Aaron (Vorname)

männlicher Vorname
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Aaron ist ein männlicher Vorname.[1]

Herkunft und Bedeutung

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Die Etymologie des Namens Aaron, hebräisch אַהֲרֹן ʾahᵃrōn, ist nicht endgültig geklärt.[1]

Es könnte sich um einen ägyptischen[2] Namen handeln. Möglich ist dann eine Herleitung von der Wurzel ‘3 rn „groß ist der Name (Gottes)“[3], der der Gesenius jedoch aus lautlichen und onomastischen Gründen widerspricht[4], oder vom ägyptischen Titel ḥrj „Oberer, Anführer“ mit der hebräischen Endung -on.[3]

Ebenfalls möglich ist ein ursprünglich hebräischer Name, bei dem sich im Ägyptischen ein Lautwandel von L zu R vollzogen hat. Dann läge dem Namen Aaron אַהֲלוֹן ʾahᵃlōn zugrunde, was auf אֹהֶל ’ōhæl „Zelt“ zurückgeht und mit „Zeltmann“ i. S. v. „Beschützer“ zu übersetzen ist.[3]

Im Alten Testament ist der Ahnherr der Priesterschaft Aaron der einzige Namensträger.[4]

Verbreitung

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Als englischer Name ist Aaron seit der Reformation in Gebrauch.[5] Im Vereinigten Königreich hat er sich unter den beliebtesten Jungennamen etabliert. In England und Wales sank seine Popularität seit den 1990er Jahren leicht. Im Jahr 2021 belegte er Rang 119 der Hitliste.[6] In Nordirland verließ der Name im Jahr 2001 die Top-10 der Vornamenscharts und wird seitdem immer seltener vergeben. Im Jahr 2021 stand er auf Rang 99.[7] In Schottland zählt der Name seit 1981 zu den 100 meistgewählten Jungennamen. Ihren Höhepunkt erreichte die Popularität in den Jahren 2009 und 2010 mit Rang 7 der Hitliste. Im Jahr 2021 stand der Name auf Rang 51 der Vornamenscharts.[8] Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Irland.[9]

In den USA war der Name bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert mäßig beliebt. Seit den 1940er Jahren nahm seine Popularität zu. Seit 1968 zählt er zu den 100 meistgewählten Jungennamen, die Topränge konnte er dabei jedoch nie erreichen. Insbesondere von den 1970er bis in die 1990er Jahre war er beliebt, zuletzt sank seine Popularität leicht, sodass er im Jahr 2021 in den Vornamenscharts Rang 65 belegte.[10] Von 1930 bis 2022 wurde der Name etwa 588.000 Mal an Jungen vergeben.[11] Ähnlich verhält es sich in Kanada[12], Australien[13] und Neuseeland.[14]

Auch im spanischen Sprachraum ist der Name verbreitet. In Spanien hat er sich im Mittelfeld der Top-100 etabliert. Im Jahr 2021 belegte er Rang 55 der Hitliste.[15] Ein ähnliches Bild zeigt sich in Chile, wo der Name im selben Jahr auf Rang 59 stand.[16] In Mexiko lag der Name im Jahr 2021 auf dem 57. Rang.[17] Seit 2017 befindet sich der Name in Puerto Rico in den Top-30.[18]

In Belgien zählt der Name Aaron seit 2005 zur Top-100 der Vornamenscharts, wo er sich rasch unter den 50 meistgewählten Jungennamen etablierte. Im Jahr 2021 belegte er Rang 37 der Hitliste.[19]

Der Name wird in den Niederlanden seit 1930 jährlich bei der Namenswahl berücksichtigt. In den 1930er Jahren war der Name mäßig beliebt, danach ließ seine Beliebtheit nach. Seine Popularität stieg seit Anfang der 1990er Jahre wieder an, in den letzten Jahren befindet er sich in der Liste der populären Namen.[11]

