Flachschotige Gänsekresse
Die Flachschotige Gänsekresse (Arabis nemorensis), auch Flachschotige Rauhaar-Gänsekresse[1] oder Gerard-Gänsekresse[2] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Gänsekressen (Arabis) innerhalb der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae).[3][4]
Flachschotige Gänsekresse | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Arabis nemorensis | ||||||||||||
(Wolf ex Hoffm.) Koch |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenDie Flachschotige Gänsekresse ist eine ein- bis zweijährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 50 bis 80 Zentimetern. Die Stängel sind unten mit sitzenden, anliegenden Haaren bedeckt, nach oben zu kahl. Sie haben bis weit über 50 Stängelblätter, die sich überlappen. Der Blattgrund ist herz- oder pfeilförmig, die Öhrchen sind angedrückt und stängelumfassend.
Generative Merkmale
BearbeitenDie Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Die zwittrige Blüte ist vierzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier Kronblätter sind 4 bis 5 Millimeter lang.
Die Schote ist aufrecht, dem Stängel angedrückt, zusammengedrückt und 3 bis 5 Zentimeter lang, und 0,6 bis 0,9 Millimeter breit. Die Fruchtklappen sind flach, über den Samen höckrig, die Mittelader ist fast fehlend. Der Griffel ist etwa 1 Millimeter lang. Die Samen sitzen in einer Reihe, springen also bis zur Mitte der Scheidewand vor und bilden eine Längszeile. Die Samen sind an der Spitze geflügelt.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[5]
Ökologie
BearbeitenDie Bestäubung erfolgt durch Insekten oder Selbstbestäubung.
Vorkommen
BearbeitenDie Flachschotige Gänsekresse gilt in Mitteleuropa als Pflanzenart der Urstromtäler. In Mitteleuropa ist sie selten. In Thüringen, Sachsen, Kärnten und möglicherweise Salzburg ist sie ausgestorben.
Sie wächst in feuchten Wiesen und lichten Auwäldern auf feuchten, nährstoffreichen Böden. Sie ist auf die colline Höhenstufe beschränkt.
Literatur
Bearbeiten- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6.
- M. A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Arabis nemorensis (Hoffm.) W. D. J. Koch In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 13. September 2022.
- ↑ Arabis nemorensis J. P. Wolff ex W. D. J. Koch, Gerard-Gänsekresse. auf FloraWeb.de
- ↑ Datenblatt Arabis nemorensis bei Brassibase der Uni Heidelberg.
- ↑ Karol Marhold, 2011+: Brassicaceae. Datenblatt Arabis nemorensis In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, ISBN 3-8001-3131-5.