Bahar Kizil (türkisch Bahar Kızıl; * 5. Oktober 1988 in Freiburg im Breisgau) ist eine deutsche Sängerin, Songschreiberin und Tänzerin. Sie wurde bekannt als Mitglied der Girlgroup Monrose.
Leben
BearbeitenBahar Kizil ist eine von drei Töchtern einer aus der Türkei eingewanderten Familie, die bis heute in Freiburg lebt. Mit zwölf Jahren begann sie eine klassische Ballettausbildung. Gitarrenunterricht erhielt sie an den Jazz & Rock Schulen Freiburg. Während ihrer Gymnasialzeit sang sie in vier verschiedenen Bands. Kizil lebte ab Herbst 2009 gemeinsam mit ihrem Freund in Berlin. Nach einem Jahr zog sie nach Freiburg zurück.[1] Nach dem Ende von Monrose 2011 arbeitete sie als Verkäuferin in einem Kleidergeschäft und als Kellnerin.[2] 2012 beschloss Kizil, nach Hamburg zu ihrem Management zu ziehen.[3] Dort holte sie nach dem Schulabbruch in Freiburg ihr Abitur an der Abendschule vor dem Holstentor nach. 2015 begann sie in Berlin ein Marketingstudium und zog im Jahr darauf wieder zu ihrer Familie nach Freiburg.[4]
Karriere
Bearbeiten2006–2011: Monrose
Bearbeiten2006 nahm Kizil an der deutschen Ausgabe der Castingshow Popstars (ProSieben) teil und wurde eines der drei Mitglieder der in der fünften Staffel zusammengestellten Band Monrose, die sechs Top-Ten-Hits in den deutschen Charts hatte und deren Alben ebenso erfolgreich waren. Zu den erfolgreichsten Liedern der Band zählen die Hits Shame, Hot Summer und Strictly Physical.
Kizil komponierte neben ihrer Tätigkeit für Monrose auch selbst.[5] Zugunsten der Bundesstiftung Kinderhospiz schrieb und produzierte sie mit Cristobal von Room2012 beispielsweise die Single Memories, die im Juli 2009 veröffentlicht wurde.[6] In dem Musical Die 10 Gebote (2009) von Dieter Falk und Michael Kunze, das im Januar 2010 im Rahmen der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas uraufgeführt wurde, trat Kizil in der weiblichen Hauptrolle der Zipporah (Moses Ehefrau) als Solistin auf.[7] Die Leser der deutschen Ausgabe des Männermagazins FHM wählten Kizil im Mai 2009 auf Platz drei der „100 Sexiest Women in the World“.[8] Kizil moderierte neben Jan Köppen 13 Episoden der von Cartoon Network produzierten Karaokeshow Staraoke.[9]
Seit 2012: Soloprojekte und Auftritte
BearbeitenIm April 2012 sang sie mit dem türkischen Sänger Rafet el Roman ein Duett auf dem „Turka“-Festival. Außerdem präsentierte sie ihre erste türkischsprachige Single.[10] Am 27. Mai 2012 war sie im ZDF-Fernsehgarten und präsentierte das Lied Marching Over You.[11] Am 5. Juni 2013 war ihre erste Single Drank erstmals im Online-Radio-Portal You FM zu hören.[12] Am 16. Juni 2013 wurde das Video zu Drank erstmals auf VIVA Neu gezeigt.
2013 nahm sie zusammen mit Ingrid van Bergen, Jessica Stockmann und Charlotte Karlinder an der Doku-Soap Promi Shopping Queen teil. Am 13. September 2013 veröffentlicht Kizil in Zusammenarbeit mit dem Rapper Nitro und dem Schwergewichtsboxer Manuel Charr alias „Diamond Boy“ ihre zweite Single Medusa. Im April 2014 spielte Kizil im Theaterstück Der Skarabäus und das Ross des Pharao im Hamburger Sprechwerk die Rolle der Sängerin Tania Levy. Im September 2014 war sie bei Das perfekte Promi-Dinner zu sehen.
Mit zwei Songs aus ihrem Debütalbum Bullets of Love bewarb sich Kizil um eine Wildcard für Unser Song für Österreich, um Deutschland beim Eurovision Song Contest 2015 zu vertreten.[13] Der NDR lehnte ihre Teilnahme jedoch mit der Begründung ab, dass sie mit ihren Liedern nicht überzeugen könne und die Wildcard für Newcomer und Nachwuchstalente gedacht sei.[14]
2017 war Kizil Kandidatin der zweiten Staffel der Tanzshow Dance Dance Dance, die auf RTL ausgestrahlt wird. Ihre Tanzpartnerin war Ex-No-Angels-Mitglied Sandy Mölling. Zusammen erreichten sie den zweiten Platz hinter Luca Hänni und Prince Damien.
