Röhriger Affodill
Der Röhrige Affodill (Asphodelus fistulosus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Affodill (Asphodelus) in der Unterfamilie der Affodillgewächse (Asphodeloideae).
Röhriger Affodill | ||||||||||||
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Röhriger Affodill (Asphodelus fistulosus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Asphodelus fistulosus | ||||||||||||
L. |
Merkmale
BearbeitenDer Röhrige Affodill ist eine einjährige oder kurzlebig mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 90 (150) Zentimeter erreicht. Ihre zahlreichen Wurzeln sind schlank und nicht verdickt. Die Laubblätter sind in einer grundständigen Rosette vereint, halbstielrund, hohl, blaugrün, kahl und haben am Grund einen häutigen Rand. Sie messen 5 bis 35 × 0,1 bis 0,5 Zentimeter.
Der Stängel ist blattlos, hohl und trägt einen verzweigten oder unverzweigten, selten auch einfachen, traubigen Blütenstand. Die Tragblätter der Blüten sind trockenhäutig. Die Blütenstiele sind in der Mitte gegliedert und stehen während der Fruchtzeit steil aufrecht. Die sechs eiförmig-elliptischen und flach ausgebreiteten Perigonblätter messen 7,5 bis 13,5 × 3 bis 6 Millimeter und sind weiß oder blass rosa mit einem rosa, grünen oder braunen Mittelnerv.
Die Blütezeit reicht von März bis Mai.
Die verkehrt-eiförmigen bis fast kugelförmigen Kapselfrüchte messen 4 bis 6 × 3,5 bis 6 Millimeter.
Vorkommen
BearbeitenDer Röhrige Affodill kommt im Mittelmeergebiet, in Sinai, auf den Kanaren und in West-Arabien auf Felsfluren, Brachäckern und Ruderalstellen in Höhenlagen bis 800 Meter vor. Er wurde in allen Gebieten mit mediterranem Klima eingebürgert.
Systematik
BearbeitenMan kann zwei Unterarten unterscheiden:[1]
Nutzung
BearbeitenDer Röhrige Affodill wird selten als Zierpflanze in Rabatten und Steingärten genutzt.
Literatur
Bearbeiten- Ehrentraud Bayer, Karl-Peter Buttler, Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Pflanzen des Mittelmeerraums (Die farbigen Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1986.
- Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Rafaël Govaerts (Hrsg.): Asphodelus - World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 26. Juli 2018.
Weblinks
Bearbeiten- Datenblatt mit Foto und Verbreitung in Frankreich (franz.)
- Asphodelus fistulosus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Contu, S., 2008. Abgerufen am 9. Mai 2014.
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. [1]