfuß sind meterhohe Lössmassen abgelagert. Weitaus seltener kommen saure magmatische Gesteine aus dem Perm vor.

Das Klima in der Region des Reservates wird bestimmt durch die kontinentale Lage inmitten des asiatischen Kontinents und durch westliche, niederschlagsbringende Luftmassen. In der montanen Lage des Reservates befindet sich eine Wetterstation, die 6 °C Jahresdurchschnittstemperatur und 903 mm Gesamtniederschlag pro Jahr verzeichnet. Während der Winter in dieser Lage schneereich und kühl ist, ist der Sommer sehr heiß und trocken. Berüchtigt sind die Winde in der Region, u. a. der Chokpak, der mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 m/s Bäume umbiegen kann.

Flora und Vegetation

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Die Flora des Naturreservates umfasst 1312 Gefäßpflanzen.[3] Besonders artenreich sind die Gattungen Astragalus, Gagea, Allium, Carex und Oxytropis. Aus dem Gebiet sind 44 seltene Pflanzenarten bekannt, die in das Rote Buch Kasachstans eingetragen sind,[4] darunter Malus sieversii, eine wilde Apfelart, die wilde Weinrebe (Vitis vinifera) und viele Tulpenarten (z. B. Tulipa greigii). In den niedrigen Lagen des Gebirges bestimmen Halbwüste, Trockengebüsche und Steppe die Landschaft, die im Frühjahr einen bunten Teppich mit Geophyten bildet. In der montanen Lage erstreckt sich ein Mosaik aus Wacholder-Offenwäldern (Juniperus seravshanica und Juniperus semiglobosa) und mesophilen Wiesen mit eurosibirischen und mittelasiatischen Arten. Im Aksu-Canyon findet man weiterhin Laubwaldfragmente mit Asiatischem Wildapfel (Malus sieversii) und Turkestanischem Ahorn (Acer turkestanicum). Die subalpine und alpine Stufe werden von Wiesen, Stauden, Dornpolsterfluren (mit Onobrychis echidna) und niedrigwüchsigen Rasen (mit Carex melanantha, Kobresia persica) bedeckt. Entlang der Flüsse wachsen Weiden- und Birkenwälder. Häufig vertreten sind Schuttflächen auf denen der seltene Blauzungen-Lauch (Allium karataviense) wächst.

Es sind 44 Säugetierarten für das Reservat verzeichnet, die im Roten Buch Kasachstans[5] als streng geschützt eingetragen sind. Der prominenteste Vertreter ist der Schneeleopard, der jedoch sehr selten gesichtet wird. Etwas häufiger sind der Isabellbär, das Tianshan-Argali (Ovis ammon karelini), das Indische Stachelschwein (Hystrix indica) und Menzbiers Murmeltier. Mit etwas Glück und Geduld lassen sich auch Wolf, Fuchs und Luchs entdecken.[6]

Einzelnachweise

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  1. "Aksu-Zhabaglinskiy Zapovednik (Memento des Originals vom 10. Juli 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oopt.kz. Website des Ministeriums für Landwirtschaft der Republik Kasachstan. Abgerufen am 3. März 2010
  2. Gosudarstvennaya Geologicheskaya Karta SSSR: K-42-XVII (Vannovka), Severo-Tyan’shanskaya seriya. Maßstab 1:200 000. (K-42-XVII) [Vanovka], 1989.
  3. A.F. Kovshar (Ed.): Monitoring biologicheskogo raznoobraziya Zapovednika Aksu-Dzhabagly. In: Tethys Biodiversity Research. Tom 1, S. 16.
  4. A.F. Kovshar (Ed.): Monitoring biologicheskogo raznoobraziya Zapovednika Aksu-Dzhabagly. In: Tethys Biodiversity Research. Tom 1, S. 17–21.
  5. A.F. Kovshar (Ed.): Monitoring biologicheskogo raznoobraziya Zapovednika Aksu-Dzhabagly. In: Tethys Biodiversity Research. Tom 1, S. 21–23.
  6. Aksu-Zhabagly Nature Reserve :: Kazakhstan reserves. The Biggest reserves in Kazakhstan. Abgerufen am 25. April 2017 (englisch).