Burgbernheim

Gemeinde in Deutschland
(Weitergeleitet von Bahnhof Burgbernheim)

Burgbernheim (anhören/?, ostfränkisch Bärna[2]) ist eine Stadt im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern) und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Burgbernheim. Die Stadt ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.

Wappen Deutschlandkarte
Burgbernheim
Deutschlandkarte, Position der Stadt Burgbernheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 27′ N, 10° 19′ OKoordinaten: 49° 27′ N, 10° 19′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
Verwaltungs­gemeinschaft: Burgbernheim
Höhe: 359 m ü. NHN
Fläche: 42,3 km2
Einwohner: 3464 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 82 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91593
Vorwahl: 09843
Kfz-Kennzeichen: NEA, SEF, UFF
Gemeindeschlüssel: 09 5 75 115
Stadtgliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausplatz 1
91593 Burgbernheim
Website: burgbernheim.de
Erster Bürgermeister: Matthias Schwarz (Freie Bürger)
Lage der Stadt Burgbernheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim
KarteLandkreis KitzingenLandkreis WürzburgLandkreis FürthLandkreis AnsbachLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis BambergGerhardshofenBad WindsheimBaudenbachBurgbernheimBurghaslachDachsbachDiespeckDietersheimEmskirchenErgersheim (Mittelfranken)GallmersgartenGollhofenGutenstettenHagenbüchachHemmersheimIllesheimIppesheimIpsheimLangenfeld (Mittelfranken)MarktbergelMarkt ErlbachMarkt NordheimMarkt TaschendorfMünchsteinachNeuhof an der ZennNeustadt an der AischOberickelsheimObernzennOsing (Freimarkung)SimmershofenSugenheimTrautskirchenUehlfeldUffenheimWeigenheimWilhelmsdorf (Mittelfranken)ScheinfeldOberscheinfeld
Karte

Geografie

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Geografische Lage

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Burgbernheim liegt am Ostfuß der Frankenhöhe und am Südwestrand der Windsheimer Bucht. Über die Frankenhöhe verläuft die Europäische Wasserscheide zwischen Donau und Rhein. Auf Burgbernheimer Gebiet ist das Quellgebiet der Altmühl. Eine gefasste Quelle liegt bei der Siedlung Erlach. An einem Parkplatz der B 13 bei Schwebheim entspringt die Aisch.[3]

Nachbargemeinden

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Die Nachbargemeinden sind:

(Aufzählung: Im Norden beginnend im Uhrzeigersinn.)

Gemeindegliederung

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Es gibt zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4][5]

Burgbernheim Bahnhof und Erlmühle bestehen als Gemeindeteile nicht mehr. Rannachmühle zählt zum Gemeindeteil Buchheim und die Simons- und Ziegelmühle zum Gemeindeteil Pfaffenhofen.

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Buchheim, Burgbernheim, Pfaffenhofen und Schwebheim. Die Gemarkung Burgbernheim hat eine Fläche von 27,999 km². Sie ist in 3396 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 8185,87 m² haben.[6] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Aumühle, Hagenmühle, Hilpertshof, Hochbach, Siedlung Erlach und Wildbad.[7]

Geschichte

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Der Ort wurde 889 als „Berenheim“ erstmals urkundlich erwähnt, 1224 als „Bernheim“ und ab 1309 schließlich als „Burkbernheim“. Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname Bero, vielleicht auch der Tiername des dort ehemals anzutreffenden Bären (von dem wiederum der Personenname Bero abgeleitet ist).Zur Unterscheidung von dem ca. 30 km weiter nördlich gelegenen Bernheim (heute Mainbernheim genannt) erhielt der Ort den Zusatz „burc“ (mhd. für umschlossener, befestigter Ort, Burg, Stadt).[8][9]

