Die Bayer Pharma AG (ehemals Bayer Schering Pharma AG), Berlin, ist ein im Pharmabereich tätiges Tochterunternehmen der Bayer HealthCare AG. Es ist damit dem Gesundheitsbereich des Bayer-Konzerns zugeordnet und tritt unter der Marke Bayer HealthCare Pharmaceuticals auf.
Bayer Pharma AG
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 29. Dezember 2006 |
Sitz | Berlin, Deutschland |
Leitung | Andreas Fibig[1], (Vorstandsvorsitzender) |
Mitarbeiterzahl | 37.700 (2013) |
Umsatz | 10,8 Mrd. Euro (2012) |
Branche | Pharma |
Website | https://pharma.bayer.com/ |
Das Unternehmen entstand 2006 durch Fusion der Bayer-Pharmasparte mit der neu übernommenen Schering AG. Nachdem es zunächst als Bayer Schering Pharma AG firmierte, wurde es zum 1. Juli 2011 in Bayer Pharma AG umbenannt. Diese Umfirmierung erfolgte im Zuge einer generellen Stärkung der Dachmarke Bayer; der alte Unternehmensname Schering wurde damit aufgegeben.[2]
Hauptstandorte im Bereich der Forschung sind Berlin und Wuppertal in Deutschland und Berkeley in den USA. Die größte deutsche Produktionsanlage befindet sich in Bergkamen.
Das Unternehmen produziert hauptsächlich in Europa, USA, Asien und Lateinamerika. Rund 40.000 Mitarbeiter arbeiten weltweit für Bayer HealthCare Pharmaceuticals. Der Konzern ist mit über 100 Tochtergesellschaften in der ganzen Welt vertreten.
Bayer HealthCare Pharmaceuticals ist Mitglied der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA).[3]
Geschichte
BearbeitenNachdem die Merck KGaA am 10. März 2006 eine Übernahmeabsicht gegenüber der Schering AG erklärte, lehnte deren Vorstand schon zwei Tage später das Angebot von 77 € je Aktie ab. Direkt am darauffolgenden Tag kam es im Anschluss bereits zu ersten Kontakten zwischen den Vorstandsvorsitzenden der Schering AG (Hubertus Erlen) und der Bayer AG (Werner Wenning). Nach offizieller Ablehnung des Übernahmeangebots der Merck KGaA am 14. März 2006 durch den Aufsichtsrat folgten weitere Gespräche mit Bayer, die in einem Übernahmeangebot endeten, welches durch die Unternehmensführung von Schering unterstützt wurde. Bayer wurde damit zum weißen Ritter von Schering. Nach weiteren börslichen Zukäufen verkündete Bayer am 8. September desselben Jahres das Erreichen der 95-%-Schwelle, die für einen Ausschluss von Minderheitsaktionären (sog. Squeeze-out) erforderlich ist, eine Umbenennung in „Bayer Schering Pharma AG“ wurde durch die entsprechende Eintragung ins Handelsregister am 29. Dezember 2006 wirksam. Der Squeeze-out war durch eine entsprechende Eintragung im Handelsregister am 25. September 2008 wirksam, die Klagen zur Höhe des Abfindungspreises jedoch noch nicht endgültig abgeschlossen.[4]
Am 1. März 2011 erfolgte eine Umbenennung der Division Bayer Pharma in Bayer HealthCare Pharmaceuticals.
Gliederung
BearbeitenDas Unternehmen gliedert sein operatives Geschäft in folgende Bereiche, welche für nachstehende Aufgaben und Produkte zuständig sind:
- Diagnostische Bildgebung
- Röntgenkontrastmittel
- Kontrastmittel für Magnetresonanztomographie
- General Medicine:
- Antiinfektiva
- Men’s Health Care
- Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen
- Thromboembolische Erkrankungen
- Specialty Medicine
- Hämophilie
- Präparate zur Behandlung von Leukämien und Lymphomen
- Arzneimittel zur Therapie solider Tumoren und zur Behandlung von Krankheiten des Zentralnervensystems
- Altersbedingte Augenerkrankungen
- Women’s Healthcare
- Empfängnisverhütung
- Menopause Management
- Gynäkologische Therapien
Literatur
Bearbeiten- Wilhelm Bartmann: Zwischen Tradition und Fortschritt. Aus der Geschichte der Pharmabereiche von Bayer, Hoechst und Schering von 1935 bis 1975. Stuttgart 2003.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ „Neuer Chef für Bayer Schering Pharma“, Tagesspiegel, 26. Juli 2008.
- ↑ Bayer schärft sein Markenprofil. Aufgabe des Namens „Schering“. In: PresseBox. unn – United News Network GmbH, Karlsruhe, 8. November 2010, abgerufen am 28. Januar 2023.
- ↑ The Pharmaceutical Industry in Figures - 2012 Edition, European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA), S. 49. Abgerufen am 6. Dezember 2012 (englisch).
- ↑ Squeeze-out eingetragen; BSP-Presseinformation vom 26. September 2008. Ehemals im ; abgerufen am 12. Oktober 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)