Steifer Lauch
Der Steife Lauch (Allium strictum), auch Steif-Lauch genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lauch (Allium) in der Unterfamilie der Lauchgewächse (Allioideae).
Steifer Lauch | ||||||||||||
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Blütenstand von Allium strictum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Allium strictum | ||||||||||||
Schrad. |
Beschreibung
BearbeitenDer Steife Lauch ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 40 Zentimetern erreicht. Die Zwiebel ist mit einem Durchmesser von 0,5 bis 0,8 Zentimetern sehr schlank und die äußeren Hüllen sind netzfaserig. Die Laubblätter sind mehr oder weniger flach, schmal bandförmig, auf der Oberseite etwas rinnig und 3 bis 5 Millimeter breit.
Im doldigen Blütenstand werden keine Brutzwiebeln ausgebildet; er ist von einem einzelnen Hochblatt umhüllt. Die Blütenstiele sind ein- bis zweimal so lang wie die Blütenhüllblätter. Die zwittrigen Blüten sind dreizählig. Die sechs Blütenhüllblätter sind relativ hell purpurn gefärbt. Die Staubblätter stehen etwas über die Krone hinaus. Die Staubfäden sind mit kurzen und stumpfen Zähnen besetzt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 48, seltener 16 oder 32.[1]
Vorkommen und Gefährdung
BearbeitenDer Steife Lauch ist in Mittel- sowie Osteuropa und in Asien bis hin zur Mongolei verbreitet.[2]
Er wächst auf Felsfluren und Xerothermrasen auf trockenen, basenreichen, nährstoffarmen Stein und Lehmböden. Er ist gebietsweise eine Charakterart des Allio-stricti-Festucetum pannonicae aus dem Verband Seslerio-Festucion, kommt aber auch in Gesellschaften der Ordnung Festucetalia valesiacae vor.[1]
In Deutschland ist der Steife Lauch nach Anlage 1 zur Bundesartenschutzverordnung i. V. m.§ 44 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) besonders geschützt[3] und wird in der Roten Liste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands als stark gefährdet geführt.
Literatur
Bearbeiten- Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Ein Buch zum Bestimmen der wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 93., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2006, ISBN 3-494-01413-2.
- Hans-Joachim Zündorf, Karl-Friedrich Günther, Heiko Korsch, Werner Westhus (Hrsg.): Flora von Thüringen. Die wildwachsenden Farn- und Blütenpflanzen Thüringens. Weissdorn, Jena 2006, ISBN 3-936055-09-2.
- Xu Jiemei, Rudolf V. Kamelin: Allium. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 24: Flagellariaceae through Marantaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2000, ISBN 0-915279-83-5, S. 165 (englisch, online).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 130.
- ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg.): Allium strictum - Datenblatt bei World Checklist of Selected Plant Families des Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 24. September 2016.
- ↑ Bundesamt für Naturschutz: WISIA-Eintrag Allium lineare LINNAEUS, abgerufen am 18. Juli 2015.
Weblinks
Bearbeiten- Allium strictum Schrad., Steifer Lauch. auf FloraWeb.de
- Steifer Lauch. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Verbreitung von Allium lineare in der Schweiz bei InfoFlora dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Allium lineare L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach Eric Hultén
- Datenblatt mit Verbreitung in Italien bei Flora Italiana von Schede di Botanica.