Ab 1282 unterstand „Bernheim“ der Burggrafschaft Nürnberg, die es über den Vicedomsitz Neustadt aus verwalteten. Nach einem Vergleich der in dieser Region herrschenden Hohenzollern mit dem Würzburger Fürstbischof Johann II. von Brunn im Jahr 1436 wurden die in Bernheim gelegenen Güter und Wälder des Hochstifts Würzburg an die Nürnberger Bürger und Gebrüder Riedern verkauft.[10] Die Reformation setzte sich in Burgbernheim ab 1530 durch.[11] Während des Dreißigjährigen Krieges erlitt Burgbernheim vor allem durch ab Herbst 1631 einfallende marodierende Söldner größere Schäden.[12]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Burgbernheim 208 Anwesen. Das Hochgericht und die Stadtherrschaft übte das brandenburg-bayreuthische Schultheißenamt Burgbernheim aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Neustadt an der Aisch. Grundherren waren das Schultheißenamt Burgbernheim (197 Anwesen: Kirche, 2 Pfarrhäuser, 2 Schulhäuser, 2 Mühlen, 1 Gut, 1 Gütlein, 190 Häuser, Ziegelei, Wildbad, Schafhof), das Rittergut Obernzenn-Aberdar (5 Häuser), das Castell’sche Amt Burghaslach (3 Häuser), die Verwaltung Burgbernheim des Juliusspitals Würzburg (1 Haus mit Braurecht, 1 Haus) und der Freiherr von Greifenklau aus Würzburg (Schlösslein).[13]

Im Geographischen statistisch-topographischen Lexikon von Franken (1799) wird der Ort folgendermaßen beschrieben:

Burg-Bernheim, Bayreuthischer Marktflecken und Schloß, drey Stunden von Windsheim gegen Rothenburg. Es ist ein uralter Ort, der bereits 898 in einer Urkunde K. Arnulphs vorkommt mit einer Superintendentur. Das ehemalige Schultheisen-Amt ist nun dem Kammer-Amte Ipsheim einverleibet. Nahe an dem Orte (12 Stunde davon) findet sich ein Wildbad, das aus 5 Brunnen besteht. Es wird theils zum Trinken, theils zum Baden gebraucht und hat von Karl dem Großen, Lothar II. Heinrich IV. Karl IV. Ludwig IV. und Churfürsten Albrecht zu Brandenburg Privilegien empfangen. Bey diesen Brunnen sind 3 Wohngebäude, einige Scheunen und Stallungen. Neben den Handwerken, besonders Ledergerbereyen, treiben die Einwohner in Burg Bernheim auch starken Viehhandel. Von der Markung des Orts bezieht der Graf von Castell Rüdenhausen einen kleinen Zehend.“[14]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Külsheim und Kammeramt Ipsheim. 1810 kam Burgbernheim an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1811 der Steuerdistrikt Burgbernheim gebildet, zu dem Aumühle, Bergtshofen, Erlmühle, Gallmersgarten, Hagenmühle, Hilpertshof, Hochbach und Wildbad gehörten.[15][16] Die 1813 gebildete Munizipalgemeinde war deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Windsheim zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ipsheim. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) löste sich Gallmersgarten mit Bergtshofen und bildete eine eigene Ruralgemeinde. Ab 1862 gehörte Burgbernheim zum Bezirksamt Uffenheim (1939 in Landkreis Uffenheim umbenannt) und ab 1856 zum Rentamt Windsheim (1919 in Finanzamt Windsheim umbenannt, seit 1972 Finanzamt Uffenheim). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Windsheim (1879 in Amtsgericht Windsheim umbenannt), seit 1973 ist das Amtsgericht Neustadt an der Aisch zuständig.[17] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 27,847 km².[18]

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Buchheim mit den am 1. Juli 1972 in sie eingegliederten Orten Pfaffenhofen und Schwebheim[30] eingemeindet.[31]

Einwohnerentwicklung

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Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2654 auf 3297 um 643 Einwohner bzw. um 24,2 %.

Gemeinde Burgbernheim

Jahr 1818 1840 1852 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1961 1970 1987 2011 2016 2017 2018
Einwohner 1439 1431 1641 1664 1758 1770 1823 1912 1829 1748 1780 1740 1728 1615 1671 1651 1720 2641 2768 2358 2357 2643 3074 2963 3198 3244 3297
Häuser[32] 205 263 314 335 318 312 330 384 441 760 953 988 997
Quelle [33] [34] [35] [36] [37] [38] [39] [40] [41] [42] [35] [43] [35] [44] [35] [45] [35] [35] [35] [46] [18] [47] [48] [49] [49] [49] [49]

Ort Burgbernheim

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 1363 1347 1545 1592 1663 1602 1507 2619 2213 2209 2089
Häuser[32] 193 248 310 288 306 367 409 604
Quelle [33] [34] [36] [38] [41] [43] [45] [46] [18] [47] [48]

Stadtrat

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Die Kommunalwahlen seit 2014 führten zu folgender Sitzverteilung:

2014 2020[50]
CSU 6 5
SPD 4 5
Freie Bürger Burgbernheim 6 6

Bürgermeister

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Seit Mai 2002 ist Matthias Schwarz Erster Bürgermeister (Freie Bürger).[51]

