Eine Bananenkiste (auch Bananenkarton, Bananenschachtel) ist ein gut belastbarer, zweiteiliger Behälter aus Wellpappe zur Beförderung von Bananen. Zur besseren Belüftung ist sie oben und unten geöffnet und meist mit einem dünnen Karton ausgelegt.
Bis in die 1950er-Jahre wurde die Banane als Staude im Kühlschiff transportiert. Da die Frucht aber druckempfindlich ist, wurden ab dieser Zeit auf den Plantagen Packhäuser errichtet, um die einzelnen Bananenhände in schützende Kartons zu verpacken. Diese wurden in die Kühlschiffe manuell oder teilautomatisiert einzeln verladen. Ab Mitte der 1960er-Jahre wurden zunehmend Kühlcontainer für den Transport der Bananenkisten eingesetzt.[1]
Die üblichen Abmessungen einer Bananenkiste sind: Höhe 24 cm, Breite 54 cm und Tiefe 39 cm. Somit hat eine Kiste ein Volumen von ca. 0,05 m³, 20 Kisten entsprechen ungefähr 1 m³.
Durch die genormte Form, die hohe Tragfähigkeit (> 50 lb = 22,68 kg) und hohe Belastbarkeit (bis zu zehn Boxen übereinander) sowie kostengünstige Beschaffbarkeit sind diese Behälter in Zweitfunktion besonders zum Archivieren, als Umzugskarton, für humanitäre Transporte und im Antiquariatsbuchhandel[2] beliebt.
Gelegentlich gelangen einzelne Giftspinnen der Gattung Phoneutria in Bananenkisten auf Frachtschiffen unbeabsichtigt nach Europa.[3][4][5]
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Niederländischer Film über die Ernte der Banane in Suriname; ab 1:33 min Befüllen der Bananenkiste und Transport zum Kühlschiff (April 1968)
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Blick in den Laderaum eines Kühlschiffes mit Bananen, es wird Platz für den Elevator gemacht, damit werden die Kartons gelöscht.
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Transport der Bananenkisten im Kühlcontainer bei 13,5 Grad Celsius (2006)
Literatur
Bearbeiten- Friedrich Hirsefelder (= Rainer Theobald): Der Bananenkarton als Grundlage des Antiquariatsbuchhandels. Eine volkswirtschaftliche Studie, in: Aus dem Antiquariat, Beilage zum Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 34 vom 29. April 1994, S. A 154–156 (Online-Version)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Karl-Heinz Hochhaus: 200 Jahre internationale Bananenschifffahrt. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. Oktober 2020; abgerufen am 4. Mai 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Friedrich Hirsefelder: Bananenkartons als Antiquariats-Grundlage. In: Börsenblatt. 10. Dezember 2009 .
- ↑ Günter Schmidt: Über die Bedeutung der mit Schiffsladungen in Deutschland eingeschleppten Spinnentiere, Journal of Pest Science, Springer Berlin / Heidelberg, Volume 26, Number 7 / Juli 1953, S. 97–105.
- ↑ Tödliche Spinnen beim Bananen-Einkauf, 4. November 2013.
- ↑ Einkauf in London: Killerspinne in der Obstkiste, 20. Oktober 2014.