Benutzer:Maria Luisa von Ahrensfelde/Projekt Randerscheinungen

Projekt Randerscheinungen ist ein deutscher Verein. Der Sitz des Vereins ist Landsberg am Lech. Gegründet wurde das Projekt ursprünglich in Buenos Aires.[1] Der Verein beschäftigt sich vor allem mit Themen wie Marginalisierung und Ausgrenzung. Die Medien des Vereins sind Theater, Film und Ausstellungen. Projekt Randerscheinungen e.V. ist darüber hinaus Herausgeber des gesellschaftskritischen rMagazins.[2]

Gründung

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Ins Leben gerufen wurde Projekt Randerscheinungen von Max von Theben und Julian Pietsch bereits 2012. 2013 verarbeiteten sie in einem Theaterstück Erfahrungen über Isolation und Ausgrenzung.[3] Mit Menschen verschiedener Generationen brachten sie das Stück "Randerscheinungen"[4] nach einem Jahr proben im Stadttheater Landsberg am Lech auf die Bühne.[5] Im Folgejahr gründeten Max von Theben und Julian Pietsch den Verein Projekt Randerscheinungen e.V. und übernahmen den Vorsitz.[6] 2014 probte und produzierte der Verein das Stück "Der verdorbene Apfel"[7], inszeniert und geschrieben von Max von Theben. "Der Gott der Träume", "eine satirische Komödie über vier Frauen, vier Leben und vier Jahrzehnte"[8], welches am 5. November 2015 Premiere feierte, war das bislang dritte Stück von Autor und Regisseur Max von Theben.[9] 2016 unterstützte der Verein erstmals eine queere Veranstaltungen in Tübingen.[10]

Im ersten Stück Randerscheinungen wurden Isolation und Ausgrenzung thematisiert. „Ein Stück, mit dem Ziel den Zuschauer wachzurütteln und die problematischen, vielleicht auch zur Verständigung notwendigen Begriffe von Normalität und Nicht-Normalität in Frage zu stellen. Kein einfaches Stück, aber ein Stück, das Fragen stellt, polarisiert, aufklärt. […] Themen seien unter anderem Behinderung, Krankheit, Homosexualität und Transsexualität, aber auch die aktuelle Diskussion um die Gleichstellung (Homosexuelle) homosexueller Paare.“[11] Patricia Eckstein bezeichnete es als „ein mutiges Projekt, dem Auftrag des Vereins gerecht zu werden."[12] Das Stück „Der verdorbene Apfel“, legte seinen Fokus auf Homo- und Transsexualität. „ ‚Der verdorbene Apfel‘, ein Drama mit komischen Momenten, wirft einen tiefen Blick in die Psyche der Menschen. Es thematisiert Verdrängung, Schuld, gleichgeschlechtliche Liebe und die verheerenden Auswirkungen, die aus Kleinbürgerlichkeit entstehen können. [13] In der Gott der Träume wird die Freundschaft von vier Damen, die in die Jahre gekommen sind, aufgegriffen: „Es geht um Träume, diesmal um die Lebensträume von vier ehemaligen Freundinnen, die sich nach 40 Jahren wiedersehen. In einem furiosen satirischen Showdown und unter Einsatz von reichlich Gift und Galle reißen sich die Damen die gesellschaftlichen Masken vom Gesicht und entblößen dabei sich selbst und die Frauenbilder unserer Zeit.“[14] Des Weiteren ging es um Lebensentwürfe und Scheitern: „Nichts lief im Leben der Frauen so wie gewollt, wer Liebe wollte, bekam Geld, wer Ruhm wollte, musste sich verkaufen, wer eine Familie suchte, bekam einen schwulen Mann und wer ein Heim wollte, musste die Spielschulden des Mannes auf ungewöhnliche Weise bezahlen.“[15] Der Verein nennt Geschlechterrollen, sexuelle Orientierung, Stigmatisierung, Fremdheitserfahrung, Rassismus, Interkulturalität und Generationenarbeit als seine zentrale Themen.[16]

Randerscheinungen 2013

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Der Entstehungsprozess des Stückes erfolgte in Zusammenarbeit mit den Spielern. Es entstanden verschiedene episodische Szenen. Eine Ärztin präsentiert durch die Brille ihres Patienten sehr spezielle Wahrnehmungen einer Kleinstadt. Es geht um den Druck der Gesellschaft und deren Umgang mit normabweichendem Verhalten, in Hinblick auf Homosexualität, Adoption, Ehe, Transsexualität und Geschlecht. Geschrieben wurde das Stück von Max von Theben und Julian Pietsch, welche auch die Inszenierung übernahmen. Kritisiert wurde die Abschlusssequenz: "Nicht ganz schlüssig war, wen die aufklärerische Schlussszene ansprechen sollte, denn Informationen über HIV und Erklärungen zur richtigen Verwendung von Kondomen locken heute doch kaum mehr jemand hinter dem Ofen vor. Doch die Szene führte uns auch deutlich vor Augen, dass was für viele aufgeklärte Menschen selbstverständlich ist, durchaus nicht für jeden gelten muss. Und: welche Macht Vorurteile und eingelernte Gedankenmuster immer noch haben...."[17]