Wappen und Flagge

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Wappen
 
Wappen von Burgbernheim
Blasonierung:Gespalten; vorne in Gold ein halber schwarzer Adler am Spalt; hinten geteilt von Rot und Gold; oben eine silberne Burg, unten ein links gewendeter schwarzer Bär.“[52]
Wappenbegründung: Das Wappen ist von einem Siegel abgeleitet, das im Schild den halben Reichsadler sowie die Burg und den Bären zeigt, die beide redend für den nicht mehr verstandenen Ortsnamen stehen. Die Farben stehen seit dem 19. Jahrhundert fest.

Burgbernheim führt seit dem 17. Jahrhundert ein Wappen.

Flagge

Die Gemeindeflagge ist schwarz-gelb.[53]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Baudenkmäler

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  • Spätmittelalterliche Kirchenburg am Osthang des Kapellenbergs, vermutlich Erweiterung der im Jahr 1000 erwähnten Burg (castellum) Berenheim.
    Erhalten sind:
    • St.-Johannes-Kirche, im 19. Jahrhundert neugotisch erweitert, wobei von dem Vorgängerbau (1102) das sehenswerte romanische Portal übernommen wurde; gotischer Chor von 1444
    • Torhaus aus dem Jahre 1545. Das früher mit einer Zugbrücke versehene stattliche Fachwerkgebäude schützte den Zugang zur Kirchenburg und diente als Wachtturm. In einem Türmchen auf dem Torhaus befindet sich das „Neunuhrglöcklein“.
    • Der Seilersturm im Nordosten ist der einzige erhaltene Eckturm. Fachwerkobergeschoss aus dem 16. Jahrhundert.
  • ehemalige Rossmühle, 1558 erbaut, interessantes Fachwerkobergeschoss, früher eine mit Pferdekraft betriebene Mühle, wird heute für Veranstaltungen genutzt
  • Das begehbare Kriegerdenkmal 1914–1918 auf dem Kapellenberg wurde 1923/24 für die 84 Gefallenen des Ersten Weltkriegs aus Burgbernheim errichtet. Nach 1945 erfolgte die Nachwidmung des Denkmals für die 205 im Zweiten Weltkrieg gefallenen Männer aus Burgbernheim. Alle Namen sind auf Ehrentafeln verzeichnet. (Aufgrund der leeren Gemeindekasse wurde zunächst ein „Heldenhain“ in Form des Eisernen Kreuzes auf dem Himmelfahrtsberg angelegt.[54][55])
  • Das Rathaus wurde 1803 auf dem Grund eines Vorgängerbaues von 1616 neu erbaut. Der unterirdisch im Viereck um das Rathaus herumgeführte Ortsbach dürfte früher eine Schutzfunktion ausgeübt haben.

Bodendenkmäler

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Streuobstwiesen und Schafweiden

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Burgbernheim besitzt infolge der Lage am Trauf der Frankenhöhe ausgedehnte Streuobstwiesen, die meist auch als Schafweiden genutzt werden. Hier sollen etwa 30.000 Obstbäume verschiedener Obstarten wachsen.

In den Streuobstwiesen dominieren Zwetschgen, die etwa zwei Drittel der Obstbäume ausmachen. Eine seltene Besonderheit darunter ist die Rote Dattelzwetschge mit typisch säbelförmigem Fruchtstein. Etwa ein Drittel besteht vorwiegend aus Äpfeln, weniger aus Birnen und Kirschen. Unter den Apfelsorten sind vor allem der Edelborsdorfer mit mehreren Altbäumen zu erwähnen. Auch bei den Birnen gibt es mit der Latschenbirne (hier Wasserbirne genannt), dem Großen Katzenkopf (Catillac) und der regionalen Sorte Trumbirne (auch „Drummbirn“) pomologische Seltenheiten.

Auf den Schafweiden finden sich als Besonderheiten sehr selten die Herbst-Drehwurz (Spiranthes spiralis) und an feuchteren Stellen der Erdbeer-Klee (Trifolium fragiferum) sowie die Roggen-Gerste (Hordeum secalinum).

Senderanlage

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In unmittelbarer Nachbarschaft von Burgbernheim steht der Sender Burgbernheim der Betreibergesellschaft Deutsche Funkturm. Er ist nur 5 km vom Sender Büttelberg entfernt.

