Benutzer:Jürgen-Michael Glubrecht/Hockey bei den Olympischen Spielen

Hockey bei Olympischen Spielen
Olympische RingeHockey
Olympiasieger
Jahr Herren Damen
1908 EnglandEngland England
1920 Vereinigtes Konigreich 1801 Großbritannien
1928 Britisch-Indien Indien
1932 Britisch-Indien Indien
1936 Britisch-Indien Indien
1948 Indien Indien
1952 Indien Indien
1956 Indien Indien
1960 Pakistan Pakistan
1964 Indien Indien
1968 Pakistan Pakistan
1972 Deutschland BR Deutschland
1976 Neuseeland Neuseeland
1980 Indien Indien Simbabwe Simbabwe
1984 Pakistan Pakistan NiederlandeNiederlande Niederlande
1988 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien AustralienAustralien Australien
1992 Deutschland Deutschland SpanienSpanien Spanien
1996 NiederlandeNiederlande Niederlande AustralienAustralien Australien
2000 NiederlandeNiederlande Niederlande AustralienAustralien Australien
2004 AustralienAustralien Australien Deutschland Deutschland
2008 Deutschland Deutschland NiederlandeNiederlande Niederlande
2012 Deutschland Deutschland NiederlandeNiederlande Niederlande
2016 Argentinien Argentinien Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien

Olympische Hockeyturniere werden für Herren seit den vierten Olympischen Spielen 1908 in London, für Damen erst seit den 22. Olympischen Spielen 1980 in Moskau ausgetragen. 1912 in Stockholm war Hockey nicht dabei, wohl aber 1920 in Antwerpen bei den ersten Spielen nach dem Ersten Welkrieg. 1924 in Paris fehlte Hockey erneut, aber seit den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam ist Hockey fester Bestandteil der Sommerspiele.

Die ersten Turniere

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Hockey wurde olympisch, weil London die Ausrichtung der Spiele von 1908 übernommen hatte. Ursprünglich hatte Rom den Zuschlag erhalten, aber als sich das römische Organisationskomitee im Januar 1906 auflöste musste das Internationale Olympische Komitee (IOC) einen neuen Ausrichter suchen. Den Zuschlag erhielt die British Olympic Association, die sich zusammen mit britischen Sportverbänden anbot, die Spiele zu organisieren.

Hockey war zu dieser Zeit im Vereinigten Königreich gut verbreitet. Die Hockey Association hatte sich am 18. Januar 1886 bereits zum zweiten Mal gebildet und 1896 ein Regelwerk für Hockey veröffentlicht.[1] Geplant war ein Hockeyturnier bereits 1900 für Paris, aber mangels Beteiligung kam kein Turnier zustande.[2] Zusammen mit anderen britischen Sportarten wie Polo, Jeu de Paume (Real Tennis), Rackets und Hallentennis wurde Hockey erstmals 1908 olympisch.

London 1908

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Das erste olympische Hockeyspiel: 1908 Schottland - Deutschland 4:0

Für das erste olympische Hockeyturnier 1908 durfte jedes Land bis zu vier Teams melden[3], eine Regel, die exakt auf das damalige Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland zugeschnitten war: es meldete England, Schottland, Wales und Irland. Es gab nur zwei weitere Länder, die jeder ein Team meldeten: Frankreich und Deutschland. Richtig ernst mochte man die Teams vom Kontinent aber nicht nehmen. Gespielt wurde im K.o.-System und nachdem Schottland und England am Nachmittag des 29. Oktober diese beiden Teams aus dem Rennen geworfen hatten, spielten sie anschließend noch ihr Halbfinale gegeneinander! Olympiasieger wurde England, auch wenn das IOC die Goldmedaille heute Großbritannien zurechnet.[4] London 1908

In Stockholm 1912 war Hockey nicht mehr im Programm. Das schwedische Organisationskomitee schlug 1909 in Berlin vor, sich zukünftig auf Leichtathletik, Ringen, Turnen und Schwimmen zu beschränken und erntete sofort Widerspruch. Die Diskussion zog sich hin und letztlich wurden beim IOC Treffen im Mai 1911 in Budapest mehr Sportarten als zuvor zugelassen. Hockey aber schaffte es trotz Befürwortung durch Großbritannien nicht.[5]

