Hallo Heimo, ich dachte wir könnten ja hier gemeinsam ein Konzept erarbeiten, jeder kann editieren, wenn er Zeit hat. Würde mich auf ein gemeinsames Projekt freuen !
Kapitelübersicht
BearbeitenEinführung (Allgemeiner Teil)
BearbeitenDas Besondere an Krankheitsfällen an Bord eines Flugzeuges (das geht auch kürzer...)
Bearbeiten- Welches Interesse hat der Passagier, die Fluglinie über seinen Gesundheitszustand zu informieren ?
- Welche Pflichten hat er dazu ?
- Welche Hinweise bekommt das Flugpersonal im Regelfall ?
- Wann werden kranke Passagiere abgewiesen ?
- Erstmals auftretende Erkrankung oder Krise aus einer Vorerkrankung ?
- Alles über MEDA (Medical Accepted)
„Erste Hilfe“ versus „Therapie“
BearbeitenDie Erwartung eines behandlungsbedürftigen Passagier entspricht oft dem, was er bisher an medizinischer Behandlung bekommen hat. Ein Arztbesuch endet in der Regel in der Verordnung einer Therapie. Dafür steht ein mehr oder weniger definierter Zeitraum zu Verfügung, dannach wird die Therapie unter Umständen geändert. Klassisch dafür wäre die Aufforderung: "Nehmen sie vor dem Schlafengehen diese Tabletten, wenn es übermorgen nicht besser ist, kommen Sie wieder zu mir ". Für den Fluggast stehen in der Bordapotheke auch verschiedene Medikamente zur Verfügung, die dazu angedacht sind, seine Komfort zu erhöhen, wie zum Beispiel handelsübliche Schmerzmittel oder Beruhigungsmittel. Die Verabreichung dieser Medikamente ist als reine Serviceleistung zu sehen und haben selten eine Bedeutung als Erste-Hilfe-Maßnahme. Die Aufgabe der Ersten Hilfe ist es, den Erkrankten in einem Zusatnd der behandlungsfähigkeit zu halten, dass er nach der Landung einer klinischen Behandlung unterzogen werden kann. Das beeinhaltet lebensrettende oder lebensverlängernde Maßnahmen sowie vorbeugende Maßnahmen gegen die Entwicklung von Komplikationen. Schmerztbehandlung bei chronischen Erkrankungen gehört nicht zur Ersten Hilfe.
Schmerzen
BearbeitenSchmerzen sind immer bedeutungsvoll. Zwar ist der Schmerz für sich in der Regel nicht lebensbedrohlich. Er ist aber oft ein Hinweis auf eine lebensbedrohliche Erkrankung oder Verletzung. Dabei können nicht alle Bereiche des menschlichen Körpers Schmerzen empfinden, bestimmte Nervenendungen, sogenannte Schmerzrezeptoren, sind für die Schmerzempfindung notwendig. Eine hohe Dichte an Schmerzrezeptoren weisen beispielsweise die Fingerkuppen, die Fußsohlen oder das Gesicht auf. Innere Organe haben großteils keine Schmerzrezeptoren, der Herzmuskel bildet hier eine Ausnahme. Viele Organschäden werden erst bemerkt, wenn das umliegende Bindegewebe von der Erkrankung betroffen ist.
Schmerzempfindung ist sowohl zwischen verschiedenen Menschen subjektiv verschieden, als auch situationsabhängig unterschiedlich stark. Durch einen Unfall oder ein anderer traumatisches Ereignis wird neben Adrenalin auch eine Reihe von Körpereigenen Opiaten ausgeschüttet, die vorrübergehend die Schmerzempfindung unterdrückt. Erst wenn der erste Schrecken vorbei ist, treten die Schmerzen einer Unfallsverletzung auf.
