Alexei Petrowitsch Maressjew
Alexei Petrowitsch Maressjew (russisch Алексей Петрович Маресьев, wiss. Transliteration Aleksej Petrovič Mares'ev; * 7. Maijul. / 20. Mai 1916greg. in Kamyschin; † 19. Mai 2001 in Moskau) war ein sowjetischer Jagdflieger, der im Deutsch-Sowjetischen Krieg kämpfte.
Maressjew begann seine Flüge als Jagdpilot im August 1941 im Zweiten Weltkrieg. Er schoss vier deutsche Flugzeuge ab, bis im April 1942 sein Jagdflugzeug nahe der damals von den Deutschen besetzten Stadt Staraja Russa abgeschossen wurde. Er schaffte es noch, seine beschädigte Jakowlew Jak-1 bis in das sowjetisch kontrollierte Gebiet zu bringen. Bei einer Bruchlandung stürzte er in einem Waldgebiet aus etwa 30 Meter Höhe ab. Während seines 18-tägigen Marsches durch Wälder und Moorgebiete verschlimmerten sich seine Verletzungen so sehr, dass beide Beine unterhalb des Knies amputiert werden mussten. Er wollte aber unbedingt seine Jagdpilotenkarriere weiterführen; daher übte er fast ein Jahr, um die Kontrolle seiner Prothesen zu meistern, und war letztendlich erfolgreich. So flog er im Juni 1943 wieder und nahm innerhalb des 63. Gardejagdfliegerregiments an der Schlacht bei Kursk teil.[1] Während eines Luftkampfes im August 1943 schoss Alexei Maressjew drei deutsche Fw 190-Flugzeuge ab. Insgesamt war er an 86 Luftkämpfen beteiligt und schoss elf deutsche Flugzeuge ab. Er wurde mit dem Titel Held der Sowjetunion ausgezeichnet.
Im Jahre 1956 erlangte Maressjew den Doktorgrad der Geschichtswissenschaft und begann, im sowjetischen Kriegsveteranen-Komitee zu arbeiten. Schließlich wurde er auch Mitglied des Obersten Sowjets.
Am 19. Mai 2001 starb Alexei Petrowitsch Maressjew an einem Herzinfarkt, nur etwa eine Stunde vor seinem 85. Geburtstag.
Seine Geschichte wurde die Basis für den Roman Der wahre Mensch von Boris Nikolajewitsch Polewoi, eine Oper von Sergei Prokofjew und den sowjetischen Kinofilm Der wahre Mensch (1948) mit Pawel Kadotschnikow in der Hauptrolle.
Der Asteroid (2173) Maresjev ist nach ihm benannt.
Literatur
Bearbeiten- Alexander Friedman: „Der wahre sozialistische Mensch“. Der sowjetische Kampfflieger Aleksej P. Mares’ev (1916–2001) und seine Rezeption in der DDR. In: ders., Rainer Hudemann (Hrsg.): Diskriminiert – vernichtet – vergessen. Behinderte in der Sowjetunion, unter nationalsozialistischer Besatzung und im Ostblock 1917–1991. Steiner, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-515-11266-6, S. 511–522.
Weblinks
Bearbeiten- Artikel Alexei Petrowitsch Maressjew in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- Biografie auf der Website der Stadt Kamyschin ( vom 11. Juni 2007 im Webarchiv archive.today)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Christopher Shores: Entscheidende Luftschlachten des 2. Weltkrieges. Motorbuch. Stuttgart, 1988. ISBN 3-613-01240-5. S. 163.
Personendaten | |
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NAME | Maressjew, Alexei Petrowitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Маресьев, Алексей Петрович (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer Jagdflieger |
GEBURTSDATUM | 20. Mai 1916 |
GEBURTSORT | Kamyschin, Russisches Kaiserreich |
STERBEDATUM | 19. Mai 2001 |
STERBEORT | Moskau |