Bahnstrecke Ełk–Tschernjachowsk

(Weitergeleitet von Bahnstrecke Insterburg–Lyck)

Die Bahnstrecke Lyck–Insterburg kann seit der Grenzziehung im Jahr 1945 unterschieden werden in den polnischen Abschnitt von Ełk nach Gołdap, der weiterbetrieben wurde, und den russischen Abschnitt, der nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, vor allem der Brücken, nicht wiederhergestellt wurde. Auch auf dem polnischen Abschnitt findet kein Personenverkehr statt.

Ełk–Tschernjachowsk
(Lyck–Insterburg)
Die Bahnstrecke Lyck–Insterburg 1938
Die Bahnstrecke Lyck–Insterburg 1938
Kursbuchstrecke:DR:
118n (1934)
118s (1940)
137e (1944)
PKP: 535
Streckenlänge:118,9 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
von Białystok und von Pisz
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Kleinbahnstrecke von Laski Małe (Klein Lasken)
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0,0 Ełk (Lyck)
Kopfbahnhof StreckenendeStreckeLua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)
Ełk Wąsk. (Lyck Kleinbf.)
Abzweig geradeaus und nach links
nach Korsze und nach Orzysz
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
2,0 Gbf Ełk Towarowy II
Brücke über Wasserlauf
Ełk (Lyck)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
6,9 Przykopka (Przykopken/Birkenwalde)
ehemaliger Bahnhof
10,0 Chełchy (Chelchen/Kelchendorf)
ehemaliger Bahnhof
14,8 Kijewo (Kiöwen)
ehemaliger Bahnhof
20,2 Olecko Małe (Klein Oletzko/Herzogshöhe)
Abzweig geradeaus, ehemals nach rechts und von rechts
nach und von Suwałki
Kreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)
Treuburger Kleinbahnen
Betriebs-/Güterbahnhof Strecke ab hier außer Betrieb
27,5 Olecko (Marggrabowa/Treuburg)
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
nach Kruglanken
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
36,4 Stożne (Stoosznen/Stosnau)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
42,6 Kowale Oleckie (Kowahlen/Reimannswalde)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
48,0 Pogorzel (Pogorzellen/Hegelingen)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
53,7 Górne (Gurnen)
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
von Szittkehmen/Wehrkirchen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
61,2 Botkuny (Buttkuhnen/Bodenhausen)
Abzweig geradeaus, nach rechts und von rechts (Strecke außer Betrieb)
nach und von Stallupönen/Ebenrode
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Gołdapa (Goldap)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
65,3 Gołdap (Goldap)
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
nach Angerburg
Grenze (Strecke außer Betrieb)
Staatsgrenze Polen/Russland
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
74,1 (Kuddern/Kudern) Bagrjanowo
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
79,6 (Wikischken/Wiecken) Bagrationowo
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
von Gumbinnen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
85,7 (Darkehmen Ost/Angerapp Ost) Osjorsk
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Angrapa (Angerapp)
Abzweig geradeaus und nach links (Strecke außer Betrieb)
nach Angerburg
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
94,0 (Spirockeln/Hohenfried)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
101,9 (Sodehnen) Krasnojarskoje
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
109,3 (Karlswalde)
Kreuzung (Strecke geradeaus außer Betrieb)
Tschernjachowsker Südumfahrung
Abzweig ehemals geradeaus und von links
von Schelesnodoroschny
Abzweig geradeaus und von links
von Kaliningrad
Bahnhof
118,9 Tschernjachowsk (Insterburg)
Strecke
nach Tschernyschewskoje und nach Sowetsk

Geschichte

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Eisenbahnbrücke über die Angerapp bei Darkehmen

Die Bahnstrecke wurde 1879 eröffnet und stellte eine bedeutende Nord-Süd-Verbindung in der Provinz Ostpreußen in der heutigen Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen bzw. Oblast Kaliningrad in Russland dar. Die Strecke unterstand bis 1945 der Reichsbahndirektion in Königsberg (Preußen). Sie verband die fünf ostpreußischen Kreisstädte Lyck (Ełk), Marggrabowa/Treuburg (Olecko), Goldap (Gołdap), Darkehmen/Angerapp (Osjorsk) und Insterburg (Tschernjachowsk) miteinander.