Antwerpen 1920

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In Belgien stand Hockey wieder auf dem Programm. Das IOC hatte auf seinem Kongress Juni 1914 in Paris dem Ausrichter die Aufnahme mehrerer Sportarten freigestellt.[6] Die Beteiligung am Hockeyturnier in Antwerpen war schlecht: außer Gastgeber Belgien hatten nur Dänemark, Frankreich und Großbritannien gemeldet. Deutschland war zu den ersten Spielen nach dem Ersten Weltkrieg nicht zugelassen. Gespielt wurde eine einfache Runde, Olympiasieger wurde Großbritannien. Antwerpen 1920

Bei den nächsten Spielen in Paris 1924 war Hockey erneut nicht dabei. Der Grund: es gab noch keinen vom IOC anerkannnten internationalen Verband. Die Fédération Internationale de Hockey (FIH) wurde dann am 7. Januar 1924 in Paris gegründet. Gründungsmitglieder waren Belgien, Frankreich, Schweiz, Spanien, Tchechoslowakei, Ungarn und Österreich. Dänemark schloss sich 1925 an, die Niederlande 1926, die Türkei 1927. Deutschland, Indien, Polen und Portugal folgten 1928. Die britischen Verbände England, Schottland, Wales und Irland schlossen sich zunächst nicht an.

Indien unbesiegbar

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1928: Die indische Mannschaft vor ihrem ersten olympischen Hockeyspiel

Von 1928 an war Hockey ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele und bis 1960 dominierten die Spieler aus Indien und das Turnier. Indien galt als unbesiegbar und abgelöst wurde es von ehemaligen Mitspielern, die nun für das selbständige Pakistan antraten.

Amsterdam 1928

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Die britischen Verbände traten der FIH nicht bei und nahmen daher auch nicht an den Olympischen Spielen teil. Ursprünglich hatten 10 Nationen gemeldet, doch die Tschechoslowakei zog zurück. Es wurde in zwei Gruppen gespielt. Die beiden Gruppenersten spielten um Gold, die beiden Zweiten um Silber. Die weiteren Plätze wurden nicht ausgespielt. Indien gewann alle Spiele der Gruppe A und gewann auch das Spiel um Gold gegen die Niederlande ohne Gegentor. Bronze gewann Deutschland. → Amsterdam 1928

Los Angeles 1932

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Den europäischen Ländern war die Reise nach Amerika zu teuer. So nahmen am olympischen Hockeyturnier nur drei Nationen teil, Indien, Japan und die USA. → Los Angeles 1932

Berlin 1936

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1936: Olympiasieger Indien, stehend zweiter von links der Kapitän "Hockey-Zauberer" Dhyan Chand

Die Sportart hatte an Bedeutung gewonnen und zum ersten Mal in der olympischen Geschichte wurde ein eigenes Hockey-Olympiastadion errichtet, direkt neben dem Hauptstadion. Auch der übrige Aufwand für das Turnier war beträchtlich. Die Regeln wurden auf Englisch, Franzosisch und Spanisch übersetzt.

Gespielt wurde in drei Gruppen, die nach einer Rangliste asymetisch besetzt wurden: in den Gruppen A und B, in denen sich nur der Gruppenerste für das Halbfinale qualifizierte, kamen die Nummer 1 bzw. die Nummer 2. In der Gruppe C wurden die Nummern 3 und 4 gesetzt, dort qualifizierten sich die beiden ersten Teams. Gold ging erwartungsgemäß an Indien, Silber an Gastgeber Deutschland und Bronze an die Niederlande.

Eine weitere Premiere war die Trostrunde, an der die Teams teilnehmen konnten, die sich nicht für das Halbfinale qualifiziert hatten. Die Spiele hatten zwar keinen Einfluss auf die olympische Rangliste, sie boten den Teilnehmern jedoch weitere Vergleiche ihrer Spielstärken.[7] → Berlin 1936

London 1948

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Aufgrund der gestiegenen Teilnehmerzahl dehnte das Organisationskomitee das Turnier von vier auf neun Tage aus und vergrößerte die Anzahl der Spielorte für die Gruppenspiele von zwei auf drei.[8] Von den gemeldeten 16 Teams traten 3 nicht an.[9] Die 13 Teilnehmer spielten wieder in drei Gruppen.

