Die Goldplatten (auch in einiger Literatur des 19. Jahrunderts, die goldene Bibel genannt) sind die Quelle, aus der Joseph Smith, das Buch Mormon übersetzt hat.[1] Einige Zeugen beschrieben die Platten als 14 bis 27 kg schwer[2], goldfarbend aussehend, bestehend aus dünnen Metalseiten die auf beiden Seiten beschrieben waren und verbunden mit drei D-förmigen Ringen. Smith sagte er habe die Platten am 22. September 1823 an einem Hügel gefunden, in der Nähe seines Hauses in New York, nachdem ein Engel ihn zu einer vergrabenen Steinbox führte. Smith sagte, dass der Engel ihm zuerst verbot, die Platten zu nehmen; und ihm die Anweisung gab, in einem Jahr zurückzukehren. Im September 1827, bei seinen vierten Versuch die Platten zu bekommen, kehrte Smith mit einem schweren Objekt zurück, dass er in ein Tuch eingewickelt hatte und das er in eine Box legte. Obwohl er anderen erlaubte, die Box anzufassen, verbot er ihnen nach dem Willen des Engels, die Goldplatten anzuschauen, bis er den Text aus dem reformierten Ägyptisch ins englische Übersetzt hatte. Hierfür verwendete er die Sehersteine, genannt Urim und Thummim.

Smith bekahm die Zeugnisse von elf Männern, die die Goldplatten gesehen haben sollen. Diese werden Zeugen des Buch Mormon genannt.[3] Nachdem die Übersetzung fertig war, gab Joseph Smith die Platten dem Engel zurück. Deshalb können sie jetzt nicht mehr untersucht werden.

Ursprung

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Ein Transskript von Buchstaben aus dem reformierten Ägyptisch,die kopiert wurden von den Goldplatten von Smith im Jahre 1828. Die Buchstaben sind in keiner Sprache bekannt.

Die meisten Historiker sehen die Goldplatten von Smith als eine Phantasie an. Jedoch werden sie in dem mormonischen Quellen, als Tatsachen angesehen.[4] Die Platten wurden einigen Gefährten von Smith gezeigt, aber niemand sonst.[5] Das Buch Mormon porträtiert die Platten als ein historisches Objekt, auf dem die Propheten Mormon und Moroni geschrieben haben sollen. Die Schrift des reformierten Ägyptisch ist aber Linguisten und Ägyptologen unbekannt.

Historisch gesehen haben die Kirchen des Mormonentum gelehrt, das die Geschichte der Goldplatten korrekt ist.[6] Aber die Gemeinschaft Christi hat keine offiziele Position mehr dazu obwohl sie das Buch Mormon als heilige Schrift akzeptiert.[7] Selbst in der eher konservativen Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gibt es welche, die nicht mehr glauben, dass das Buch Mormon von Goldplatten übersetzt wurde. Aber es immer noch als heilige Schrift akzeptieren.[8]

Geschichte

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Ein Stich aus dem Jahre 1893, der zeigt, wie Joseph Smith die Platten vom Engel Moroni bekommt.

Die Geschichte der Goldplatten enthält die Erzählung, wie Smith die Platten fand, erhielt und zurückgab. Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage hat dies zum Teil kanonisiert in ihrem Buch Köstliche Perle.

„Er nannte mich beim Namen und sagte zu mir, er sei ein Bote, aus der Gegenwart Gottes zu mir gesandt, und heiße Moroni; Gott habe eine Arbeit für mich zu tun; und mein Name werde bei allen Nationen, Geschlechtern und Sprachen für gut und böse gelten, ja, man werde unter allem Volk sowohl gut als auch böse von ihm sprechen. Er sagte, es sei ein Buch verwahrt, auf Goldplatten geschrieben, darin sei ein Bericht über die früheren Bewohner dieses Erdteils und ihre Herkunft zu finden. Er sagte weiter, darin sei die Fülle des immerwährenden Evangeliums enthalten, wie es der Erretter den Bewohnern vor alters gebracht habe. Bei den Platten seien auch zwei Steine in silbernen Bügeln verwahrt—und diese Steine, an einem Brustschild befestigt, bildeten den sogenannten Urim und Tummim—, und der Besitz und Gebrauch dieser Steine hätten früher, in alter Zeit, jemanden zum „Seher“ gemacht; und Gott habe sie bereitet, damit das Buch übersetzt werden könne.“

Joseph Smith Lebensgeschichte Vers 33 bis 35 in die Köstliche Perle

Beschreibung

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Eine künsterlische Darstellung der Goldplatten, des Urim und Thummim, und Liahona

Martin Harris beschrieb das Aussehen so: "Die Goldplatten waren auf einer Seite mit Ringen verbunden. Sie waren 18 cm Breit und 20 cm Lang und waren so dick wie Kupferplatten. Wenn sie alle zusammengeklapt waren, waren sie ungefähr 10 cm dick."

David Whitmer, ein weiterer der drei Zeugen, fügte bei: "die Dickheit von Kupferplatten; auf der Rückseite gesichert mit drei Ringen... die es erlaufen die Platten umzublättern."

Smtih veröffentlichte seine eigene Beschreibung der Platten erst im Jahre 1842. Hierin sagte er: "Jede Platte war 15 cm Breit und 20 cm Lang; und nicht genauso dick wie gewöhnliches Kupfer; die Platten waren zusammengebunden wie in einem Buch; mit drei Ringen die durchgingen; die Platten waren zusammengelegt fast 15 cm dick."