Lyck wurde 1868 an das Eisenbahnnetz mit der Bahnstrecke Königsberg–Lyck (heutige PKP-Linie 38) angeschlossen[1], die am 1. Juli 1871 bis zum Grenzbahnhof Prostken verlängert und 1873 sogar bis Brest (heute Belarus) fortgeführt wurde. 1885 folgte die Bahnstrecke Allenstein–Lyck und 1915 die Bahnstrecke Sensburg–Lyck. Lyck war damals ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt Ostpreußens geworden, der zwischen 1913 und 1918 noch um ein 48 Kilometer umfassendes Netz der Lycker Kleinbahnen (heute die privat betriebene Ełcka Kolej Wąskotorowa) ergänzt wurde.

In Marggrabowa/Treuburg erhielt die Bahnstrecke Lyck–Insterburg zusätzliche Nebenstrecken. 1908 eröffnete die nicht mehr betriebene Bahnstrecke Marggrabowa–Kruglanken, zehn Jahre später die Bahnstrecke Marggrabowa–Suwałki, die heute noch als PKP-Linie 39 in Betrieb ist. Hier ergänzten die von den Treuburger Kleinbahnen betrieben Strecken mit 43 Kilometern das Staatsbahnnetz.

In Goldap wurden an die Bahnstrecke Lyck–Insterburg ebenfalls zahlreiche Nebenstrecken angeschlossen[2]. 1897 entstand die Bahnstrecke Angerburg–Goldap, 1901 die Bahnstrecke Goldap–Stallupönen/Ebenrode und 1927 die auch „Kaiserbahn“[3] genannte Bahnstrecke Goldap–Szittkehmen (Wehrkirchen)[4]. Letztere befuhr mit der Bahn Lyck–Insterburg zwischen Buttkuhnen/Bodenhausen und Goldap die gleiche Trasse.

In Darkehmen/Angerapp erfolgte 1914 mit der Bahnstrecke Gumbinnen–Angerburg der Anschluss an die Bahnstrecke Lyck–Insterburg mit Errichtung der Bahnstation „Ost“.[4]

In Insterburg traf die Bahn Lyck–Insterburg auf die bereits seit 1860 bestehende Bahnstrecke Königsberg–Eydtkuhnen/Eydtkau der Preußischen Ostbahn, die heute noch betrieben wird und wichtiges Bindeglied zwischen Moskau und der russischen Exklave Kaliningrad ist. Von Insterburg fuhren bereits seit 1863/65 Züge auf der damals errichteten – heute nicht mehr betriebenen – Bahnstrecke Insterburg–Tilsit und seit 1871/73 auf der heute nicht mehr befahrenen Bahnstrecke Thorn–Insterburg. Auch hier ergänzte das 221 Kilometer umfassende Netz der Insterburger Kleinbahnen die Staatsbahnlinien.

Bahnstrecke Ełk–Gołdap

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Ein Ausflugszug am Haltepunkt Botkuny (2003)

Auf diesem nach 1945 nun von den Polnische Staatsbahnen weiterbetriebenen Streckenabschnitt wurde der Personenverkehr 1993 zunächst auf dem Abschnitt von Olecko nach Gołdap und 1999 auch auf dem Abschnitt von Ełk nach Olecko eingestellt. Auf letzterem Abschnitt erfolgte von 2005 bis 2012 noch einmal die Wiederaufnahme.

Literatur

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  • Siegfried Bufe: Eisenbahnen in West- und Ostpreußen, Egglham, 1986.
  • Deutsches Kursbuch. Gesamtausgabe der Reichsbahn-Kursbücher. Ausgabe vom 21. Januar 1940 der Deutschen Reichsbahn, Oberbetriebsleitung Ost Berlin, Nachdruck 1. Auflage 1988.
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Commons: Railway line 41 (Poland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Verlauf auf OpenStreetMap: Ełk–Gołdap (stillgelegter Teil)
  • Verlauf auf OpenStreetMap: Gołdap–Tschernjachowsk (zurückgebauter Teil)
  • Infrastruktura kolejowa. In: infrastruktura.org. 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Juli 2015; abgerufen am 19. März 2023 (polnisch).

Einzelnachweise

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  1. Geschichte von Ełk - Lyck
  2. Aus der Geschichte des Kreises Goldap. Kreisgemeinschaft Goldap Ostpreußen, abgerufen am 18. März 2023.
  3. Dieter Zeigert, Verschwundene Gleise. Die „Kaiserbahn“ Goldap – Szittkehmen, Stade, 2011
  4. a b Reichsbahnrat Walther, Die Eisenbahn (Kreis Gumbinnen)