Gloxinienwinden
Die Gloxinienwinden (Asarina) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) und umfassen etwa 16 Arten. Sie sind von Mexiko bis in die südwestlichen USA und in Südeuropa heimisch.
Gloxinienwinden | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Asarina | ||||||||||||
Mill. |
Beschreibung
BearbeitenAsarina-Arten wachsen als meist stark rankende oder windende oder seltener kriechende, meist ausdauernde krautige Pflanzen. Die mindestens im oberen Bereich wechselständigen Laubblätter sind meist dreieckig, fiedernervig und flaumig behaart mit gezähnten Blattrand.
Die Blüten stehen einzeln in den Blattachseln. Die attraktiven Blüten sind zwittrig, zygomorph und fünfzählig mit doppelten Perianth. Die fünf breiten grünen Kelchblätter sind verwachsen. Die Blütenkronen, in verschiedenen Größen, erinnert an Löwenmäulchen. Die fünf Kronblätter können weiß, gelb, rosa-, purpurfarben und Schattierungen dazwischen sein und sind oft an der Kehle gefleckt. Die Blütenkrone ist zweilippig. Es sind vier Staubblätter vorhanden.
Die Kapselfrüchte besitzen zwei gleiche Fächer.
Kultivierung
BearbeitenEinige Sorten werden in kalten Klimazonen als einjährige Pflanzen kultiviert, aber sie sind in warmen Klimazonen ausdauernd. Sie brauchen eine warme geschützten Standort in kalten Klimazonen oder können im Gewächshaus gepflegt werden. Sie sind gut für den Bewuchs von Wänden und Bänken geeignet. Sie brauchen im Winter einen Rückschnitt, weil sie an neuen Trieben besser blühen. Neue Sorten werden regelmäßig in Nordamerika und Europa auf den Markt gebracht. Die Vermehrung kann durch Aussaat und Stecklinge erfolgen.[1][2][3]
Systematik
BearbeitenDie Erstveröffentlichung der Gattung Asarina erfolgte 1757 durch Philip Miller in The Gardeners Dictionary, 7. Auflage. Als Lectotypus wurde von W.R. Barker in B. Morley & H.R. Toelken: Flowering Plants of Australia, 1983, 270 Asarina procumbens Mill. festgelegt. Die Gattung Asarina gehört zur Tribus Antirrhineae in der Familie der Plantaginaceae.[4]
Es gibt etwa 15 bis 16 Asarina-Arten (Auswahl):
- Nierenblättriges Löwenmaul oder Kriechendes Löwenmaul (Asarina procumbens Mill., Syn. Antirrhinum asarina L.): Die Heimat reicht vom nordöstlichen Spanien bis ins südwestliche Frankreich.[4] Die Chromosomenzahl ist 2n = 18.[5]
Nicht mehr zur Gattung zählen
- Lophospermum erubescens D. Don. Sie kommt in Mexiko vor.[4]
- Maurandya antirrhinifolia Humb. & Bonpl. ex Willd. Sie kommt ursprünglich von Kalifornien bis Texas, in Mexiko und in Kuba vor.[6][7]
- Maurandya barclayana Lindl. Sie ist in Mexiko weitverbreitet.[4]
- das Kletternde Löwenmaul (Maurandya scandens (Cav.) Pers., nicht zu verwechseln mit Maurandya scandens (D. Don.) Gray/Lophospermum scandens D. Don).
Bildergalerie
Bearbeiten-
Kaskadierende Wuchsform der blühenden Pflanze, die in der Spalte der Kirchenmauer verwurzelt ist
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Holzige und halbholzige Stängel, die aus einer Spalte in der Wand der Kirche von Paxton (Scottish Borders), sprießen
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Paarige Kapselfrüchten mit zurückgebogenen Stielen
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Reife Kapselfrüchte mit zwei gleichen Fächern, die offen sind, um gehirnähnliche Samen zu enthüllen
Weblinks
Bearbeiten- M. A. Hyde, B. Wursten: Flora of Zimbabwe: Cultivated plants. 2010 (Asarina – Online.).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Don Ellison: Cultivated Plants of the World. New Holland, London 1999 (1st ed.: Brisbane: Flora Publications International, 1995)
- ↑ Alfred Byrd Graf: Tropica: color cyclopedia of exotic plants and trees for warm-region, horticulture—in cool climate the summer garden or sheltered indoors. 3rd ed. Roehrs Co., East Rutherford, N.J. 1986.
- ↑ Tony Lord: Flora: The Gardener's Bible: More than 20,000 garden plants from around the world. Cassell, London 2003, ISBN 0-304-36435-5.
- ↑ a b c d Asarina im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ Asarina procumbens bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ Datenblatt Maurandella bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ Wayne J. Elisens: Monograph of the Maurandyinae (Scrophulariaceae-Antirrhineae). In: Systematic Botany Monographs. Band 5, 1985, ISSN 0737-8211, S. 1–97, doi:10.2307/25027602, JSTOR:25027602 (englisch).