Pazifiktrauerente

Art der Gattung Melanitta

Die Pazifiktrauerente (Melanitta americana) ist ein Entenvogel aus der Gattung Melanitta. Sie wird auch Pazifische Trauerente oder Amerikanische Trauerente genannt. Der Gattungsname stammt von den altgriechischen Wörtern μελας melas, μελανος melanos  „schwarz“ und νηττα nētta „Ente“. Der Artname americana stammt vom lateinischen Wort für „amerikanisch“.[1] Diese Art bildet zusammen mit der Trauerente die Untergattung Oidemia. Gelegentlich werden beide Arten auch als konspezifisch angesehen, die Pazifiktrauerente wird dann als M. nigra americana gelistet.

Pazifiktrauerente

Adultes Männchen

Systematik
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie: Anatinae
Tribus: Meerenten und Säger (Mergini)
Gattung: Melanitta
Art: Pazifiktrauerente
Wissenschaftlicher Name
Melanitta americana
(Swainson, 1832)

Merkmale

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Diese relativ große Ente mit einer Länge von 43 bis 49 cm hat ein charakteristisches wuchtiges Aussehen und einen großen Schnabel. Adulte Männchen sind schwarz gefärbt und besitzen einen größtenteils gelb gefärbten, massigen Schnabel. Das Weibchen hat ein braunes Federkleid mit blassen Wangen und ist im Schnitt 980 g schwer und 45 cm lang. Das Männchen wiegt durchschnittlich 1100 g und erreicht im Mittel eine Länge von 49 cm.[2][3] Die Art kann von anderen Arten der Gattung Melanitta durch das Fehlen von weißen Federpartien der Erpel und den größeren blassen Wangen der Enten unterschieden werden.

Verbreitung und Lebensraum

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Die Brutgebiete der Pazifiktrauerente liegen im Norden Nordamerikas von Labrador südöstlich nach Neufundland und nordwestlich bis zur Hudson Bay. Ebenso verbreitet ist sie auf der sibirischen Seite der Beringstraße östlich des Janas. Die Überwinterung erfolgt in südlicheren temperierten Zonen, wie den Nordküsten der Vereinigten Staaten und Kanadas, der pazifischen Küste südlich der San Francisco Bay und den Küsten des Atlantiks und des Golfs von Mexiko. In Asien migriert diese Art bis Südchina.[2][4] Einige Individuen überwintern in den Großen Seen.

In Westeuropa ist diese Art ein sehr seltener Irrgast. Da aus der Distanz nur Erpel sicher bestimmt werden können, ist es leicht möglich, dass Weibchen bei Beobachtungen unentdeckt bleiben.

 
Verbreitungskarte

Lebensweise

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Weibchen in Ottawa, Ontario

Während ihrer Wanderungen und in der Überwinterungszeit an den Küsten tauchen Pazifiktrauerenten nach Krebs- und Weichtieren. In der Brutzeit auf dem Süßwasser besteht ihr Nahrungsspektrum aus Insekten und deren Larven (vorwiegend Köcherfliegen), Fischlaich und Wasserpflanzen (selten).

Sozialverhalten

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In den Winterquartieren bilden die Pazifiktrauerenten große und dichte Schwärme an geeigneten Küstengewässern. Dort sieht man sie oft gemeinsam auffliegen. Es wird vermutet, dass in Küstengewässern geschützte Buchten mit unterschiedlichen Wassertiefen bevorzugt werden.[5] Zur Brutzeit ist das Sozialverhalten dieser Art einzelgängerischer.

Fortpflanzung

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Die Pazifiktrauerente brütet im Vergleich zu anderen nordamerikanischen Entenarten später im Jahr. Vom späten Winter bis in den Frühling finden sich die Paare zusammen. Sie bauen ein ausgefüttertes Nest am Boden in Wassernähe in Wäldern oder Tundren. Ein Gelege umfasst 5 bis 7 Eier mit einem Gewicht von je 60–74 g, was ca. 8 % der Masse des Weibchens entspricht. Nach einer Brutdauer von 27 bis 31 Tagen schlüpfen die Küken. Die Mutter kümmert sich bis zum Flüggewerden noch 3 Wochen intensiv um ihren Nachwuchs.

Literatur

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Wikispecies: Melanitta americana – Artenverzeichnis

Einzelnachweise

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  1. James A Jobling: The Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4, S. 44, 246 (Online).
  2. a b Black Scoter (Melanitta nigra). In: Sea Duck Information Series. Sea Duck Joint Venture, 2003; (englisch).
  3. David Allen Sibley: The Sibley Guide to Birds. Knopf, New York 2000, ISBN 0-679-45122-6, S. 98 (englisch, Online).
  4. Some unusual records for San Mateo County, California. in:Chase Littlejohn: Minutes of Cooper Club Meetings. In: Condor. Band 18, Nr. 1, 1916, S. 38–40, doi:10.2307/1362896 (Online).
  5. Gary et al. Deghi: Environmental Impact Report for the Pillar Point East Harbor Master Plan. Earth Metrics Inc., San Mateo County Harbor District 1998.