Die Platten wurden als "golden" beschrieben und im Jahre 1827 wurden sie "goldene Bibel" genannt. Als das Buch im Jahre 1830 veröffentlicht wurde, beschrieben die acht Zeugen die Platten als "golden aussehend". Das Buch Mormon beschreibt, das die Platten aus "Erz" gemacht wurden. Die erste Beschreibung von Smtih sagte, dass die Platten "aussehen wie gold" und Smtih sagte, dass der Engel Moroni, sie als "golden" beschrieb.[9]

Einzelnachweise

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  1. Use of the terms golden bible and gold Bible by both believers and non-believers dates from the late 1820s. See, for instance, Vorlage:Harris (use of the term gold Bible by Martin Harris in 1827); Vorlage:Smith (use of the term gold Bible in 1827–29 by believing Palmyra neighbors); Vorlage:Grandin (stating that by 1829 the plates were "generally known and spoken of as the 'Golden Bible'"). Use of these terms has been rare, especially by believers, since the 1830s.
  2. Vorlage:Harvtxt; Vorlage:Harvtxt. Vogel estimates that solid gold plates of the same dimensions would weigh about Vorlage:Convert.
  3. Critics question whether one of these witnesses, Martin Harris, physically saw the plates. Although Harris continued to testify to the truth of the Buch Mormon even when he was estranged from the church, at least during the early years of the movement, he "seems to have repeatedly admitted the internal, subjective nature of his visionary experience." Vogel, Early Mormon Documents, 2: 255. The foreman in the Palmyra printing office that produced the first Book of Mormon said that Harris "used to practice a good deal of his characteristic jargon and 'seeing with the spiritual eye,' and the like." Pomeroy Tucker, Origin, Rise, and Progress of Mormonism (New York: D. Appleton and Co., 1867) p. 71 in EMD, 3: 122. John H. Gilbert, the typesetter for most of the book, said that he had asked Harris, "Martin, did you see those plates with your naked eyes?" According to Gilbert, Harris "looked down for an instant, raised his eyes up, and said, 'No, I saw them with a spiritual eye.'" John H. Gilbert, "Memorandum," 8 September 1892, in EMD, 2: 548. Two other Palmyra residents said that Harris told them that he had seen the plates with "the eye of faith" or "spiritual eyes." Martin Harris interviews with John A. Clark, 1827 & 1828 in EMD, 2: 270; Jesse Townsend to Phineas Stiles, 24 December 1833, in EMD, 3: 22. In 1838, Harris is said to have told an Ohio congregation that "he never saw the plates with his natural eyes, only in vision or imagination." Stephen Burnett to Lyman E. Johnson, 15 April 1838 in EMD, 2: 291. A neighbor of Harris in Kirtland, Ohio, said that Harris "never claimed to have seen [the plates] with his natural eyes, only spiritual vision." Reuben P. Harmon statement, c. 1885, in EMD, 2: 385.
  4. "The Mormon sources constantly refer to the single most troublesome item in Joseph Smith's history, the gold plates on which the Book of Mormon was said to be written. For most modern readers, the plates are beyond belief, a phantasm, yet the Mormon sources accept them as fact." Vorlage:Harvtxt. Richard N. Ostling and Joan K. Ostling, Mormon America: The Power and the Promise (HarperSanFrancisco, 1999) begin a chapter called "The Gold Bible" (pp. 259–77) with a question posed by liberal Mormon Brigham D. Madsen: "'Were there really gold plates and ministering angels, or was there just Joseph Smith seated at a table with his face in a hat dictating to a scribe a fictional account of the ancient inhabitants of the Americas?' Resolving that problem haunts loyal Mormons." (at p. 259).
  5. Only close associates of Smith were allowed to become official witnesses to the plates; he invited no strangers, or women, to view them. These witnesses, first a group of three, Martin Harris, Oliver Cowdery, and David Whitmer, and then a group of eight—five members of the Whitmer family, Smith's father, and two of his brothers, Hyrum and Samuel—all said they "saw and hefted" the plates. See Jan Shipps, "Mormonism: The Story of a New Religious Tradition," University of Illinois Press, p. 23.
  6. Book of Mormon (LDS edition), Introduction (expressing the LDS view that the Book of Mormon "is a record of God's dealings with the ancient inhabitants of the Americas", and that the book is a translation of the golden plates "into the English language".)
  7. McMurray, W. Grant, "They 'Shall Blossom as the Rose': Native Americans and the Dream of Zion," an address delivered February 17, 2001, accessed September 1, 2006 ("The proper use of the Book of Mormon as sacred scripture has been under wide discussion in the 1970s and beyond, in part because of long-standing questions about its historicity and in part because of perceived theological inadequacies, including matters of race and ethnicity."). At the 2007 Community of Christ World Conference, church president Stephen M. Veazey ruled a resolution to "reaffirm the Book of Mormon as a divinely inspired record" as being out of order. In so doing he stated that "while the Church affirms the Book of Mormon as scripture, and makes it available for study and use in various languages, we do not attempt to mandate the degree of belief or use. This position is in keeping with our longstanding tradition that belief in the Book of Mormon is not to be used as a test of fellowship or membership in the church." Andrew M. Shields, "Official Minutes of Business Session, Wednesday March 28, 2007," in 2007 World Conference Thursday Bulletin, March 29, 2007. Community of Christ, 2007.
  8. "In the early 20th century, B. H. Roberts, general authority and historian for the LDS Church, entertained the notion that Smith was capable of producing the Book of Mormon himself. In 1999, Richard N. Ostling, a religion journalist, wrote that within "the loyal Mormon community, there is a moderate intellectual group that believes the Book of Mormon does have ancient roots but, as part of the process of revelation properly understood, is expressed through nineteenth-century thought processes ... an ancient text mediated through the mind of Joseph Smith" (Osling 1999, 264).
  9. Köstliche Perle:Joseph Smith–Lebensgeschichte 1:34.
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