Erstmals nahm Indien als unabhängige Nation teil und zusätzlich das 1947 neu gebildete Pakistan. Großbritanien nutzte seine Gastgeberrolle, gründete einen britischen Hockeyverband und nahm erstmals seit 1920 wieder am olympischen Hockeyturnier teil.[10] Indien schlug Großbritannien im Finale 4:0 und gewann Gold. Pakistan unterlag den Niederlanden im Wiederholungsspiel um Bronze knapp mit 1:2 und wurde Vierter. → London 1948

Helsinki 1952

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Die Anzahl der Teilnehmer wurde vom IOC 1950 einschließlich des Gastgebers Finnland auf maximal zwölf begrenzt. Der Hockeyweltverband FIH erstellte daher eine Rangliste der 16 potentiellen Teilnehmer: 1. Indien, 2. Pakistan, 3. Niederlande, 4. Großbritannien, 5. Belgien, 6. Dänemark, 7. Frankreich, 8. Spanien, 9. Schweiz, 10. Argentinien, 11. Österreich, 12. USA, 13. Finnland, sowie als Nachrücker 1. Deutschland, 2. Italien, 3. Polen. Nach Absagen von Spanien, Dänemark, Argentinien und den USA, konnten alle übrigen Nationen am Turnier teilnehmen.[11]

Die Medaillen wurden in einem einfachen K.o.-System ausgespielt, wobei die ersten Vier der Rangliste Freilose erhielten. Alle vier gewannen ihre Spiele. Die Sieger der Halbfinale spielten um Gold, die Verlierer um Bronze. Olympiasieger wurde Indien, vor den Niederlanden und Großbritannien. Um den ausgeschiedenen Mannschaften weitere Spielmöglichkeiten zu bieten, wurden Trostrunden angeboten, in denen ebenfalls im K.o.-System die Plätze fünf bis acht ausgespielt wurden. → Helsinki 1956

Melbourne 1956

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Ursprünglich hatten 13 Nationen gemeldet, doch die Niederlande boykottierten die Spiele in Melbourne wegen des Einmarsches der Staaten des Warschauer Pakts in Ungarn und sagten kurzfristig ab.[12] Erstmals bei einem olympischen Hockey-Turnier dabei waren Australien, Kenia, Malaya (das 1963 in Malaysia aufging), Neuseeland und Singapur. Das geteilte Deutschland trat zum ersten Mal mit einer gemeinsamen Mannschaft an, das Hockeyteam wurde vom Deutschen Hockey-Bund gestellt, da der Deutsche Hockey-Sportverband der DDR auf Ausscheidungsspiele verzichtete.

Wie schon in Berlin 1936 und London 1948 wurde wieder in drei Gruppen gespielt. Für die Halbfinale qualifizierten sich die ersten Vier der Setzliste: Indien, Großbritannien, Pakistan und Deutschland. Gold ging an Indien, das Pakistan mit 1:0 besiegte, Bronze gewann Deutschland mit einem 3:1 gegen Großbritannien. → Melbourne 1956

Zwischenspiel

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Rom 1960

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1960: Szene aus dem Spiel Neuseeland gegen Niederlande

Mit 16 Teams und letztlich 45 Spielen ist dieses Turnier bis dahin das grösste Olympische Turnier. Zwar entfielen in den Platzierungen durch Verzicht insgesamt 3 Spiele, doch durch 4 Extra-Spiele wurde das mehr als ausgeglichen. Gespielt wurde in vier Gruppen, jeweils die zwei besten Teams kamen in das Viertelfinale. In den Gruppen A und B wurden wegen Punktgleichheit Entscheidungsspiele um den zweiten Gruppenplatz ausgetragen.

Das Platzierungsspiel um die Plätze 5 bis 8 zwischen Australien und Kenia stand es auch nach 40 Minuten Verlängerung unentschieden. Wegen der hereinbrechenden Dunkelheit bestimmten die Schiedsrichter durch Münzwurf Australien zum Sieger. Australien bestritt dann auch am nächsten Tag das Spiel um Platz 5. Doch Kenia legte erfolgreich Protest ein, es wurde ein zweites Qualifikationsspiel angesetzt und das Spiel um Platz 5 annulliert.[13] Australien gewann zwar das Wiederholungsspiel gegen Kenia, verlor aber das zweite Spiel um Platz 5.

