Auronzo di Cadore (häufig kurz Auronzo, bis 1961 auch offizieller Name der Gemeinde[2]) ist eine Gemeinde mit 3110 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) im Norden Italiens in der Provinz Belluno.
Auronzo di Cadore | ||
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Staat | Italien | |
Region | Venetien | |
Provinz | Belluno (BL) | |
Koordinaten | 46° 33′ N, 12° 26′ O | |
Höhe | 866 m s.l.m. | |
Fläche | 220 km² | |
Einwohner | 3.110 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 32041 | |
Vorwahl | 0435 | |
ISTAT-Nummer | 025005 | |
Schutzpatron | Justina von Padua | |
Website | www.comune.auronzo.bl.it |
Geographie
BearbeitenAuronzo liegt im Cadore im Tal des Flusses Ansiei, eines Nebenflusses des Piave, der hier seit den 1930er Jahren zum Lago di Santa Caterina aufgestaut wird. Das Gemeindegebiet ist größtenteils gebirgig. Südwestlich liegt die Marmarolegruppe und westlich liegt die Cadini-Gruppe, der südliche Teil der Sextener Dolomiten.
Weitere Ortsteile neben dem Hauptort Auronzo sind Misurina am Misurinasee (25 Straßenkilometer entfernt) und Cima Gogna (5 km entfernt).
Nachbargemeinden sind im Norden Toblach und Sexten in Südtirol, im Osten Comelico Superiore, Danta di Cadore und Santo Stefano di Cadore, im Süden Vigo di Cadore, Calalzo di Cadore, Lozzo di Cadore und San Vito di Cadore und im Westen Cortina d’Ampezzo.
Geschichte und Wirtschaft
BearbeitenVom 2. bis 4. Jahrhundert nach Christus lag in Auronzo eine römische Kultstätte. Während des Gebirgskrieges 1915–1918 war das Gemeindegebiet Schauplatz heftiger Kämpfe.[3]
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die Wirtschaft des Ortes von Bergbau und Holzwirtschaft geprägt. Heute ist der Tourismus wichtigster Wirtschaftsfaktor; Auronzo gilt als einer der wichtigsten Fremdenverkehrsorte im Cadore.[4]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenAls Sehenswürdigkeiten gelten
- der Misurinasee und die Dolomiten, insbesondere die Drei Zinnen mit der Auronzohütte,
- das Kriegsmuseum und das Freilichtmuseum des Ersten Weltkrieges am Monte Piana,
- die Kirche Santa Giustina[5] und
- die katholische Pfarrkirche San Lucano Vescovo. Sie wurde in den Jahren 1851 bis 1856 nach Plänen des Architekten Giuseppe Segusini (1801–1876) als Kuppelbau errichtet. Die Schnitzarbeiten stammen von Valentino Panciera Besarèl (1829–1902) aus dem Val di Zoldo und die Malereien vom Belluneser Maler Giovanni De Min (1786–1859). Das Gebäude hat einen achteckigen Grundriss mit quadratischem Hochaltarraum. Neben der Kirche steht der im Jahre 1927 errichtete Glockenturm an der Stelle der früheren Kirche des Ortes, die in gotischem Stil im Jahre 1439 erbaut wurde. Sie wiederum ersetzte eine Kirche an gleicher Stelle aus dem Jahre 1352.
Kirche San Lucano Vescovo
Sport
Bearbeiten1946, 1948, 1953 und 1973 war Auronzo Etappenziel des Giro d’Italia. Weiters ist der Ort bei Wassersportlern beliebt, jährlich finden hier ein Kanurennen und ein Motorbootrennen statt.[6] Im Winter gibt es ein Skigebiet mit einer Gesamtpistenlänge von elf Kilometern[7], das dem Skigebietsverbund Dolomiti Superski angehört[8] und zahlreiche Langlaufloipen.
Verkehr
BearbeitenDurch Auronzo di Cadore führt die Strada Regionale 48 delle Dolomiti, die ehemalige SS 48, die wenige Kilometer südlich in die Strada Statale 52 Carnica mündet.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Giuseppe Puliè (* 1964), Skilangläufer
- Violetta Caldart (* 1969), Curlerin
- Marco De Filippo (* 1990), Eishockeyspieler
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ ISTAT - Unità amministrative, variazioni territoriali e di nome dal 1861 al 2000 - ISBN 88-458-0574-3
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 31. August 2009 im Internet Archive)
- ↑ italien.com: Auronzo di Cadore ( vom 28. Mai 2013 im Internet Archive)
- ↑ infodolomiti.it: Cadore Auronzo Misurina. Ehemals im ; abgerufen am 30. Juni 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 5. April 2009 im Internet Archive)
- ↑ reisen.yahoo.com: Skigebiet Auronzo di Cadore ( vom 25. Januar 2011 im Internet Archive)
- ↑ dolomitisuperski.com: Località Auronzo di Cadore e Misurina ( vom 2. September 2009 im Internet Archive)