In Frankreich stieg der Name Aaron in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren rasch in den Vornamenscharts auf. Erreichte er im Jahr 1997 erstmals die Top-500, gelang ihm bereits 10 Jahre später der Sprung in die Top-100. Im Jahr 2021 erreichte der Name mit Rang 15 seine bis dahin höchste Platzierung in den Vornamenscharts.[20]

Aaron ist in Polen nur mäßig beliebt, er wird aber seit 2000 alljährlich an neugeborene Jungen vergeben.[11]

Der Name kommt in den nordischen Ländern Dänemark und Norwegen relativ selten vor, dahingegen ist er in Schweden beliebter.[21] Auch in Finnland ist der Name nachweislich in der Namensgebung anzutreffen.[11]

In der Schweiz befindet sich der Name Aaron seit Anfang der 1970er Jahre im Aufwärtstrend.[11] Seit 2002 verließ er die Hitliste der 100 meistgewählten Jungennamen nicht mehr. Im Jahr 2020 erreichte der Name erstmals die Top-10.[22] Im darauffolgenden Jahr sank die Popularität des Namens, sodass er auf Rang 19 stand.[23] Von 1930 bis 2022 wurden rund 4.600 Jungen so genannt.[11]

Der Name kommt in Österreich seit 1984 regelmäßig in der Namensgebung vor. Seit 2015 befindet er sich konstant in der Liste der beliebten Vornamen. Von 1984 bis 2022 wurde er etwa 2.000 Mal vergeben.[11]

In Deutschland war der Name Aaron bereits im Mittelalter in jüdischen Familien verbreitet. Seit den 1980er Jahren ist er auch religionsübergreifend beliebt und befindet sich seitdem im Aufwärtstrend.[24] Im Jahr 2021 stand er auf Rang 34 der Hitliste.[25] Dabei tragen rund 79 % die Schreibweise Aaron, nur etwa 21 % die Variante Aron.[24]

Varianten

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Namenstag

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Der Namenstag wird nach Aaron, dem Bruder Moses, am 1. Juli gefeiert.

Namensträger

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Siehe auch

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Literatur

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  • Manfred Görg: Aaron – von einem Titel zum Namen. In: Biblische Notizen 32 (1986), S. 11–17.
  • Michael M. Homan: A Tensile Etymology for Aaron: ’aharon < ’ahalon. In: Biblische Notizen 95 (1998), S. 21–22.
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Commons: Aaron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  Wikisource: Aaron – Artikel der 4. Auflage von Meyers Konversations-Lexikon
Wiktionary: Aaron – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. a b Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Vornamen. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04946-2, S. 31.
  2. Duden: Das große Vornamenlexikon. Dudenverlag, Mannheim u. a. 2007, ISBN 978-3-411-06083-2, S. 35.
  3. a b c Klaus Koenen: Aaron / Aaroniden. In: WiBiLex. Deutsche Bibelgesellschaft, 1. Januar 2007, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  4. a b Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 21.
  5. Aaron. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022 (englisch).
  6. Popularity in England and Wales. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  7. Popularity in Northern Ireland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  8. Popularity in Scotland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  9. Popularity in Ireland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  10. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  11. a b c d e f g Aaron. In: Baby-Vornamen. Baby Vornamen, abgerufen am 6. August 2024 (deutsch).
  12. Popularity in Canada. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  13. Popularity in Australia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  14. Popularity in New Zealand. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  15. Popularity in Spain. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  16. Popularity in Chile. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  17. Popularity in Mexico. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 6. August 2024 (englisch).
  18. Popularity in Puerto Rico. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 6. August 2024 (englisch).
  19. Popularity in Belgium. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  20. Popularity in France. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  21. Aaron. In: Nordicnames. Judith Ahrholdt, abgerufen am 6. August 2024 (englisch).
  22. Popularity in Switzerland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 1. Dezember 2022.
  23. Männliche Vornamen der Neugeborenen nach Sprachregion und Kanton. In: STAT-TAB. Bundesamt für Statistik, April 2021, abgerufen am 2. Juli 2022.
  24. a b Aaron. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 21. Juni 2017.
  25. Deutschlands beliebteste Namen des Jahres 2021 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 1. Dezember 2022 (deutsch).