Im Finale von Rom endete die 32jährige Siegesserie Indiens. Nach 30 Siegen bei olympischen Hockeyspielen und 197:8 Toren verlor Indien das Endspiel gegen Pakistan 0:1.[14] Bronze gewann Spanien. → Rom 1960

Tokio 1964

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Die 15 Teilnehmer spielten in zwei Gruppen, anschließend die beiden Gruppenbesten um die Medaillen, die Dritten und Vierten um den fünften Platz. Das deutsche Hockey-Team wurde im Rahmen der gesamtdeutschen Mannschaft von der DDR gestellt, die überraschend die innerdeutsche Ausscheidung gewonnen hatten.[15] Das hatte Folgen: nunmehr stellte die DDR die Mehrzahl der Teilnehmer der gemeinsamen Mannschaft und stellte mit Manfred Ewald den Chef der Mission.[16] Ursprünglich war das Turnier mit 16 Teams geplant.

Für die Halbfinalspiele qualifizierten sich mit Pakistan, Indien und Spanien die ersten Drei der Setzliste, sowie das auf Platz acht gesetzte Australien. Für Großbritannien, auf Platz vier gesetzt, war das Turnier nach den Gruppenspielen beendet. Im Finale schlug Indien den Titelträger Pakistan mit 1:0. Australien besiegte im Spiel um Bronze Spanien in der Verlängerung mit 3:2. → Tokio 1964

Mexiko-Stadt 1968

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Die Olympiaflagge beider deutschen Mannschaften 1968

Die 16 Teilnehmer spielten in zwei Gruppen A und B. Die Ersten und die Zweiten der Gruppen qualifizierten sich für das Halbfinale. Auch die Dritten und Vierten spielten zunächst überkreuz und dann um die Platzierung 4 bis 8. Die Plätze 9 bis 16 wurden ohne Überkreuz-Spiele im direkten Vergleich zwischen den 5. bis 8. der Gruppen ermittelt. In den Entscheidungsspielen wurden solange Verlängerungen gespielt, bis eine Entscheidung gefallen war. So dauerte das Spiel Niederlande - Spanien laut IOC Bericht 144 Minuten.[17]

Nur dieses eine Mal nahmen zwei deutsche Teams an einem olympischen Hockeyturnier teil. Beide Teams spielten in der Gruppe A und trugen am 17. Oktober 1968 das einzige offizielle Länderspiel zwischen ihnen aus, unter derselben Fahne: Schwarz-Rot-Gold mit den Olympischen Ringen.[18] West-Deutschland gewann knapp mit 3:2 und qualifizierte sich für das Halbfinale.

Beide Halbfinale wurden erst in der Velängerung entschieden. Indien verlor gegen Australien und spielte erstmals nur um Bronze. Gold gewann das Nachbarland Pakistan durch ein 2:1 gegen Australien. → Mexiko-Stadt 1968

München 1972

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Das Turnier in München beendete die seit 1928 andauernde indisch-pakistanische Siegesserie: Gastgeber Deutschland wurde Olympiasieger, Pakistan wurde Zweiter, Indien Dritter.

Wie schon vier Jahre zuvor spielten die 16 Teilnehmer zunächst in zwei Gruppen jeder gegen jeden und anschließend im K.o.-System um die Platzierungen. Deutschland und Pakistan spielten beide in der Gruppe A und belegten dort die Plätze eins und zwei. Deutschland hatte Pakistan 2:1 geschlagen. In der Gruppe B qualifizierten sich Indien und die Niederlande für das Halbfinale. Deutschland bezwang die Niederlande 3:0, Pakistan schlug Indien 2:0. Im Finale standen sich Deutschland und Pakistan erneut gegenüber und auch dieses Spiel gewann Deutschland, dieses Mal mit 1:0 durch ein Tor in der 60. Minute durch Michael Krause. Da das IOC nur den im Finale eingesetzten 13 Spielern Goldmedaillen verliehen hatte, bestellte Bundesaußenminister Walter Scheel auf seine Rechnung fünf Nachprägungen für die Reservespieler.[19] → München 1972

Hockey auf Kunstrasen

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Montreal 1976

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Zum ersten Mal wurde ein bedeutendes Hockeyturnier auf Kunstrasen ausgetragen. Kanada begründete diese Wahl mit den örtlichen Witterungsbedingungen, die einen hockeygerechten Naturrasen nicht erlauben würden, und schließlich musste die FIH nachgeben.[20] Der Kunstrasen setzte sich in wenigen Jahren im Hockey weltweit durch. Die Teilnehmerzahl wurde auf 12 reduziert und durch die kurzfristige Absage Kenia waren es dann nur 11. Gespielt wurde in zwei Gruppen, anschließend folgten die Platzierungsspiele.

