Haplochromis riponianus

Haplochromis riponianus

Systematik
Ordnung: Cichliformes
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Pseudocrenilabrinae
Tribus: Haplochromini
Gattung: Haplochromis
Art: Haplochromis riponianus
Wissenschaftlicher Name
Haplochromis riponianus
(Boulenger, 1911)

Haplochromis riponianus (Synonym: Psammochromis riponianus) ist eine Buntbarschart, die im ostafrikanischen Victoriasee und möglicherweise auch im Victoria-Nil endemisch vorkommt.

Merkmale

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Haplochromis riponianus hat eine typische Haplochromis-Gestalt mit einem bulligen Kopf und einem großen Maul. Die Fische erreichen Gesamtlängen von bis zu 16 cm, bei einer maximalen Standardlänge von 13,5 cm.[1] Männchen haben einen gelblichgrünen Rücken, gelbliche Körperseiten und einen grauweißlichen Bauch. Die Rückenflosse ist gelblichgrün wie der Rücken und mit rötlichen Punkten oder Streifen gemustert; der obere Rand der Rückenflosse ist schwäzlich. Schwanz- und Afterflosse sind grünlichgrau. Auf der Afterflosse sitzen drei bis fünf mittelgroße Eiflecke. Weibchen sind messingfarben und zeigen einen nicht sehr deutlich ausgeprägten Mittelstreifen, der über der Afterflosse unterbrochen ist.[2]

Lebensweise

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Haplochromis riponianus lebt küstennah über weichen, schlammigen Böden. Er ernährt sich vor allem von Wasserschnecken, daneben in geringem Maß von Insekten und deren Larven. Wie alle Haplochromis-Arten ist er ein Maulbrüter.[1] Zum Ablaichen brauen die Männchen tiefe Laichgruben an. Eier und Jungfische behalten die Weibchen für einen Zeitraum von 20 bis 25 Tagen im Maul.[2]

Systematik

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Die Art wurde im Jahr 1911 durch den belgisch-britischen Zoologen George Albert Boulenger unter der Bezeichnung Pelmatochromis riponianus erstmals wissenschaftlich beschrieben und nach dem Fundort, den Ripon Falls am Victoria-Nil benannt. Später kam sie zu Haplochromis. Der britische Ichthyologe Peter Humphry Greenwood machte die Art im Jahr 1980 zur Typusart, der von ihm eingeführten Gattung Psammochromis (Gr.: „psammos“ - „Sand“), die vor allem über Sandböden vorkommende Arten umfasste (Haplochromis acidens, H. aelocephalus, H. cassius, H. graueri, H. saxicola und H. schubotzi).[3] Es zeigte sich jedoch das sich Psammochromis durch Merkmalsüberlappungen nicht deutlich von Xystichromis unterscheiden lässt[2] und die Arten der von Greenwood neu eingeführten Gattungen wurden wieder in die Gattung Haplochromis gestellt.[4]

Gefährdung

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Die IUCN ordnet die Art als vom Aussterben bedroht („Critically Endangered“) oder möglicherweise schon ausgestorben ein. Der Bestand ging dramatisch zurück nachdem der Nilbarsch (Lates niloticus), ein sehr großer Raubfisch, in den Victoriasee eingesetzt wurde.[5] Ein kleine Aquarienpopulation existiert noch.

Einzelnachweise

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  1. a b Haplochromis riponianus auf Fishbase.org (englisch)
  2. a b c Erwin Schraml: Haplochromis ishmaeli. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 441 u. 815.
  3. Greenwood, P. H. (1980): Towards a phyletic classification of the 'genus' Haplochromis (Pisces, Cichlidae) and related taxa. Part II: the species from Lakes Victoria, Nabugabo, Edward. Bull. Br. Mus. nat. Hist. (Zool.), 39: 1-101.
  4. M.J.P. van Oijen: The generic classification of the haplochromine cichlids of Lake Victoria,East Africa.Zool. Verh. Leiden 302, 15.ii.1996: 57-110, ISSN 0024-1652 / ISBN 90-73239-44-3.
  5. Haplochromis riponianus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010. Eingestellt von: Witte, F., de Zeeuw, M.P. & Brooks, E., 2010. Abgerufen am 30. August 2019.