Temperamentvollen mediterranen Menschentypen wird eine höhere Schmerzempfindlichkeit nachgesagt als nordischen Menschen. Kulturelle und religiöse Unterschiede führen zu weiteren Unterschieden in der Erscheinungsform von Schmerz. Während es in manchen Kulturen durchaus statthaft ist, Schmerz zu zeigen, ist es in anderen Tabu, zumindest gegenüber dem anderen Geschlecht. Dazu kommt die Sprachbarriere, die es manchmal erschwert, zu verstehen wie stark, wo und wie lange es schon weh tut.
Hier ist es wieder einmal die Körpersprache, die einer Bestzung helfen kann, einen Schmerzzustand eines Flugastes zu erkennen. Der Körper versucht intuitiv, die schmerzende stelle zu verbergen und dadurch zu schützen. Bauchschmerzen werden durch einen gekrümten Oberkörper erkennbar, während ein oder beide Hände die schmerzende Stelle bedecken. Ein schmerzender Arm wird angewinkelt, und Schmerzen in der Brust verleihen einen in sich zusammengesunken Eindruck.
Nicht immer ist der Fluggast willens, die Ursache des Schmerzes bekannt zu geben. Auf einem Flug von Thailand nach Wien bemerkten die Flugbegleiter noch am Boden einen jungen Mann, der leicht hinkend seinen Platz einnahm. Nach einer Stunde Flug stellte sich heraus, dass der Mann heftig blutete. Er hatte auf dem Weg zum Flughafen einen Motorradunfall, bei dem er sich mit der Lenkstange zwischen dem Beinen verletzte. Um unter allen Umständen den Fug antreten zu können, hatte er seine Verletzung bis nach dem Start verschwiegen. Er verlor ungefähr einen Liter Blut, bis die Blutung durch drei mitfliegende Krankenschwestern gestillt werden konnte. Die Gefahr des Verblutens war groß, denn selbst bei einer unverzüglich eingeleiteten Zwischenlandung muß bei idealen Bedingungen ein Zeitspanne von einer Stunde bis zur Verfügbarkeit von Blutkonserven berücksichtigt werden.
Die Schmerzbekämpfung ist ein wichtiges Kapitel in der klinischen Medizin. Als Erste-Hilfe-Maßnahme an Bord ist die Verabreichung von Schmerzmitteln nur dann unbedenklich, wenn die Ursache des Schmerzes genau bekannt ist, beispielsweise bei Zahnschmerzen. Bei unklarer Ursache ist es möglich, dass ein lebensbedrohlicher Zustand verschleiert wird, beispielsweise bei einer Blinddarmentzündung oder einer Eileiterschwangerschaft. In beiden Fällen kann die Wirkung eines Schmerzmittels die Diagnose und dadurch die Behandlung erschweren. Dazu kommt die Gefahr einer Medikamentenunverträglichkeit, die in schweren Fällen zum Tod führen kann. Alternativ dazu bieten sich Methoden der physikalischen Schmerzbehandlung an, die in den späteren Kapiteln detailiert Beschrieben werden.
Erwartungen an die Bordapotheke
BearbeitenMuss ich bei einem der nächsten Flüge durchackern....
Verbandsmaterial
BearbeitenUnspezifische Medikamente
BearbeitenSpezielle Medikamente
BearbeitenIntubationsbesteck
BearbeitenSauerstoff
BearbeitenDie Dienstleisung, die im Bereich der medizinischen Hilfeleistungen am häufigsten angefordert wird, ist Verabreichung von Sauerstoff. Um auf unvorhergesehene Erkrankungen vorbereitet zu sein, muss an Bord jedes Verkehrsflugzeuges ein bestimmte Menge an therapeutischem Sauerstoff mitgeführt werden. Dieser unterscheidet sich von den für jeden Sitzplatz vorgesehenen Sauerstoff, der durch jeweils einen Sauerstoffgenerator synthetisch hergestellt wird, falls es im Flugzeug zu einem Druckabfall kommt.
