Alois Müller (Hebraist)
Alois Müller (* 10. Dezember 1835 in Rabenstein an der Schnella,[1] Böhmen; † 31. Mai 1901 in Graz) war Hebraist und Direktor der Universitätsbibliothek Graz.
Leben
BearbeitenAlois Müller besuchte Gymnasien in Znaim und Wien, studierte kurz Theologie am Zisterzienserstift Heiligenkreuz und danach Philologie und Orientalistik in Wien, wo er 1860 promovierte. Im selben Jahr trat er in die Universitätsbibliothek Wien ein, später war er bis 1879 an der Universitätsbibliothek Olmütz beschäftigt. Von 1880 bis zu seiner Pensionierung 1895 war Müller Direktor der Universitätsbibliothek Graz. Von ihm stammen zahlreiche Veröffentlichungen zu hebraistischen Themen.
Alois Müller war der jüngere Bruder des bekannten Sprachwissenschaftlers Friedrich Müller (1834–1898).
Werke (Auswahl)
Bearbeiten- Pharisäer und Sadduzäer oder Judaismus und Mosaismus. Eine historisch-philosophische Untersuchung als Beitrag zur Religionsgeschichte Vorderasiens. Wien 1860
- Brauchen die Juden Christenblut? Ein offenes Wort an denkende Christen. Wien 1884
- Das alte Testament im Lichte der neuesten assyrisch-babylonischen Entdeckungen. Frankfurt am Main 1896
Literatur
Bearbeiten- Constantin von Wurzbach: Müller, Alois. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 19. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1868, S. 339 f. (Digitalisat).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Müller, Alois in deutsche-biographie.de
Personendaten | |
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NAME | Müller, Alois |
KURZBESCHREIBUNG | Hebraist und Direktor der Universitätsbibliothek Graz |
GEBURTSDATUM | 10. Dezember 1835 |
GEBURTSORT | Rabštejn nad Střelou, Böhmen |
STERBEDATUM | 31. Mai 1901 |
STERBEORT | Graz |