Der Canalis pudendalis (von lateinisch canalis „Röhre“, „Kanal“; pudendus „zur Scham gehörend“), auch Alcock-Kanal genannt, ist ein Durchtrittskanal für Leitungsstrukturen in der Nähe des Beckenbodens.
Der Canalis pudendalis wird durch eine Faszienduplikatur (Verdoppelung der Muskelhaut) des Musculus obturator internus, der Fascia obturatoria, eingefasst und dabei seitlich (lateral) von diesem begrenzt. Zur Mitte (medial) schmiegt sich ihm das Fettgewebe der Fossa ischioanalis an.
Der Kanal führt einen Nerven und zwei Gefäße:
- Nervus pudendus (Nervus dorsalis penis/ Nervus dorsalis clitoridis)
- Arteria pudenda interna
- Vena pudenda interna
Quellen
Bearbeiten- Roche, Lexikon der Medizin, 5. Auflage (http://www.tk-online.de/rochelexikon/)
- Ulrike Bommas, Philipp Teubner, Rainer Voß: Anatomie und Embryologie – Kurzlehrbuch, Thieme, 2. Auflage 2006 ISBN 978-3-13-135532-4.