Gebäude
Bearbeiten- Die Königskolonnaden am Eingang des Heinrich-von-Kleist-Parks, die ursprünglich am Alexanderplatz standen und trotz vielfacher Restaurierungen noch Einschusslöcher aus dem Revolutionsjahr 1848 aufweisen.
- Das damalige Kammergericht, in dessen Räumen der so genannte Volksgerichtshof tagte und u. a. die Attentäter um Claus Schenk von Stauffenberg 1944 zum Tode verurteilte. Im gleichen Gebäude saß bis 1949 der Alliierte Kontrollrat der teilweise Regierungsfunktion ausübte. 1972 wurde dort das Vier-Mächte-Abkommen unterzeichnet und bis in die 1980er Jahre wurden einige Amtsstuben für die Flugsicherung der Alliierten benutzt. Dem Gebäude ist der Heinrich-von-Kleist-Park vorgelagert. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts befand sich hier ein Botanischer Garten, dessen Kustos Adelbert von Chamisso war.
- Das in den 1970er Jahren erbaute Pallasseum auf dem Gelände des ehemaligen Sportpalastes, in dem Goebbels am 18. Februar 1943 in seiner Sportpalastrede den Totalen Krieg ausrief und die APO Frank Zappa von der Bühne holte, weil er für evolution statt revolution eintrat. Der Sportpalast wurde 1910 in nur einem Jahr erbaut und 1973 abgerissen. In der Sportarena und Versammlungshalle für mehr als 10.000 Personen tobte bei Box- und Radsportveranstaltungen wie dem Sechstagerennen das Publikum. Politiker wie der spätere Reichskanzler Heinrich Brüning von der Zentrum-Partei, der Arbeiterführer Ernst Thälmann von der KPD oder der spätere Propagandaminister Joseph Goebbels von der NSDAP sprachen hier. Auf der obersten Zuschauergalerie, dem „Heuboden“, pfiff das Berliner Original Reinhold Habisch, genannt Krücke, den Sportpalastwalzer, während auf der Bahn Hans Kalupa oder der so genannte „Fliegende Holländer“ Piet van Kempen um Villen und andere Preise Rad fuhren. Die Prominenz aus den ebenerdigen Logen hatte diese Preisgelder gestiftet. Im Innenraum der Radbahn gab es nur Stehplätze. Mit einem 1948 erstellten Notdach fanden nach dem Krieg auch weiterhin Eisrevuen dort statt. Stars wie Bill Haley, Ella Fitzgerald, Lionel Hampton, Jimi Hendrix und viele andere brachten neben Bockbierfesten und Eis-Ballett-Veranstaltungen Publikum ins Haus. Der Sportpalast erhielt keine staatlichen Subventionen.
- Das Varieté Wintergarten.
- Das Sony-Center mit großem futuristischem Dach.
- Das Vox-Haus, von dem aus 1923 die erste deutsche Rundfunksendung produziert wurde. Das Gebäude musste in den 1970er Jahren dem Neubau der Staatsbibliothek weichen.
- Die im Rahmen der Internationalen Bauausstellung 1957 als Kulturforum errichteten Gebäude
- Neue Nationalgalerie am Landwehrkanal, erbaut von Mies van der Rohe,
- Staatsbibliothek zu Berlin (Haus 2), erbaut von Hans Scharoun,
- Philharmonie,
- Kammermusiksaal,
- Musikinstrumentenmuseum und
- Gemäldegalerie.
- Das Weinhaus Huth, das als letztes Gebäude zwischen dem Potsdamer Platz und dem Landwehrkanal den Krieg und den sich anschließenden Abriss der dort befindlichen Gebäude überstand und heute mitten im Großstadttrubel steht. In den 1980er Jahren trainierte auf der Wiesenbrache vor der Mauer der Verein deutscher Schäferhund SV die westlichen Artgenossen der Hundestaffeln von der östlichen Seite.
- Nr. 156: Das Mietshaus, das 1885 nach Entwürfen von Hugo Brodhuhn errichtet wurde steht heute unter Denkmalschutz (Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste).
- Nr. 162: Das Geschäftshaus an der südlichen Ecke zur Winterfeldtstraße wurde 1887 bis 1888 nach Entwürfen von Hans Grisebach erbaut. Es steht unter Denkmalschutz (Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste).
- Nr. 180: Den Großteil der ersten drei Etagen dieses Verwaltungsgebäudes nutzt das Jugend- und Kulturhaus PallasT. Im Rest des Gebäudes befinden sich Büros des Betriebsbereiches U-Bahn der BVG.
- Nr. 182: Hier ließ sich die Deutsche Arbeitsfront 1935 bis 1936 von dem Architekten Julius Schulte-Frohlinde ein Verwaltungsgebäude errichten. Heute nutzt diesen Bau ebenfalls der Betirebsbereich U-Bahn der BVG. Zum Nachbargebäude Nr. 180 wurden Durchbrüche hergestellt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste).
- Nr. 184: Franck-Haus nach Entwürfen der Architekten Kurt Berndt und Paul Schwebes 1911 bis 1912 für die „Heinrich Franck & Söhne GmbH“ errichtet. Es erfolgten zahlreiche Umbauten des Bürogebäudes. Heute wird es von der BVG als Verwaltungsgebäude für deren IT-Abteilung genutzt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste).
- Nr. 186: Die „Kathreiners Malzkaffee-Fabriken GmbH“ ließen sich hier vom Architekten Bruno Paul ein Verwaltungsgebäude errichten. Nach seinem Bauherren trägt es noch heute den Namen „Kathreiner-Haus“. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude von der BVG genutzt, heute vom Berliner Senat. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz (Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste).
- Nr. 188 bis 192: Die Gebäude die heute die BVG als Hauptverwaltung nutzt, wurden 1938/1939 nach Entwürfen des Architekten Artur Vogt errichtet. Nach den Planungen der Nationalsozialisten hätten diese Gebäude am Ende einer Sichtachse von der Nord-Süd-Achse durch die zu verbreiternde Großgörschenstraße gestanden. Die Entwürfe mussten deshalb dem Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt Albert Speer vorgelegt und von ihm genehmigt werden. Das Gebäude Potsdamer Straße 188 bis 190 diente anfangs als Verwaltungsgebäude für die Bauleitung der Reichsautobahn, das Gebäude Potsdamer Straße 192 als Verwaltungbau für die Deutsche Milchwirtschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem im November 1943 die ehemalige BVG-Hauptverwaltung in der Köthener Straße komplett zerstört wurde, zog die BVG im Juni 1945 in das Gebäude Potsdamer Straße 188–190. Die Übernahme des Nachbargebäudes erfolgte erst später. Beide Gebäude stehen unter Denkmalschutz (Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste).