Amt Löhne
Das Amt Löhne war ein Amt im Kreis Herford in der preußischen Provinz Westfalen und in Nordrhein-Westfalen. Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform wurde das Amt zum 1. Januar 1969 aufgelöst. Seine Vorgängerämter waren die beiden Ämter Gohfeld und Mennighüffen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1968) | ||
Koordinaten: | 52° 11′ N, 8° 41′ O | |
Bestandszeitraum: | 1943–1968 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Detmold | |
Kreis: | Herford | |
Fläche: | 59,74 km2 | |
Einwohner: | 33.600 (1961) | |
Bevölkerungsdichte: | 562 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 5 Gemeinden |
Ämter Gohfeld und Mennighüffen
BearbeitenIm Rahmen der Einführung der Landgemeindeordnung für die Provinz Westfalen wurden 1843 im Kreis Herford die beiden Ämter Gohfeld und Mennighüffen gebildet. Das Amt Gohfeld umfasste die beiden Gemeinde Löhne und Gohfeld, während das Amt Mennighüffen zunächst die Gemeinden Häver, Kirchlengern, Klosterbauerschaft, Mennighüffen, Obernbeck, Quernheim, Rehmerloh und Stift Quernheim sowie den Gutsbezirk Beck-Ulenburg umfasste.[1]
Die beiden Ämter wurden von Anfang an in Personalunion verwaltet. Sie wurden 1851 zu einem Amt Gohfeld-Mennighüffen zusammengeschlossen, 1865 aber wieder formal getrennt.[2][3][4] Auch in der Folgezeit wurden sie in meistens in Personalunion verwaltet und oft als gemeinsames Amt angesehen.
Der Gutsbezirk Beck-Ulendorf im Amt Mennighüffen wurde 1901 in die Gutsbezirke Beck und Ulenburg geteilt, die 1929 aufgelöst und zur Gemeinde Ulenburg zusammengefasst wurden.[5][6]
Am 1. Januar 1919 schieden die sechs Gemeinden Häver, Kirchlengern, Klosterbauerschaft, Quernheim, Rehmerloh und Stift Quernheim aus dem Amt Mennighüffen aus und bildeten das neue Amt Kirchlengern.[7]
Amt Löhne
BearbeitenAm 1. Oktober 1943 wurden die beiden Ämter Gohfeld und Mennighüffen zu dem neuen Amt Löhne zusammengeschlossen. Zum Amtssitz wurde die Gemeinde Löhne bestimmt.[8] Das Amt umfasste fünf Gemeinden:
Das Amt Löhne wurde zum 1. Januar 1969 durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Herford und der kreisfreien Stadt Herford aufgelöst. Seine fünf Gemeinden wurden zu einer neuen Stadt Löhne zusammengeschlossen, die auch Rechtsnachfolgerin des Amtes ist.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | Amt Gohfeld | Amt Mennighüffen | Quelle |
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1864 | 5.009 | 6.350 | [9] |
1871 | 4.932 | 6.654 | [10] |
1885 | 5.962 | 7.524 | [11] |
1910 | 10.259 | 12.424 | [12] |
1939 | 14.359 | 10.220 | [13] |
Amt Löhne | |||
1950 | 33.009 | [14] | |
1961 | 33.600 | [15] |
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Amtsblatt der Regierung Minden. 1844, S. 21, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Amtsblatt der Regierung Minden. 1851, S. 300, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Zwischen 1851 und 1856 wurden die Ämter in Westfalen gemäß der kurzlebigen Gemeinde-Ordnung für den Preußischen Staat von 1850 als Sammtgemeinden bezeichnet.
- ↑ Amtsblatt der Regierung Minden. 1865, S. 163, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Amtsblatt der Regierung Minden. 1901, S. 323, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Wolfgang Leesch: Verwaltung in Westfalen 1815–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Band 38. Aschendorff, Münster 1992, ISBN 3-402-06845-1, S. 396.
- ↑ Amtsblatt der Regierung Minden. 1918, S. 245, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Amtsblatt der Regierung Minden. 1943, S. 96, abgerufen am 7. Juli 2022.
- ↑ Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden, 1866
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Westfalen 1871
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen 1885
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
- ↑ Michael Rademacher: P_westfalen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Volkszählung 1950
- ↑ Volkszählung 1961