Überraschend erreichten weder Deutschland noch der amtierende Weltmeister Indien das Halbfinale. Hinter den Gruppenersten Niederlande und Pakistan qualifizierten sich Australien und Neuseeland als Gruppenzweite. Beide gewannen ihre Halbfinale, Neuseeland in der dritten Verlängerung, und standen sich im Finale gegenüber. Neuseeland gewann Gold und damit die erste Hockeymedaille bei olympischen Spielen. Bronze gewann Pakistan. → Montreal 1976

Endlich gleichberechtigt

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Moskau 1980

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Die ersten Spiele mit einem Damen-Hockeyturnier waren anders geplant, aber der Boykott der meisten westlichen Staaten reduzierte das Teilnehmerfeld erheblich. Mit Mühe kam jeweils eine Sechser-Gruppe zustande, bis auf Indien und Spanien fehlten alle bedeutenden Hockeynationen.[21] So kam Indien bei den Herren zu seinem achten olympischen Gold, Silber ging Spanien, Bronze an die Sowjetunion.

Bei den Damen gab es eine sensationelle Überraschung. Aus Afrika nahm Simbabwe teil, das erst drei Monate zuvor unabhängig gewordene Rhodesien. Die Mannschaft wurde erst für die Spiele zusammengestellt und von der russischen Aeroflot eingeflogen. Die Spielerinnen waren alle weiss und sie gewannen die erste Goldmedaille für den jungen Staat.[22] Silber ging an die Tchechoslowakei, Bronze an den Gastgeber Sowjetunion. → Moskau 1980

Los Angeles 1984

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Vom Boykott der Spiele durch die Sowjetunion und die Ostblock-Staaten waren die Hockeyturniere nicht betroffen.[23] Von den Damen-Teams aus Moskau war nach dem Verzicht von Simbabwe keines mehr dabei.

Bei den Herren setzten sich in den Gruppe A Australien und die Bundesrepublik Deutschland durch, letztere mit der besseren Tordifferenz gegen das punktgleiche Indien. Die andere Gruppe gewann Großbritannien vor Pakistan. Das Finale gewann Pakistan gegen Deutschland 2:1 nach Verlängerung, Bronze ging an Großbritannien.

Die Damen spielten mit sechs Teilnehmern in einer Gruppe jeder gegen jeden. Nach Abschluss der Runde lagen drei Teams mit je 5 Punkten auf den Plätzen 3 bis 5. Aufgrund der schlechtesten Tordifferenz kam Kanada auf Olatz 5. Zwischen den USA und den Australierinnen entschied ein Siebenmeter-Schiessen mit den damals üblichen 10 Schüssen nach dem letzten Spiel über die Bonzemedaille. Die USA gewann 10:5.[24] Den ersten Platz belegten die Niederlande, Silber ging an Deutschland. → Los Angeles 1984

Seoul 1988

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Überraschend gewann Großbritanien das Herrenturnier. → Seoul 1988

Barcelona 1992

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→ Barcelona 1992

Atlanta 1996

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→ Atlanta 1996

Das neue Jahrtausend

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Sydney 2000

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2000: Olympic Hockey Centre

Erstmals bei Olympischen Spielen gab es für einen Sieg 3 Punkte! Ein Unentschieden zählte nach wie vor 1 Punkt. Beide Olympiasieger von Atlanta 1996 konnten ihren Titel verteidigen und holten erneut Gold.

Bei den Herren glaubten die späteren Sieger Niederlande schon nicht mehr an Medaillen, denn Deutschland hätte im letzten Gruppenspiel ein Unentschieden gegen Großbritannien zum Einzug in das Halbfinale genügt. Doch Deutschland verlor durch ein Strafeckentor in der 65. Minute mit 2:1 und mit der besseren Tordifferenz belegten die Niederlande den zweiten Gruppenplatz.[25] Auch der spätere Finalgegner Südkorea qualifizierte sich nur im direkten Vergleich vor Indien. Bronze ging an Australien.

