Alexander Michailowitsch Prochorow

sowjetischer Physiker und Physik-Nobelpreisträger
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Alexander Michailowitsch Prochorow (russisch Александр Михайлович Прохоров, wiss. Transliteration Aleksandr Michajlovič Prochorov; englische Transliteration Prokhorov; * 11. Juli 1916 in Atherton, Australien; † 8. Januar 2002 in Moskau) war ein sowjetischer Physiker und Nobelpreisträger für Physik (1964).

Alexander Prochorow, 1964
Grabstätte von Prochorow auf dem Nowodewitschi-Friedhof in Moskau

Leben und Werk

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Prochorows Eltern gingen 1923 zurück in die Sowjetunion, wo er ab 1934 an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg unter anderem bei Wladimir Fock studierte. 1939 machte er seinen Abschluss und ging an das Lebedew-Institut in Moskau an das Labor für Schwingungen von Nikolai Papaleksi. Im Zweiten Weltkrieg war er Soldat, kehrte aber nach einer zweiten Verwundung 1944 ans Lebedew-Institut zurück. 1946 promovierte er dort mit einer theoretischen Arbeit über Frequenzstabilisierung in einem Röhren-Oszillator. 1947 untersuchte er auf Vorschlag von Weksler (dem Erfinder des Synchrotrons in Russland) kohärente Synchrotronstrahlung für seine Dissertation. Ab 1950 war er Vizedirektor des Labors für Schwingungsforschung am Lebedew-Institut (unter Michail Alexandrowitsch Leontowitsch), und ab 1954 Direktor. Außerdem war er Professor an der Lomonossow-Universität. 1955 entwickelte er dort mit Nikolai Gennadijewitsch Bassow das Konzept des Optischen Pumpens und das Maser-Prinzip. Am Institut wurden in den 1950er Jahren verschiedene Maser gebaut. Im Rahmen der Untersuchung von Elektronenspinresonanz-Spektren von Rubin entdeckte er 1957 dessen Potential als Lasermaterial und schlug 1958 den Bau eines Rubinlasers vor, der aber zuerst von Theodore Maiman 1960 realisiert wurde. Parallele Arbeiten zur Entwicklung des Masers bzw. Lasers fanden in den USA durch Charles Townes und Arthur Schawlow statt.

1971 bis 1990 war er Herausgeber der Großen Sowjetenzyklopädie (wobei er darauf bestand Andrei Sacharow aufzunehmen, als dieser schon längst offiziell verfemt war). 1973 bis 1991 war er Vizedirektor des Lebedew-Instituts und gleichzeitig Vorsitzender der Abteilung Physik und Astronomie der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften. 1983 bis 1998 war er Direktor des Instituts für Physik und Technologie (Institut für Allgemeine Physik) in Moskau, danach bis zu seinem Tod 2001 Ehrendirektor.

Er war mit Galina Shelepina verheiratet und hatte einen Sohn.

Auszeichnungen und Ehrungen

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Am 28. September 1999 wurde der Asteroid (7269) Alprokhorov nach ihm benannt.

Seit 2013 wird von der Russischen Akademie der Wissenschaften für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Physik die Prochorow-Goldmedaille (russisch Золотая медаль имени А.М. Прохорова) verliehen.[3]

  • A. M. Prokhorov (Herausgeber), J. M. Buzzi, P. Sprangle und K. Wille: Coherent Radiation Generation and Particle Acceleration, 1992, ISBN 0-88318-926-7. Research Trends in Physics Series, American Institute of Physics Press
  • V. Stefan und A. M. Prokhorov (Herausgeber): Diamond Science and Technology. 2 Bände, Stefan University Press, (Series on Frontiers in Science and Technology), 1999. ISBN 1-889545-23-6 (Band 1), ISBN 1-889545-24-4 (Band 2)

Einzelnachweise

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  1. a b Alexander Prochorow auf Offizieller Seite Prochorow-Institut für Allgemeine Physik der Russischen Akademie der Wissenschaften. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2018; abgerufen am 22. Juni 2018 (russisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gpi.ru
  2. Mitglieder: Prochorow, Alexander Michailowitsch. Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine, abgerufen am 19. Mai 2021 (ukrainisch).
  3. A.-M.-Prochorow-Goldmedaille. Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 4. August 2018 (russisch).
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Commons: Aleksandr Prokhorov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien