Amt Liblar

Amt im Kreis Euskirchen in der preußischen Rheinprovinz und in Nordrhein-Westfalen
(Weitergeleitet von Bürgermeisterei Liblar)

Das Amt Liblar war ein Amt im Kreis Euskirchen in der preußischen Rheinprovinz und in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Liblar hervor. Das Gebiet des Amtes gehört heute zur Stadt Erftstadt im Rhein-Erft-Kreis.

Wappen Deutschlandkarte
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Hilfe zu Wappen
Amt Liblar
Deutschlandkarte, Position des Amtes Liblar hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1969)
Koordinaten: 50° 49′ N, 6° 49′ OKoordinaten: 50° 49′ N, 6° 49′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Köln
Kreis: Euskirchen
Fläche: 29,4 km2
Einwohner: 11.355 (1961)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Aufgelöst, auf manuelle EZW umzustellen
Bevölkerungsdichte: 386 Einwohner je km2
Amtsgliederung: 3 Gemeinden

Bürgermeisterei Liblar

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Das Gebiet des späteren Amtes gehörte bis zur Franzosenzeit zum Kurfürstentum Köln. Von 1798 bis 1814 standen alle linksrheinischen Gebiete unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurde nach französischem Vorbild die Mairie Liblar eingerichtet, die zum Kanton Lechenich im Arrondissement Köln des Rur-Departements gehörte. Nachdem das Rheinland 1814 an Preußen gefallen war, wurde aus der Mairie die preußische Bürgermeisterei Liblar, die 1816 zum neuen Kreis Euskirchen kam. Sie umfasste drei Landgemeinden:

Amt Liblar

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Am Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[1] Die Bürgermeisterei Liblar hieß nun Amt Liblar. Das Amt Liblar wurde am 1. Juli 1969 durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Euskirchen aufgelöst. Seine drei Gemeinden wurden in die neue Stadt Erftstadt eingegliedert, die dem neuen Rhein-Erft-Kreis (bis 2003 Erftkreis) zugeschlagen wurde.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1843 02.283 [2]
1871 02.493 [3]
1885 02.704 [4]
1910 04.895 [5]
1925 07.054 [6]
1939 07.433 [7]
1950 09.609 [8]
1961 11.355 [8]

Bürgermeister

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  • 1800–182700Jacob Maria Fischer
  • 1827–184000Johann Joseph Curt
  • 1840–184100Graf Levin von Wolff-Metternich
  • 1841–185900Theodor Winterschladen
  • 1859–187500Johann Kiel
  • 1875–190800Franz Busbach
  • 1909–191200Joseph Dresen
  • 1913–192900Wilhelm Broekmann
  • 1930–194500Hugo ten Hövel
  • 1945–194600Joseph Hündgen
  • 1946–195000Johann Arenz
  • 1950–195500Joseph Ebertz
  • 1955–195600Josef Misgeld
  • 1956–195800Franz Lehnen
  • 1958–196900Franz Rüth[9]

(ab 1928 Amtsbürgermeister)

Einzelnachweise

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  1. Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
  2. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln 1845
  3. Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
  4. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
  5. www.gemeindeverzeichnis.de: Kreis Euskirchen
  6. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band 13: Rheinprovinz, Berlin 1930
  7. Michael Rademacher: Euskirchen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. a b Gemeindeverzeichnis-Informationssystem GV-ISys (mit historischen Bevölkerungszahlen)
  9. Horst Matzerath (Hrsg.): Auf dem Weg zur Erftstadt – Politik und Verwaltung im 19. und 20. Jahrhundert, mit Beiträgen von Frank Bartsch, Horst Matzerath, Ralf Othengrafen. 2015, ISBN 978-3-921300-50-3, S. 167–168 (Schriften des Geschichtsvereins Erftstadt, Band 2).