Im Damenturnier spielten die 10 Teilnehmer zunächst in 2 Gruppen. Die 3 Gruppenbesten qualifizierten sich für die Medaillenrunde, in der die Ergebnisse der Gruppenspiele mitgenommen wurden. Die Favoriten, insbesondere die gastgebenden Titelverteidigerinnen, dominierten das Turnier. Australien gewann im Endpiel gegen Argentinien, die Niederlande belegten Platz 3 durch einen Sieg gegen Spanien. → Sydney 2000

Athen 2004

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2004: Olympiasieger Deutschland

Australien wurde zum ersten Mal Olympiasieger im Hockey. Es besiegte die Niederlande im Finale mit 2:1 in der Verlängerung. Das Golden Goal erzielte Jamie Dwyer. Die deutsche Mannschaft siegte im Spiel um Platz 3 gegen Spanien mit 4:3 ebenfalls nach Verlängerung. Das Golden Goal schoss Björn Michel in der 80. Minute.

Das Damenturnier gewann überraschend das deutsche Team mit 2:1 gegen das favorisierte Team aus den Niederlanden. Dabei erreichten die Deutschen nur mit Mühe und Schützenhilfe der Niederländerinnen das Halbfinale. Dort gewannen sie gegen China nach torlosem Spiel im Siebenmeter-Schießen. Der Olympiasieg war nicht der erste für das deutsche Damenteam, sondern auch für ihren Trainer Markus Weise, der 2008 und 2012 mit den Herren Gold gewamm. Die Bronzemedaille ging an Argentinien.[26] → Athen 2004

Peking 2008

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→ Peking 2008

London 2012

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→ London 2012

Rio de Janeiro 2016

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→ Rio de Janeiro 2016

  1. www.hockeymuseum.org Hockey Timeline. Abgerufen am 21. Oktober 2012.
  2. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik Teil 1. Sportverlag, Berlin 1997, S. 50
  3. IOC Report 1908 S. 490
  4. History of Hockey. Abgerufen am 21. Oktober 2012. "Men’s hockey was included in the Olympics for the first time in London in 1908 when England (not GB) won the gold medal ..."
  5. IOC Report 1912 S. 52 ff
  6. IOC Report 1920 S. 33 ff
  7. IOC Report Vol 2 (PDF; 77,5 MB) S. 1064
  8. Offizieller IOC Report 1948 (PDF-Datei; 30,89 MB) S. 40.
  9. Offizieller IOC Report 1948 (PDF-Datei; 30,89 MB) S. 407.
  10. History of Great Britain Hockey. Abgerufen am 24. November 2012.
  11. Offizieller IOC Report 1952 (PDF; 31,1 MB) S. 690 ff.
  12. Offizieller IOC Report 1956 (PDF; 34,1 MB) Hockey, S. 501
  13. Offizieller IOC Report 1960 (PDF; 20,3 MB), Vol. 2, Pt. 1, S. 453
  14. Hockey at the 1960 Roma Summer Games
  15. hockeyplatz.de Olympische Spiele → Tokio 1964
  16. Detmar, Meyer: Goldrausch, 1992, Röhm Verlag Sindelfingen, S.19, ISBN 3-920842-96-0
  17. IOC Bericht 1998 (PDF; 24,43 MB) Volume 3 Part 1 Hockey
  18. Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik Teil 3, Sportverlag, Berlin 2000, S. 28, ISBN 3-328-00741-5
  19. Volker Kluge, Olympische Sommerspiele, Die Chronik Teil 3, Sportverlag, Berlin 2000, Seite 431, Anm. 647, ISBN 3-328-00741-5
  20. Hockey at the 1976 Montréal Summer Games
  21. Volker Kluge, Olympische Sommerspiele. Die Chronik Teil 3, Sportverlag, Berlin 2000, Seite 868, Anm. 557, ISBN 3-328-00741-5
  22. Hanspeter Detmer/Uli Meyer: Goldrausch, Röhm Verlag, Sindelfingen, 1992, S. 44 ff, ISBN: 3-920842-96-0
  23. http://www.la84foundation.org/6oic/OfficialReports/1984/1984v1pt3.pdf IOC Bericht 1984 (PDF; 22,1 MB)] Volume 1 Part 3, Seite 628
  24. Olympische Sommerspiele 1984, Hockey, Damen auf www.sports-reference.com
  25. Olympische Sommerspiele 2000 Hockey Herrenturnier auf www.sports-reference.com
  26. Offizieller IOC Report, Ergebnisse Hockey (PDF; 3,1 MB)