Adolf Bayersdorfer
Adolf Christian Bayersdorfer (* 7. Juni 1842 in Erlenbach am Main; † 21. Dezember 1901 in München; auch Adolph Bayersdorfer) war ein deutscher Kunsthistoriker und Schachkomponist.
Kunsthistoriker
BearbeitenNach dem Abitur am Wilhelmsgymnasium München[1] studierte Bayersdorfer ab 1862 Philosophie und Kunstgeschichte.
Bayersdorfer war in den 1870er bis 1890er Jahren ein renommierter Kunsthistoriker, der unter anderem 1871 am Kongress zum berühmten Dresdner Holbeinstreit beteiligt war. Er war Konservator an der Alten Pinakothek und Verwalter der Staatlichen Gemäldegalerien in München. Er hielt Korrespondenzen mit den bedeutenden Malern seiner Epoche und war mit Arnold Böcklin eng befreundet.[2]
1897 erhielt er von der Universität Leipzig den Ehrendoktortitel.[3]
Schachkomposition
BearbeitenIn seiner Freizeit komponierte Bayersdorfer Schachaufgaben. Er leitete die Schachspalte in den Münchner Neuesten Nachrichten von 1888 bis zu seinem Tode. Als Schachkomponist liebte er besonders Ökonomie, effektvolle Schlüsselzüge und reine Mattbilder. Er arbeitete auch an einer Systematisierung von Mattbildern und war Namensgeber für zwei Kompositionsthemen. Ein Jahr nach Bayersdorfers Tod veröffentlichten Johannes Kohtz und Carl Kockelkorn ein Buch über Bayersdorfers Schachaufgaben.
5. DSB-Kongress, Frankfurt 1887
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Lösung:
1. Lf5! f6 2. Le4 f5 3. Sf3 fxe4 4. Tf7 matt
2. … Kg5 3. Se6+ Kh6/Kh5 4. Th7 matt
1. … Kg5 2. Txf7 Kf4 3. Sf3 Kxf3 4. Ld3 matt
Privat
BearbeitenBayersdorfer war seit 1880 verheiratet mit Jenny Pauly, sie hatten drei Kinder. Als 59-Jähriger verstarb er durch ein Herzleiden.
Literatur
Bearbeiten- Hans Mackowsky, August Pauly, Wilhelm Weigand: Adolf Bayersdorfers Leben und Schriften. Bruckmann, München 1902.
- Johannes Kohtz, Carl Kockelkorn: Zur Kenntnis des Schachproblems. Kritiken und ausgewählte Aufgaben von A. Bayersdorfer. A. Steins Verlagsbuchhandlung Potsdam. Potsdam 1902.
- Hermann Uhde-Bernays: Bayersdorfer, Adolph. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 680 (Digitalisat).
- Siegfried Käss: Der heimliche Kaiser der Kunst. Adolph Bayersdorfer, seine Freunde und seine Zeit. tuduv Verlags-Gesellschaft, München 1987.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Jahresbericht vom K. Wilhelms-Gymnasium zu München 1861/62.
- ↑ Manfred Zucker: Große deutsche Problemmeister (10). In: Schach, Nr. 1, 1994, S. 76.
- ↑ Verzeichnis der Ehrenpromotionen. Archiv der Universität Leipzig, archiviert vom am 22. Januar 2021; abgerufen am 25. März 2024 (Ordnung nach Graduierungsjahr).
Weblinks
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Bayersdorfer, Adolf |
ALTERNATIVNAMEN | Bayersdorfer, Adolph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker und Schachkomponist |
GEBURTSDATUM | 7. Juni 1842 |
GEBURTSORT | Erlenbach am Main |
STERBEDATUM | 21. Dezember 1901 |
STERBEORT | München |