Der verdorbene Apfel 2014

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Das Stück wurde von Max von Theben geschrieben und inszeniert. "Stark angelehnt an Friedrich Dürrenmatts „Besuch der alten Dame“ wird die Geschichte des jungen Clemens erzählt, der aufgrund seiner Homosexualität und seiner Liebe zum Sohn des Richters in seinem Heimatdorf Niederlingen angefeindet und misshandelt wurde. Vermeintlich im Moor verschollen gelingt ihm die Flucht, er taucht 13 Jahre später in Gestalt einer attraktiven jungen Schauspielerin wieder im Dorf auf. Behutsam nähert er/sie sich wieder seiner Familie an, stellt seinen damaligen Peinigern Fallen und provoziert so das Verhängnis des ganzen Dorfes, das in einem Fanal niederbrennt."[18] Kritisiert wurde unter anderem die Länge des Stückes, gelobt wurde jedoch das große und ambitionierte Ensemble.[19]

Der Gott der Träume 2015

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Das dritte Stück der Theatergruppe wurde von Max von Theben unter anderem in Kolumbien geschrieben. "Frauenfreundschaften sind unter anderem das Thema des vielschichtigen Stücks. Die früheren Freundinnen Marzella, Paola, Hannah und Pezi haben sich aus den Augen verloren. Nach 40 langen Jahren treffen sie sich zu einem gemeinsamen Wochenende. Die Versuche, sich gegenseitig tolle Frauen vorzuspielen, scheitern jämmerlich, stattdessen wird scharf geschossen und gestritten, bis die Fetzen fliegen."[20] Kritisiert wurde, dass etwas Tiefgang statt reiner Komödie verhindere, dass das Stück rund werde.[21] Gelobt wurde vor allem das Spiel der vier Protagonistinnen, welche die "Bühne beherrschten"[22] und der Text: "Max von Thebens Stück ist eine echte Herausforderung für die Schauspielerinnen, denn er schickt sie auf eine emotionale Tour de force. Die vier – alle Laien – spielen mutig, die Rollen verlangen viel Einsatz – einen Seelenstriptease der besonderen Art, der auch so manche Profischauspielerin vor eine Herausforderung stellen würde. Und Theben überzeugt dabei vor allem als Autor eines sehr besonderen Stücks.[23] [[Kategorie:Gründung]]

  1. Silke Feltes: Das Beste aus den Schauspielern rausholen. In: Augsburger Allgemeine. Landsberger Tagblatt, 24. Oktober 2015, abgerufen am 6. August 2016.
  2. Patricia Eckstein: "Randerscheinungen" als Verein. In: Kreisbote Landsberg. Kreisbote Landsberg, 15. Juni 2014, abgerufen am 5. August 2016.
  3. Patricia Eckstein: "Randerscheinungen" in die Mitte. Kreisbote Landsberg, 11. August 2014, abgerufen am 6. August 2016.
  4. Theaterformation Randerscheinungen. In: Augsburger Allgemeine. Landsberger Tagblatt, 9. September 2013, abgerufen am 6. August 2016.
  5. Romi Löbhardt: Die im Dunkeln sieht man nicht... In: Augsburger Allgemeine. Landsberger Tagblatt, 7. Oktober 2013, abgerufen am 6. August 2016.
  6. Randerscheinungen werden ein Verein. In: Augsburger Allgemeine. Landsberger Tagblatt, 11. August 2014, abgerufen am 6. August 2016.
  7. Romi Löbhardt: Der verdorbene Apfel. In: Augsburger Allgemeine. Landsberger Tagblatt, 26. September 2014, abgerufen am 6. August 2016.
  8. Der Gott der Träume. In: Augsburger Allgemeine. Landsberger Tagblatt, 30. September 2015, abgerufen am 6. August 2016.
  9. Alexandra Lutzenberger: Vier Frauen und ihr Höllentrip. In: Augsburger Allgemeine. Landsberger Tagblatt, 6. November 2015, abgerufen am 6. August 2016.
  10. TOXIC am Samstag 23. Juli in Tübingen. Abgerufen am 7. August 2016.
  11. "Randerscheinungen" in die Mitte. Kreisbote Landsberg, abgerufen am 6. August 2016.
  12. Die Rache des Knaben im Moor. Kreisbote Landsberg, abgerufen am 6. August 2016.
  13. Dagmar Kübler: Drama mit etwas Komik. Kreisbote Landsberg, abgerufen am 6. August 2016.
  14. Der Gott der Träume. In: Augsburger Allgemeine. Landsberger Tagblatt, abgerufen am 6. August 2016.
  15. Vier Frauen und ihr Höllentrip. Landsberger Tagblatt, abgerufen am 6. August 2016.
  16. Philosophie Projekt Randerscheinungen. Abgerufen am 6. August 2016.
  17. Romi Löbhardt: Die im Dunkeln sieht man nicht. Landsberger Tagblatt, abgerufen am 6. August 2016.
  18. Die Rache des Knaben im Moor. Kreisbote Landsberg, abgerufen am 6. August 2015.
  19. Die Hexen nicht von Eastwick, sondern von Niederlingen. Landsberger Tagblatt, 3. November 2014, abgerufen am 6. August 2016.
  20. Der Gott der Träume. Landsberger Tagblatt, abgerufen am 6. August 2016.
  21. Susanne Greiner: Träume mit Nebenwirkungen. Abgerufen am 6. August 2016.
  22. Träume mit Nebenwirkungen. Abgerufen am 6. August 2016.
  23. Alexandra Lutzenberger: Vier Frauen und ihr Höllentrip. Abgerufen am 6. August 2016.