Amt Walbeck
Das Amt Walbeck war bis 1969 ein Amt im Kreis Geldern in Nordrhein-Westfalen. Es ging aus der Bürgermeisterei Pont und der Bürgermeisterei Walbeck hervor. Sein Gebiet gehört heute zur Stadt Geldern im nordrhein-westfälischen Kreis Kleve.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1969) | ||
Koordinaten: | 51° 30′ N, 6° 14′ O | |
Bestandszeitraum: | 1946–1969 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | |
Kreis: | Geldern | |
Fläche: | 48,3 km2 | |
Einwohner: | 6377 (1961) | |
Bevölkerungsdichte: | 132 Einwohner je km2 | |
Amtsgliederung: | 3 Gemeinden |
Bürgermeistereien Pont und Walbeck
BearbeitenDer Raum Walbeck gehörte bis 1713 zum Herzogtum Geldern und kam dann zu Preußen. Von 1798 bis 1814 stand der linke Niederrhein unter französischer Herrschaft. Während dieser Zeit wurden in Pont und in Walbeck nach französischem Vorbild zwei Mairien eingerichtet, die zum Kanton Geldern im Arrondissement Kleve des Rur-Departements gehörten.[1] Nachdem 1814 der gesamte Niederrhein auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeschlagen wurde, kam die Gegend 1816 zum neuen Kreis Geldern in der Provinz Jülich-Kleve-Berg, der späteren Rheinprovinz. Aus den Mairien der Franzosenzeit wurde die preußischen Bürgermeistereien Pont und Walbeck.[2]
Die Bürgermeisterei Pont umfasste die beiden Gemeinden Pont und Veert, während zur Bürgermeisterei Walbeck nur die Gemeinde Walbeck gehörte.[3]
Ämter Pont und Walbeck
BearbeitenAm Ende des Jahres 1927 wurde die Bezeichnung aller rheinischen Landbürgermeistereien in „Amt“ geändert.[4] Die Bürgermeistereien hießen seitdem Amt Pont und Amt Walbeck.
Wie alle preußischen Einzelgemeindeämter wurde das Amt Walbeck am 1. November 1934 aufgehoben. Walbeck war seitdem eine amtsfreie Gemeinde.[5]
1946 wurde das Amt Pont mit Walbeck zum neuen Amt Walbeck zusammengefasst.[6] Am 1. Juli 1969 wurde das Amt Walbeck durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Geldern aufgelöst. Pont, Veert und Walbeck wurden in die Stadt Geldern eingegliedert, die seit 1975 zum Kreis Kleve gehört.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | Bm. Pont | Bm. Walbeck | Quelle |
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1828 | 1401 | 1532 | [7] |
1871 | 1625 | 2007 | [8] |
1885 | 1783 | 2068 | [9] |
1895 | 1768 | 2105 | [10] |
1905 | 2033 | 2280 | [11] |
1910 | 2141 | 2257 | [12] |
1933 | 2199 | 2489 | [13] |
1939 | 2168 | 2492 | [13] |
Amt Walbeck | |||
1950 | 5800 | [14] | |
1961 | 6377 | [15] |
Bürgermeister
BearbeitenBis 1863 wurde die Bürgermeisterei Walbeck vom Bürgermeister in Kevelaer verwaltet.[16] Die Walbecker Bürgermeister waren in Personalunion auch immer Bürgermeister der Bürgermeisterei bzw. des Amtes Pont.
- 1863–1898 Johann Ludwig Leenen
- 1898–1911 Johann Josef Seyen
- 1911–1927 Wilhelm Dietzler
- 1927– Hans Corsten
- 1934–1945 Paul Körschgen
- 1945–1956 Reinhard Fleurkens sen.
- 1964–1969[17] Reinhard Fleurkens jun.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ GenWiki: Kanton Geldern
- ↑ Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 110, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
- ↑ Otto v. Mülmann: Statistik des Regierungsbezirks Düsseldorf , 1867, S. 1006
- ↑ Gesetz über die Regelung verschiedener Punkte des Gemeindeverfassungsrechts vom 27. Dezember 1927: „Die Landbürgermeisterei in der Rheinprovinz führt hinfort die Bezeichnung Amt.“
- ↑ Preußische Amtsordnung von 1934
- ↑ wiki.genealogy.net: Amt Walbeck
- ↑ Amtsblatt der Regierung zu Düsseldorf 1829, S. 149
- ↑ Gemeindeverzeichnis Rheinprovinz 1871
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1898
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1908
- ↑ www.gemeindeverzeichnis.de
- ↑ a b Michael Rademacher: Geldern. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Volkszählung 1950
- ↑ Volkszählung 1961
- ↑ HVV Walbeck: Dorfgeschichte Walbeck
- ↑ HVV Walbeck: Walbecker Bürgermeister