Jörg Sperling
Ich wurde im Oktober 1953 in Weimar geboren. Nach dem Abitur und dem Grundwehrdienst (NVA der DDR) war ich zunächst u.a. als Bauhilfsarbeiter und Museumsassistent im Winckelmann-Museum Stendal tätig, bevor ich an der Humboldt-Universität zu Berlin (DDR) Kunstwissenschaft studieren konnte. Angeregt durch viele Begegungen mit Künstler und privaten Aktivitäten u.a. im Prenzelberg (u.a. EP Galerie Jürgen Schweinebraden), war alsbald der Entschluß gefaßt, mich der zeitgenössischen Kunst in der DDR zu widmen. Nach dem Studium war ich seit 1983 zunächst freischaffend in Berlin tätig und u.a. in der Arbeitsgruppe Junge Kunst des Künstlerverbandes der DDR (VBK), in der Galerie im Haus der Jungen Talente (heute Podewil) und in einigen staatlichen sowie privaten Galerien. Seit Herbst 1986 bin ich an den zunächst Staatlichen (seit 1991 Brandenburgischen) Kunstsammlungen Cottbus, die seit 2004 Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus heißen, als Kustos (Sammlungsverantwortlicher) für die Bildende Kunst tätig. Wichtige Ausstellungen dort waren u.a. "FIGUR=ZEICHEN", "Künstlerbüche + Buch-Objekte" (beide 1988), "Reduktionen" (1995), "Erinnerungslandschaft" (2002) und "[Märkischer] Sand" (2008). Im Spätsommer 1989 gehörte ich zu den Mitbegründern der autonomen Galerie Haus 23 in Cottbus. Mein Arbeitsgebiet umfaßt die deutsche Kunst seit 1800, speziell ostdeutsche Kunst, was sich in etlichen Katalogbeiträgen und Aufsäzen niederschlägt; so zuletzt: "Streugut. Spuren moderner Kunst in Brandenburg" in: Kulturland Brandenburg Hrsg.: Licht/Spiel/Haus. Moderne in Brandenburg, Leipzig 2011, "Drei Atelierbilder, gruppendynamisch" in: Schaffens(t)räume. Atelierbilder und Künstlermythen in der ostdeutschen Kunst. Kunstsammlung Gera 2012. Zu einigen Künstlern aus der ostdeutschen Kunstszene habe ich wiederholt publiziert bzw. Ausstellungen eröffnet, so zu Bernd Aury, Kurt Buchwald, Göran Gnaudschun, Clemens Gröszer, Steffen Mühle, Wolfgang Petrovsky, Michael Wirkner, Dieter Zimmermann.