Die Schwarz Vere Gruppe Biberach ist eine Gruppe nach historischem Vorbild aus Biberach an der Riß rund um das traditionelle Biberacher Schützenfest. Inhaltlich zeigt die Gruppe das Leben und Wirken der Räuberbande dessen Anführer Xaver Hohenleiter war.

Charaktere

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Jedes Gruppenmitglied belegt eine Rolle, deren Namen und Hintergrund historisch belegt sind (Musikanten ausgenommen). Dadurch begrenzt sich die Zahl der Bandenmitglieder automatisch. Nachfolgend die in der Gruppe vertretenen Rollen:

Räuberhauptman

Xaver Hohenleiter (der „Schwarze Vere“) mit seiner Geliebten Maria Josepha Tochtermann (die „Günzburger Sephe“)


Räuber & Räuberinnen

Ulrich Hohenleiter („der Urle“), der jüngere Bruder des Schwarzen Vere und seine Gefährtin Agatha Gebhard („Dreckete Agathe“)

Friedrich Klump (der „Schöne Fritz“) und Theresia Jeppler (die „Postamentirers Resel“)

Fidelis Sohm (der „Einäugige Fidele“) und Crescentia Tochtermann (die „Günzburger Crescenz“)

Joseph Lang (der „Junge Bregenzer Seppel“) und Katharina Gebhard (die „dreckete Mutter“): die Mutter von Crescentia, Agnes, Agatha und Blasius. Zusammen bilden sie die "dreckete Partie".

Sebastian Kellermann („der Baste“) und Agnes Gebhard (die „dreckete Agnes“)

Josef Anton Jung (der „Condeer“) und Crescentia Gebhard (die „dreckete Crescenz“)

Christian Maucher („das Bometshauser Schneiderle“) und Ottilia Hunsinger (die „Ottil“)

Blasius Gebhard (der „dreckete Bläse“) und Maria Ursula Laurer (die „Urschel“)

Fidelis Gindele (der „dicke rote Metzger) und Walburga Hartmann (die „Schemmerberger Walburg“)

Franz Merkle (der „Weberen Franz“)

Soldaten

Sieben Soldaten inklusive ihrem Hauptman


Henker


Musiker

Seit 1974 ist Musik fester Bestandteil der Gruppe.


Fuhrleute

Kostüme "Häs"

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Die Räuberbande des Schwarzen Veri, Originalbild von Pflug

Der Maler J.B.Pflug machte viele Skizzen aufgrund Erzählungen von Vere. Er hatte ihn während seiner Inhaftierung fast täglich im Gefängnis besucht. Aus diesen Vorlagen, seiner Phantasie und Vorstellungskraft sind seine Gemälde über den Schwarz Vere und seine Bande in allerlei verschiedene Szenen des legendären Räuberlebens entstanden. Eines der Gemälde ist bis heute die Grundlage für das Aussehen der Bande. 1969 skizzierte Willi Witzgall (*19.April1898), der zeitweise künstlerischer Festzugsleiter war, jede einzelne Figur nach diesem Gemälde. Der Schneidermeister Huber in der Martin-Luther-Straße schneiderte darauf basierend die "Häser" für den ersten Auftritt der Gruppe.

Gruppenaktivitäten

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Festumzüge

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Im historischen Festzug, der traditionell am Schützendienstag stattfindet, wird die Biberacher Stadtgeschichte von der frühesten urkundlichen Erwähnung unter den Salier-Kaisern bis zur Bismarck-Ära in exemplarischen Szenen dargestellt. Quellenforschung sowie eine möglichst originalgetreue Wiedergabe historischer Ereignisse und Personen geben dem Festzug am Schützendienstag und nochmals an Bauernschützen sein besonderes Gepräge. Mehr als 200 Gespann- und Reitpferde mit zeitgenössischen Geschirren und Zäumungen sind eine Attraktion.

Die Schwarz Vere Gruppe läuft hier schon traditionell als letzte Gruppe. Ein Pferdegespann zieht den Räuberwagen

Lagerleben

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Das Lagerleben am Festgelände schließt an den historischen Umzug am Schützendienstag und an Bauernschützen (zweiter Sonntag) an. Auf dem Gigelberg wird dafür ein Räuberlager aufgebaut. Es wird den Tag über Vesper zubereitet, "wertvolles" Diebesgut versteigert, getanzt, gespielt wie anno dazumal, musiziert und Schabernack getrieben. Wer als Zivilist den Lagerbereich betritt, muss damit rechnen, baden zu gehen.

Schwarz Vere Fest

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Traditionell findet am Schützendonnerstag das Vere- und Gauklerfest im und um den Museumshof statt.

Highlights aus der Geschichte der Gruppe

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50-jähriges Jubiläum 2019

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Zum 50-jährigen bestehen der Gruppe im Jahr 2019, wurde ein Buch veröffentlicht: der „Räuberreiseführer“. Der Inhalt reicht von vielseitige Anekdoten, zahlreichen Bildern und Berichten aus den Aktivitäten der Gruppe. Für das Cover wurde das historisches Bild: „Die Räuberbande des Schwarzen Veri“ des biberacher Malers Johann Baptist Pflug aus dem Jahr 1824 möglichst detailgetreu nachgestellt. Darauf ist die Bande am Waldrand zu sehen.

Das Räuberlied

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Das "Räuberlied" wird bei vielen Gelegenheiten angestimmt. Es stammt aus dem Drama "Die Räuber", geschrieben von Friedrich Schiller (1759-1805). Die Musik ist frei nach V.E.Beckers "Wohlauf, die Luft geht frisch und rein" (1861).


Liedtext

Ein freies Leben führen wir,

Ein Leben voller Wonne,

Der Wald ist unser Nachtquartier,

Bei Sturm und Wind hantieren wir,

Der Mond ist unsre Sonne.

Der Mond ist unsre Sonne.

Heut kehren wir bei Pfaffen ein,

Bei reichen Pächtern morgen,

Da gibt's Dukaten, Wein und Bier,

Was drüber ist, das lassen wir fein,

Den lieben Herrgott sorgen.

Den lieben Herrgott sorgen.

Und haben wir im Rebensaft

Die Gurgel ausgebadet,

So machen wir voll Mut und Kraft

Selbst mit dem Teufel Brüderschaft,

Der in der Hölle bratet.

Der in der Hölle bratet.



Kategorie:Räuber Kategorie:Räuberbande Kategorie:Schützenfest Kategorie:Oberschwaben