Fränkisches MundArt-Festival Edzerdla

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Edzerdla 2016

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Auf Initiative des fränkischen Mundartdichters Helmut Haberkamm wurde das 1. Fränkische MundArt-Festival am 18. und 19. Juni 2016 von der Stadt Burgbernheim auf dem Kapellenberg veranstaltet. Mit 70 Dialektkünstlern und 150 Mitwirkenden aus Literatur, Musik, Theater, Kleinkunst und Kabarett bot das Festival „Edzerdla“ einen umfassenden Überblick über die fränkische Mundartszene. Den etwa 3600 begeisterten Besuchern wurde das umfangreiche Programm auf drei Bühnen präsentiert.[56]

Edzerdla 2018

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Am 16. und 17. Juni 2018 fand das Fränkische MundArt-Festival Edzerdla zum zweiten Mal statt, wieder durchgeführt von der Stadt Burgbernheim, unterstützt von einem ehrenamtlichen Helferteam.[57]

Mit 40 Bühnenbeiträgen aus Literatur, Musik, Kabarett und Theater zeigte Edzerdla erneut die große Bandbreite der fränkischen Mundart-Szene auf. Mehr als 3000 Besucher genossen in herrlicher Umgebung auf dem Kapellenberg die Darbietungen. Die rund 30 Solisten und Gruppen, die zum ersten Mal auftraten, zeigten das große und lebendige Potential auf, das in dieser Veranstaltung steckt, die bei der Erstausgabe als „Fränkisches Woodstock“ bezeichnet wurde. Der künstlerische Leiter Helmut Haberkamm verwies in seinem humorvollen Beitrag auf die besonderen Aspekte der fränkischen Mundart, durch die der Dialektsprecher Bereiche erschließen kann, die dem Hochdeutschen nicht zugänglich sind. Von Haberkamm stammen auch Übertragungen von Liedern und Bibeltexten ins Fränkische, die beim ebenfalls zum zweiten Mal auf dem Kapellenberg ausgetragenen Mundartgottesdienst am Sonntagmorgen zum Einsatz kamen.

Edzerdla 2024

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Am 7., 8. und 9. Juni 2024 fand das Fränkische MundArt-Festival Edzerdla mit fränkischen Dialektkünstlern aus den Bereichen Musik, Literatur, Kabarett und Kleinkunst zum dritten Mal erneut am Kapellenberg und auf der Streuobstwiese statt mit dem zugehörigen Mundartgottesdienst am Sonntagvormittag. Mit mehreren Tausend Besuchern fand das von der Stadt Mainbernheim mit 150 ehrenamtlichen Helfern veranstaltete Mundartfestival wieder eine große Resonanz (Organisatorischer Leiter: 1. Bürgermeister Matthias Schwarz). Künstlerischer Leiter war wie in den Vorjahren der Initiator von Edzerdla Helmut Haberkamm. Bei der Auswahl der über 120 Künstler und Künstlerinnen (mit rund 40 Auftritten) wurden nicht nur bereits überregional bekannte Größen (wie der Erlangener Klaus Karl-Kraus, der auf der Haupttribüne moderierte), sondern auch weniger bekannte Darsteller aus den 3 fränkischen Regierungsbezirken eingeladen, um die Vielfalt und Breite der fränkischen Mundartszene zu dokumentieren. Mit der Hohenloher Band Annawech war erstmals auch eine Gruppe aus dem fränkisch geprägten Teil von Baden-Württemberg dabei. Auch ein Nachwuchswettbewerb war ausgeschrieben (bis 29 Jahre mit fränkischem Vortrag als einziger Teilnahmebedingung). Der beliebte Mundartgottesdienst (700 Besucher) wurde von den Pfarrern Rainer Schmidt aus Burgbernheim und Claus Ebeling aus Lichtenau gemeinsam gestaltet.[58] Pfarrer Ebeling ist federführend im Arbeitskreis Mundart der evangelischen Kirche, der Kirchenlieder und Bibeltexte ins Fränkische überträgt.[59][60]

Kulinarische Spezialitäten

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Als Burgbernheimer Spezialität ist der „Bernemer Zwetschgenschnaps“ bekannt. 2014 wurde die Genossenschaft Streuobst Mittelfranken-West in Burgbernheim gegründet, die zahlreiche Streuobstsäfte und -schorlen unter dem Markennamen „EinHeimischer“ vertreibt.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die B 13 führt von Nordwesten nach Südosten durch das Burgbernheimer Gemeindegebiet, die B 470 führt von West nach Ost, beide kreuzen sich auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Marktbergel. Die Kreisstraße NEA 43 verläuft die B 470 kreuzend nach Mörlbach (5,5 km nordwestlich) bzw. nach Marktbergel zur B 13 (3,5 km östlich). Die Kreisstraße NEA 52/AN 7 verläuft nach Hornau (4 km südlich) bzw. zur B 470 (2,3 km nordöstlich). Ein Anliegerweg führt zur Aumühle (1 km nördlich).[3]

Seit Juni 1997 gehört das Stadtgebiet zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg. Der Haltepunkt Burgbernheim (früher Bahnhof Burgbernheim Markt) an der Bahnstrecke Steinach bei Rothenburg–Bad Windsheim wird seitdem von der RB 81 Neustadt (Aisch)–Steinach (b. R. o. d. T.) bedient.

Im Jahre 1978 wurde die Station Burgbernheim Bahnhof an der Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg von der Bundesbahn aufgegeben. Dieser Bahnhof wurde im Dezember 2010 als Haltepunkt Burgbernheim-Wildbad wieder in Betrieb genommen und wird von der Linie RE 80 Würzburg–Ansbach–Treuchtlingen(–Augsburg–München) bedient.

Ansässige Unternehmen

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Das holzverarbeitende Unternehmen Rettenmeier betreibt im Stadtgebiet ein Werk. Auch die Produktionsanlage der Brothaus-Bäckerei liegt im Industriegebiet. Weitere Industriebetriebe sind Allod Werkstoff GmbH & Co. KG, WECUBEX Rohrtechnik GmbH, UBB Umformtechnik GmbH, Binderholz Burgbernheim GmbH, Niebling Technische Bürsten GmbH, Burkholz Blechbearbeitung GmbH, Bratke Kunststofftechnik GmbH, Endress Holzfeuerungen.

Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Burgbernheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. E. Fuchshuber: Uffenheim. S. 34. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „bęɘnɒ“.
  3. a b Topographische Karte 1:50.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Gemeinde Burgbernheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. September 2019.
  5. Gemeinde Burgbernheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. November 2021.
  6. Gemarkung Burgbernheim (092920). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  7. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  8. E. Fuchshuber: Uffenheim. S. 34 ff.
  9. W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. S. 43 f.
  10. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 28 und 31.
  11. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 193.
  12. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 234–238.
  13. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 86.
  14. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1, Sp. 692.
  15. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 73 (Digitalisat).
  16. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 226.
  17. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim. S. 211.
  18. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 828 (Digitalisat).
  19. Anders W. A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. S. 44. Hiernach wurde der Ort 889 erstmals namentlich erwähnt.
  20. Fiscus Dominicus. Abgerufen am 31. Mai 2020.
  21. regesta-imperii.de (MGD O III. Nr. 358)
  22. geschichte.burgbernheim.de (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) Urkunde vom 1. Mai 1000 Bild mit Übersetzung
  23. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 65.
  24. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 208, Anm. 7.
  25. M. Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. S. 229 f.
  26. historisches-lexikon-bayerns.de (Memento des Originals vom 21. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.historisches-lexikon-bayerns.de
  27. historisches-lexikon-bayerns.de
  28. Claus Grimm ‘‘Reichsstädte in Franken‘‘ Band 15,1, Veröffentlichungen zur bayerischen Geschichte und Kultur, Herausgeber: Bayerische Staatskanzlei 1987; Peter Fleischmann V. Das Ende des fränkischen Kreises Seiten 121–123
  29. Rudolf Endes Zur Geschichte des fränkischen Reichskreises in Würzburger Diözesangeschichtsblätter 29, 1969; Seiten 168–183
  30. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 583.
  31. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 723 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  32. a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 2018 als Wohngebäude.
  33. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 15 (Digitalisat). Für die Gemeinde Burgbernheim zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Erlmühle (S. 23), Gerleinsmühle (S. 29), Hilpertshof (S. 40), Hochbach (S. 41) und Wildbad (S. 103).
  34. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 260 (Digitalisat). Laut Historischem Gemeindeverzeichnis hatte die Gemeinde 1436 Einwohner.
  35. a b c d e f g Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  36. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1096, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  37. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 176 (Digitalisat).
  38. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1262, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  39. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 70 (Digitalisat).
  40. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 200 (Digitalisat).
  41. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1197 (Digitalisat).
  42. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 203 (Digitalisat).
  43. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1269–1270 (Digitalisat).
  44. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 203 (Digitalisat).
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