Die Eparchie Sankt Nikolaus Ruski Krstur (lat.: Eparchia Sanctus Nicolaus de Ruski Krstur, serbokroatisch Grkokatolička Eparhija Sv. Nikolaja Ruski Krstur) ist für die griechisch-katholischen Christen des byzantinischen Ritus in der Republik Serbien zuständig.

Eparchie Sankt Nikolaus Ruski Krstur
Karte Eparchie Sankt Nikolaus Ruski Krstur
Basisdaten
Kirche eigenen Rechts Byzantinische Kirche in Kroatien und Serbien
Staat Serbien
Diözesanbischof Djura Džudžar
Gründung 28. August 2003
Fläche 81.911 km²
Pfarreien 21 (2019 / AP 2020)
Einwohner 8.123.267 (31.12.2009)
Katholiken 21.600 (2019 / AP 2020)
Anteil 0,3 %
Diözesanpriester 17 (2019 / AP 2020)
Ordenspriester 2 (2019 / AP 2020)
Katholiken je Priester 1137
Ordensbrüder 2 (2019 / AP 2020)
Ordensschwestern 48 (2019 / AP 2020)
Ritus Byzantinischer Ritus
Liturgiesprache Ruthenisch[1]
Ukrainisch[1]
Kroatisch[1]
Serbisch
Kathedrale Katedrala sv. Nikole
Kathedrale St. Nikolaus

Sitz der Eparchie ist Ruski Krstur in der autonomen Provinz Vojvodina. Dort befindet sich das kulturelle Zentrum der Volksgruppe der Russinen in der historischen Region Batschka. Neben Russinen umfasst die Diözese auch Ostkatholiken ukrainischer und rumänischer Herkunft. Die Eparchie mit rund 21.000 Gläubigen in 21 Pfarreien gliedert sich in drei Dekanate: für die Batschka, für Syrmien sowie für Belgrad und das Banat. Südlich von Belgrad gibt es keine Gemeinden dieser Kirche.

Geschichte

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Ursprünge

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Die Ursprünge der griechisch-katholischen Kirche in Serbien liegen in der Übersiedlung von Russinen („Ruthenen“) aus der Eparchie Mukatschewo in den Ostkarpaten (heutige Oblast Transkarpatien in der Ukraine sowie Ostslowakei) in die Region Batschka Mitte des 18. Jahrhunderts. Beide Regionen gehörten damals zum Königreich Ungarn innerhalb der Habsburgermonarchie. 1750/51 gründeten sie die griechisch-katholische Pfarrgemeinde Ruski Krstur. Sie unterstand zunächst der Jurisdiktion des römisch-katholischen Erzbistums Kalocsa und ab 1777 der griechisch-katholischen Eparchie Križevci.

Während der Habsburgerherrschaft siedelten sich auch Rumänen und Ukrainer im Gebiet der heutigen Vojvodina an, die zum Teil ebenfalls griechisch-katholischer Konfession waren. Die griechisch-katholischen Gemeinden im Banat gehörten ab 1853 zur Eparchie Lugoj.[2] Nach der Auflösung Österreich-Ungarns wurden die kirchlichen Einheiten an die neuen politischen Grenzen angepasst und alle griechisch-katholischen Gemeinden im neugegründeten Königreich Jugoslawien der Eparchie Križevci zugeordnet.

Apostolisches Exarchat

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Nach dem Zerfall Jugoslawiens errichtete Johannes Paul II. am 28. August 2003 das Apostolische Exarchat Serbien und Montenegro. Dieses wurde seit seiner Gründung durch Bischof Djura Džudžar geleitet.

Am 19. Januar 2013 wurden alle griechischen Katholiken in Montenegro in die Römisch-katholische Kirche in Montenegro integriert, so dass die Zuständigkeit des Apostolischen Exarchats auf Serbien beschränkt und dieses entsprechend umbenannt wurde. Bischof Đura Džudžar blieb Exarch.

Eparchie Sankt Nikolaus Ruski Krstur

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Am 6. Dezember 2018 erhob Papst Franziskus das Exarchat in den Rang einer Eparchie und ernannte den bisherigen Exarchen Djura Džudžar zum ersten Diözesanbischof.[3]

Statistik

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Jahr Bevölkerung Priester Ständige Diakone Ordensleute Pfarreien
Katholiken Einwohner % Gesamt-
zahl
Diözesan-priester Ordens-priester Katholiken je Priester männlich weiblich
2003 22.700 ? ? 18 16 2 1.261 2 55 17
2004 22.934 ? ? 18 16 2 1.274 2 54 26
2009 22.369 ? ? 18 16 2 1.242 3 65 21
2013 22.085 ? ? 20 18 2 1.104 2 73 21
2016 21.845 ? ? 21 19 2 1.040 2 61 21
2019 21.600 ? ? 19 17 2 1.136 2 48 21
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Commons: Eparchie Sankt Nikolaus Ruski Krstur – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c vgl.www.ceicem.org (Memento des Originals vom 30. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceicem.org, Offizielle Liturgiesprache im Apostolischen Exarchat von Serbien und Montenegro, auf Seiten der Internationale Bischofskonferenz der Heiligen Kyrill und Method abgerufen am 2. August 2008
  2. Parohia Greco-Catolică Română Markovac (Marcovăţ), Serbia, Parohii şi comunităţi greco-catolice româneşti, 28. Juni 2015.
  3. Elevazione dell’Esarcato Apostolico per i fedeli cattolici di rito bizantino residenti in Serbia ad Eparchia e nomina del primo Vescovo Eparchiale. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 6. Dezember 2018, abgerufen am 6. Dezember 2018 (italienisch).

Koordinaten: 45° 33′ 46″ N, 19° 24′ 57″ O