2019 gab Kizil die Gründung ihrer Band Traumfrequenz bekannt,[15] die sie zusammen mit dem Produzenten Jonathan „Johnny“ Reichling und dem Rapper Jonathan 'JJ' Jäkel bildet. Als erste Single erschien im Februar 2019 Ohne Dich. Im März 2019 folgte die Single Hunderttausend.[16]
Diskografie
Bearbeiten- Für die Diskografie von Monrose, siehe Monrose/Diskografie.
Alben
Bearbeiten- 2015: Bullets of Love
EPs
Bearbeiten- 2024: Dino
Singles
BearbeitenSolo
Bearbeiten- 2013: Drank
- 2013: Medusa (Diamond Boy Version)
- 2014: Gossip Bitch
- 2015: Love Bullet
- 2019: What Eyes Cannot See
- 2019: C’est Ma Vie
- 2020: Die Fremde
- 2020: Blaue Stunde
- 2020: Nos
- 2021: Flieder
- 2021: Genug
- 2021: Zaman
- 2024: They Said
- 2024: Sternschnuppen
- 2024: Ruf mich nicht an
- 2024: Just Like That (mit JonesCM, ThatGurlHanna)
- 2024: Goddess
- 2024: Pastell (mit Noel Andre)
Mit Traumfrequenz
Bearbeiten- 2019: Ohne Dich
- 2019: Hunderttausend
- 2019: Mon Chéri
Weitere Veröffentlichungen
BearbeitenAlben
Bearbeiten- 2009: Die 10 Gebote (CD-Ausgabe des Musicals)
Singles
Bearbeiten- 2009: Memories (mit Cristóbal Gálvez Moreno)
- 2011: Daheim (Projekt Heimat Almanya)
- 2016: Ist dein kleines Herz noch für mich frei? (mit Whiskydenker, auf ihrem Album Wir bleiben hier)
- 2021: La Vie Est Belle (mit Johnny Chicago)
Filmografie
BearbeitenFernsehen
Bearbeiten- 2006: Popstars
- 2013: Promi Shopping Queen
- 2014: Das Perfekte Promi-Dinner
- 2017: Dance Dance Dance
Theater
Bearbeiten- 2010: Die 10 Gebote (Musical)
- 2014: Der Skarabäus und das Ross des Pharao
- 2018: Tussipark Reloaded
Literatur
Bearbeiten- mit Ahmet Özdemir: Jetzt wird's bunt: Neue Geschichten von Ali & Anton. Shaker Media, 2020, ISBN 978-3-95631-817-7.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Radiobremen.de: Interview mit Bahar Kizil in der Fernsehsendung 3 nach 9. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. September 2013; abgerufen am 29. August 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ RTL Punkt 12 vom 14. September 2017
- ↑ Umzug nach Hamburg. Ehemals im ; abgerufen am 29. August 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Leonie Möck: Die Träume von einst und was daraus wurde. In: Badische Zeitung. 16. Oktober 2016, abgerufen am 15. September 2017.
- ↑ Biografie. Fanclub Bahar Kizil, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 19. September 2009; abgerufen am 29. August 2021.
- ↑ CD Memories. Bundesverband Kinderhospiz e. V., archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. September 2009; abgerufen am 29. August 2021.
- ↑ „Monrose“-Star Bahar singt in Dortmunds Mega-Musical. In: Bild.de. Bild digital GmbH & Co. KG, 6. August 2009, abgerufen am 14. November 2009.
- ↑ Sexiest Woman: Monrose vor Lady Gaga und Heidi Klum. In: laut.de. Laut AG, 4. Juni 2009, abgerufen am 14. November 2009.
- ↑ Fabian Riedner: kabel eins strahlt «Staraoke» aus –. In: quotenmeter.de. 4. Mai 2010, abgerufen am 9. März 2024.
- ↑ fudder.de: XO Bahar: Meine erste türkische Single ( vom 9. April 2012 im Internet Archive)
- ↑ Video Kizil mit „Marching Over You“ im Fernsehgarten in der ZDFmediathek, abgerufen am 25. Januar 2014. (offline)
- ↑ Single „Drank“. Ehemals im ; abgerufen am 29. August 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Unser Song für Österreich Wildcard – Bloggerblick (Woche 17) ( des vom 15. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ promiflash.de: Absage für ESC: NDR will Bahar Kizil nicht! Abgerufen am 29. August 2021.
- ↑ Bahar Kizil startet sowohl solo als auch mit Band „Traumfrequenz“ neu durch – Ex-Monrose-Sängerin spielt ihre ganzen Facetten aus
- ↑ Traumfrequenz mit dem Track 'Hunderttausend'
Personendaten | |
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NAME | Kizil, Bahar |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Sängerin, Songschreiberin und Tänzerin |
GEBURTSDATUM | 5. Oktober 1988 |
GEBURTSORT | Freiburg im Breisgau |