Defibrilator
BearbeitenPraktischer Teil (Serviceteil)
BearbeitenTop 10
BearbeitenEine stichprobenartige Umfrage der Amerikanischen Luffahrtbehörde FAA ergab als häufigste Ursache von medizinischen Notfällen an Bord von Inlandsfluglinien folgende Reihung:
- Herz-Kreislaufstörungen
- Magen-Darmbeschwerden
- Neurologische Erkrankungen
- Atemwegserkrankungen
Die präzise statistische Auswertung medizinischer Notfälle an Bord von Verkehrsflugzeugen ist, so schwer das auch zu glauben fällt, bis heute nicht möglich. Fluglininien sind nicht verpflichtet, medizinische Vorfälle an eine zentrale Stelle oder Behörde zu melden. Daher muss jeder Versuch, allgemein gültige Statistiken zu präsentieren, mit dem Makel der Unvollständigkeit behaftet sein. Einzelne Fluglinien geben meist nur intern die Daten ihrer medizinischen Vorfälle bekannt, um die Resultate in die Ausbildung ihrer Besatzunghen einfließen zu lassen. Dazu sei angemerkt, dass Fluglinien wirtschaftliche Interessen verfolgen. Konkrete und allgemein gültige Erkenntnisse basierend auf offiziellen Statistiken könnten zur Umstellung oder Erweiterung der geforderten Mindestausrüstung führen. Eine Umstellung oder Ausdehnung der Ausbildung der Besatzungen würde ebenfalls Kosten verursachen. Demgegenüber steht ein natürliches Interesse der Fluglinien, nicht durch negative Schlagzeilen an Vertrauenswürdigkeit zu verlieren. Zeitungsüberschriften wie: "Jugendlicher musste an Bord einer xyz-Airline ersticken, weil am Sauerstoff gespart wurde" will wohl auch der kühnste Einsparer nicht sehen. Man kann also davon ausgehen, dass die Airlines im Einklang mit den eigenen Erfahrungen und im Erfahrungsaustausch mit anderen Fluglinien versuchen, einen ökonomischen Mittelweg zu gehen.
Ein Resultat eines solchen Erfahrungsaustausches ist eine Liste von zehn Beschwerdefeldern, mit denen man im Laufe eines Flugbegleiterlebens rechnen muss.
1. Schmerzen in der Brust
Bearbeiten- Kasten mit medizinischer Beschreibung der Kardinalsymptome der wichtigsten thorakalen Krankheitsbilder
- Erscheinungsbild an Bord
- Kasten mit Erste Hilfe Maßnahmen, Abbildungen
Kasten: Kardinalsymptome thorakaler Erkrankungen
Herzinfarkt vs. skelettärer Thoraxschmerz |
2. Kreislaufkollaps
Bearbeiten- siehe auch: Kreislaufkollaps
Kasten: Kardinalsymptome und Differentialdiagnosen (zB. Epilepsie) |
3. Druckausgleichstörungen
BearbeitenKasten: Kardinalsymptome und Differentialdiagnosen (zB. Epilepsie) |
4. Kopfverletzungen
Bearbeiten5. Magen-Darmbeschwerden
BearbeitenKasten: Kardinalsymptome der wichtigsten Magen-Darmerkrankungen |
6. Asthma
Bearbeiten- siehe auch: Asthma
7. Schwangerschaftsbeschwerden
Bearbeiten8. Allergien
Bearbeiten9. Diabetes
Bearbeiten10.Psychiatrische Beschwerden
BearbeitenDurch die Belastung des Fluges ausgelöste Krisen
BearbeitenFür bestimmet Flugphasen typische Beschwerden:
- Rollen: 75% aller medizinischen Notfälle an Bord treten am Boden auf [1]
- Start
- Steigflug
- Reiseflug
- Sinkflug
- Landung
Tod an Bord
BearbeitenBekannte Todesfälle, exemplarisch ausgearbeitet. Entwicklung des Notfalles, Ablauf, Todesursache. Recherche und Quellenangabe notwendig.
Erkrankungen von Flugpersonal
BearbeitenLithografie
Bearbeiten- ↑ Andrew R. C. Cummin, Anthony N. Nicholson: Aviation Medicine and the Airline Passenger , ISBN-10: 0340806370, ISBN-13: 978-0340806371