Kaukasus-Waldmaus
Die Kaukasus-Waldmaus oder Schwarzmeer-Waldmaus (Apodemus ponticus) ist ein hauptsächlich in der Kaukasusregion verbreitetes Nagetier in der Gattung der Waldmäuse. Einige der wissenschaftlichen Namen, die gegenwärtig als Synonyme dieser Art gelten, wurden früher der Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis) zugerechnet.[1] Die frühere Annahme, dass die Kaukasus-Waldmaus ein Hybride aus der Gelbhalsmaus und der gewöhnlichen Waldmaus (Apodemus sylvaticus) ist, konnte widerlegt werden.[2]
Kaukasus-Waldmaus | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Apodemus ponticus | ||||||||||||
Sviridenko, 1936 |
Merkmale
BearbeitenMit einer Kopf-Rumpf-Länge von 83 bis 103 mm, einer Schwanzlänge von 97 bis 104 mm, mit 21 bis 24 mm langen Hinterfüßen und mit 14 bis 21 mm langen Ohren entspricht die Art in der Größe nahen verwandten Waldmäusen. Gewichtsangaben fehlen. Die Feldfarbe ist fast identisch mit der Gelbhalsmaus. Letztere ist oberseits intensiv braun und auf der Unterseite hellgrau bis weiß. Exemplare aus Iran weisen einen deutlichen dunklen Fleck auf der Kehle auf.[2]
Verbreitung
BearbeitenDie größte Population bewohnt den Kaukasus zwischen Schwarzem- und Kaspischem Meer sowie dessen nördliche und südliche Ausläufer. Eine kleinere Population lebt im Zāgros-Gebirge in Iran. Die Kaukasus-Waldmaus hält sich in Wäldern, Steppen, auf Bergwiesen und auf Gebüschflächen auf.[3]
Lebensweise
BearbeitenDieses Nagetier gräbt Tunnelsysteme mit mehreren Kammern oder ruht in natürlichen Verstecken. Es ist nachtaktiv und frisst Pflanzensamen, Nüsse sowie Insekten, die in Vorratskammern gelagert werden. Bei Weibchen kommen im Frühjahr und Sommer Würfe mit fünf oder sechs Nachkommen vor.[2]
Gefährdung
BearbeitenDie IUCN listet die Art als nicht gefährdet (least concern), da keine Bedrohungen vorliegen und da die Population groß ist.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Apodemus ponticus).
- ↑ a b c Don E. Wilson, Thomas E. Lacher Jr., Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 7 – Rodents II. Lynx Edicions, 2017, ISBN 978-84-16728-04-6, S. 782 (englisch).
- ↑ a b Apodemus epimelas in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Cassola, F., 2016. Abgerufen am 9. Oktober 2022.