Baumwollratten

Gattung der Familie Wühler (Cricetidae)
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Die Baumwollratten (Sigmodon) sind eine auf dem amerikanischen Kontinent lebende Nagetiergattung aus der Gruppe der Neuweltmäuse. Sie umfasst 14 Arten.

Baumwollratten

Sigmodon hispidus

Systematik
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Wühler (Cricetidae)
Unterfamilie: Sigmodontinae
Tribus: Sigmodontini
Gattung: Baumwollratten
Wissenschaftlicher Name der Tribus
Sigmodontini
Wagner, 1843
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Sigmodon
Say & Ord, 1825

Merkmale

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Baumwollratten sind relativ große Vertreter der Neuweltmäuse. Sie erreichen eine Kopf-Rumpflänge von 13 bis 20 Zentimeter, der Schwanz ist 8 bis 14 Zentimeter lang. Das Gewicht beträgt 70 bis 210 Gramm. Ihr meist raues Fell ist an der Oberseite graubraun bis schwarzbraun gefärbt, an der Unterseite hellbraun oder hellgrau. Die Ohren sind klein. Der Gattungsname Sigmodon („S-Zahn“) leitet sich von der S-förmigen Anordnung der Kauhöcker auf ihren Molaren ab.

Verbreitung und Lebensraum

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Das Verbreitungsgebiet der Baumwollratten erstreckt sich von den südlichen USA über Mittelamerika bis ins nördliche Südamerika (bis Brasilien und Peru). Als Lebensraum bevorzugen sie Grasländer und buschbestandene Gebiete.

Lebensweise

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Diese Nagetiere zählen in ihrem Verbreitungsgebiet zu den häufigsten Säugetieren. Sie können sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein. Als Verstecke legen sie Grasnester in Bodenvertiefungen oder auch in den verlassenen Bauten anderer Tiere an. Sie sind Allesfresser und nehmen Pflanzen, Insekten und andere Kleintiere zu sich (wie etwa Krebstiere, Vogeleier und Küken).

Fortpflanzung

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Im Norden ihres Verbreitungsgebietes fällt die Paarungszeit in die Monate April bis November, im Süden können Paarungen das ganze Jahr über erfolgen. Dabei können die Weibchen etliche Würfe im Jahr austragen. Nach einer rund 27-tägigen Tragzeit kommen fünf bis sieben (in Einzelfällen bis zu 12) Jungtiere zur Welt. Bereits nach sieben Tagen verlassen sie ihre Mutter, mit 40 bis 60 Tagen werden sie geschlechtsreif.

Die meisten Tiere werden in freier Natur nicht älter als sechs Monate, in menschlicher Obhut ist ein Alter von 5 Jahren belegt.

Baumwollratten und Menschen

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Baumwollratten dringen manchmal in Felder und Plantagen ein und fressen Zuckerrohr, Süßkartoffeln oder Baumwollpflanzen und gelten als Plage. Sigmodon hispidus wird in Tierversuchen eingesetzt und spielte unter anderem bei der Erforschung des Poliovirus eine wichtige Rolle.

Keine der Arten ist laut IUCN gefährdet.

Systematik

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Die Baumwollratten werden in 14 Arten unterteilt, die in 2 Untergattung gegliedert werden:

  • Untergattung Sigmodon
  • Untergattung Sigmomys

Die Baumwollratten stehen in der Systematik der Neuweltmäuse isoliert da und haben keine näheren Verwandten. Sie werden in einen eigenen Tribus, Sigmodontini, innerhalb der Sigmodontinae eingeordnet. Möglicherweise stellen sie eine basale, urtümliche Gattung der Neuweltmäuse dar.

Literatur

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  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
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Commons: Baumwollratten (Sigmodon) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien