Benutzer:Karsten11/Provinziallandtag der Rheinprovinz

Der Provinziallandtag der Rheinprovinz (auch Provinzialstände) war der Provinziallandtag in der preußischen Rheinprovinz.

Vorgeschichte

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Artikel 13 der Deutschen Bundesakte schrieb vor, dass die Mitgliedsstaaten des Deutscher Bundes "landständige Verfassungen" einrichten müssten. Man griff hier auf die historischen Landstände zurück, interpretierte diese jedoch im Sinne des Frühkonstitutionalismus hin im Sinne einer Vertretung aller Stände.

Historisch bestanden im Herzogtum Jülich-Berg, im Herzogtum Kleve und im Herzogtum Geldern, deren Bedeutung im Laufe des 17. Jahrhunderts herabgesunken war. Sie bestanden dort aus den Kurien der Ritterschaft und der Städte. Im Herzogtum Limburg und Herzogtum Luxemburg bestanden ebenfalls Stände mit drei Kurien (hier war der Klerus der weitere Stand). In Kurtrier bildten Klerus und die Städte die Landstände. Im Erzstift Köln bestanden Landstände aus vier Kurien. Im Fürstentum Moers bestand die Besonderheit, dass auch Bauern in den Ständen vertreten waren. In den früher nassauischen Gebieten der Provinz hatten ebensowenig Stände bestanden, wie in den kleineren Territorien dieser Gegend.

Da die historischen Traditionen der Landstände so heterogen waren,

Von der Einrichtung bis zum Jahr 1875

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Die ersten Provinziallandtage in Preußen wurden als provinzielle Vertretungskörperschaften auf ständischer Grundlage unter dem Namen Provinzialstände durch das Allgemeine Gesetz wegen Anordnung der Provinzialstände vom 5. Juni 1823[1] und nachfolgende Gesetze zu den einzelnen acht Provinzen angeordnet und in den Jahren 1824 bis 1827 eingerichtet. In der Rheinprovinz war das das Gesetz vom 27. März 1824[2].

Sitz des Provinziallandtags war Düsseldorf. Die Provinzallandtage durften nicht auf eigene Initiative zusammentreten sondern nur auf Einladung durch den vom König bestimmen Landtagskommissar.

Wahlverfahren

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Gewählt wurde in vier Kurien. Die erste bildete die Standesherren, die Virilstimmen im Provinziallantag erhielten. Dies waren die Fürsten von Wied-Neuwied, Wied-Runkel, Solms-Braunfels und Solms-Hohensolms-Lich. Mit dem Aussterben der Linie Wied-Runkel 1824 entfiel dieses Mandat. Dafür erhielt 1927 der Fürst von Hatzfeld (für die Standesherrschaft Wildenburg-Schönstein) und der Fürst von Salm-Reifferscheidt-Dyck eine Einzelstimme. Hierdurch ergaben sich fünf Stimmen der ersten Kurie.

Neben diesen fünf Abgeordneten sollten die anderen drei Kurien jeweils 25 Abgeordnete bestimmen. Die zweite Kurie bildete die Ritterschaft. Hier stellte sich organisatorisch das Problem, dass in der Franzosenzeit der Adel abgeschafft worden war. Unabhängig von der von der eingeleiteten Wiederherstellung des Adels wurde das Stimmrecht zur Wahl in dieser Kurie nicht an der Adelszugehörigkeit, sondern dem Besitz von ehemals reichsritterschaftlichen oder landtagsfähigen Gütern gebunden. Die Liste dieser landtagsfähigen Güter wurde in einem gesonderten Matrikel erfasst und veröffentlicht. Die Wahl in der zweiten Kurie erfolgte in zwei Wahlbezirken: Die Regierungsbezirke Koblenz, Köln und Trier bildeten den einen Wahlkreis, in dem 12 Abgeordnete gewählt wurden. 13 Abgeordnete bestimmten die Regierungsbezirke Aachen und Düsseldorf, die den anderen Wahlbezirk bildeten. Im Laufe der Zeit wurde die Matrikelliste der Rittergüter mehrfach erweitert.

Die Vertreter der Städte wurden von den Grundbesitzern und Magistratspersonen sowie den Gewerbetreibenden mit einer bestimmten Steuerhöhe gewählt. Die einzelnen Städte bestimmten folgende Zahlen von Abgeordneten: Köln bestimmte 2 Abgeordnete, die Städte Aachen, Düsseldorf, Koblenz, Trier, Elberfeld, Barmen und Krefeld jeweils einen. Die übrigen 16 Mandate wurden in 16 Gruppen von Städten bestimmt.

  1. Kreuznach, Kirn, Sobernheim, Sankt Goar, Boppard, Oberwesel, Bacharach
  2. Stromberg, Trarbach, Zell, Cochem, Mayen, Andernach, Ahrweiler, Sinzig, Remagen, Simmern
  3. Ehrenbreitstein, Vallendar, Bendorf, Neuwied, Linz, Wetzlar, Braunfels
  4. Saarlouis, Saarbrücken-Sankt Johann, Ottweiler
  5. Merzig, Prüm, Bitburg, Wittlich, Bernkastel, Saarburg
  6. Montjoje, Eupen, Malmedy, St. Vith
  7. Düren, Gemünd, Stolberg, Burtscheid
  8. Jülich, Eschweiler, Heinsberg, Erkelenz, Geilenkirchen mit Hünshoven
  9. Bonn, Münstereifel, Euskirchen, Zülpich
  10. Deutz, Mülheim am Rhein, Gladbach, Gummersbach, Wipperfürth, Siegburg, Königswinter
  11. Ratingen, Kaiserswerth, Angermund mit Gerresheim, Mettmann, Hardenberg mit Langenberg, Wülfrath, Velbert, Kronenberg
  12. Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Kettwig, Werden, Ruhrort, Dinslaken, Emmerich, Rees, Isselburg
  13. Kleve, Wesel, Goch, Geldern, Rheinberg, Mörs, Orsoy, Xanten
  14. Neuss, Grevenbroich, Wevelinghoven, Gladbach, Viersen, Dahlen, Odenkirchen, Rheydt, Uerdingen, Kempen, Süchteln, Dülken Kaldenkirchen
  15. Lennep, Ronsdorf, Lüttringhausen, Radevormwald, Burg, Hückeswagen
  16. Solingen, Remscheid, Dorp, Gräfrath, Wald, Höhscheid mit Meiswinkel, Burscheid mit Leichlingen, Opladen mit Neukirchen, Hittdorf

Diese Städte waren nicht aufgrund früherer Stadtrechte oder landtagsfähigkeit ausgewählt worden, sondern aufgrund des Umfangs der gewerblichen Tätigkeit. So waren Städte die Kastellaun nicht, Orte ohne Stadtrecht wie Vallendar dennoch aufgenommen worden.

Mit dem Rückfall des Fürstentum Lichtenberg wurden Sankt Wedel und Baumholder dem vierten Wahlbezirk angeschlossen. Weitere Änderungen

Jahr Ort Bezirk
1842 Neustadt 10. Bezirk
1846 Schleiden 7. Bezirk
1846 Steele 12. Bezirk
1859 Neuerburg 5. Bezirk
1861 Hilden 11. Bezirk,
1861 Honnef 10. Bezirk,
1861 Linnich 8. Bezirk,
1861 Rheinbach 9. Bezirk,
1872 Wermelskirchen 15. Bezirk,
1879 Kalk 10. Bezirk,
1881 Brühl 9. Bezirk,

1846 wechselte Stromberg aus dem zweiten in den ersten Bezirk. Das frühere Oberamt Meisenheim wurde 1866 dem fünften Wahlbezirk zugeordnet.

Die anderen Ortschaften wählten ihre 25 Vertreter in fünf Wahlbezirken, die den Regierungsbezirken entsprachen. So entfielen auf den

Neben den Abgeordneten wurden jeweils auch Stellvertreter gewählt, die im Verhinderungsfall die Mandate wahrnehmen konnten. Die Standesherren konnten sich durch Dritte vertreten lassen.

Kompetenzen des Provinziallandtags

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Siegelmarke Landeshauptmann der Rheinprovinz

Die Kompetenzen des Provinziallandtags waren eng gefasst. Er durfte nur solche Propositionen beraten, die vom König genehmigt waren. Ein Initiativrecht stand ihm nicht zu. Er wirkte bei der Verwaltung der Einrichtungen der Provinz mit. Dies waren ursprünglich die Siegburger Irrenanstalt, das Arbeitshaus in Brauweiler, das Armenhaus in Trier und ähnliches. Bis 1841 tagte der Provinziallandtag nichtöffentlich und es durften keine Protokolle veröffentlicht werden.

Der 19. Provinziallandtag beantragte am 4. April 1868 die Selbstverwaltung über die Provinzialanstalten. Dies wurde mit dem Landtagsabschied vom 8. Juni 1871 bewilligt. Damit erhielt der Provinziallandtag auch das Recht, die dazu notwendigen Geldmittel über Umlagen zu erheben und ein eigenes Budget. Gleichzeitig wurde ein Provinzialverwaltungsrat ins Leben gerufen, der aus 15 Abgeordneten unter dem Vorsitz der Landtagsmarschalls stand. Dieser sollte die Geschäfte dieser Anstalten führen und war dem Provinziallandtag rechenschaftspflichtig. Zur Führung der operativen Geschäfte stellte der Provinziallandtag - mit Zustimmung des Königs - eine Landesdirektor ein. Dieser trug zunächst den Titel eines Provinzialrates und ab 1877 eines Landesrates. Ab 1897 lautete der Titel "Landeshauptmann".

Der erste Provinziallandtag

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Mit Kabinettsordre vom 14. November 1825 verfügte der König die Wahl und die Zusammenberufung des ersten Provinziallandtags. Als Landtagskommissar wurde Oberpräsident Karl von Ingersleben ernannt. Der erste Landtag trat am 29. Oktober 1826 zusammen.

Der Provinzialausschuss

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1824 war geregelt worden, dass der Provinzallandtag mit dem Auseinandergehen endete. Ein ständiger Ausschuss sollte nicht eingerichtet werden. Mit Gesetz vom 21. Juni 1842 wurde dann ein Provinzialausschuss als ständiger Ausschuss des Provinziallandtags eingerichtet. Er bestand aus je vier Vertretern jeder der drei Kurien ohne die Standesherren. Von den Standesherren konnten zwei auf eigenen Wunsch teilnehmen. Der Landtagsmarschall (Parlamentspräsident) war auch Vorsitzender des Ausschusses.

Die Provinzialordnung von 1875

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Provinzialverband

In der Weimarer Republik

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Gleichschaltung und Ende

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Personen

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Landtagsmarschalle bzw. Landtagsvorsitzende

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Vize-Landtagsmarschall der Rheinprovinz
 
Landtagsmarschall Ludwig zu Solms-Hohensolms-Lich

Landtagskommissare

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Landeshauptleute

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Abgeordnete

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Fürsten

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Landtage

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1: 1826 2: 1828 3: 1830 4: 1833 5: 1837


1. Landtag 1826 und 2. Landtag 1828

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Gemäß der Wahl Herbst/Winter 1826.

Ritterschaft

Abgeordneter Vertreter Wahlbezirk Anmerkungen
Edmund Graf von Kesselstadt Carl Hugo Freiherr von Zandt Wahlbezirk Koblenz
Clemens Graf von Renesse-Breidbach Clemens Graf von Boos-Waldeck Wahlbezirk Koblenz Beide schieden freiwillig aus/ verzichteten auf das Mandat
Ludwig Freiherr von Bourscheid Bernhard Franz Joseph von Gerold Wahlbezirk Koblenz Gerold starb am 30. Januar 1828
Eduard Graf Berghe von Trips Jacob Lyversberg Wahlbezirk Koblenz Trips schied 1828 per Los aus
Ferdinand Freiherr von Bongart Franz Ludwig Graf Beissel von Gymnich Wahlbezirk Koblenz
Ludwig Freiherr von Spieß-Büllesheim Friedrich Freiherr von Wenghe Wahlbezirk Koblenz Spieß-Büllesheim schied 1828 per Los aus
Georg Carl Freiherr von Rolshausen Victor Bürgers Wahlbezirk Koblenz
Gisbert Freiherr von Bodelschwingh-Plettenberg Cornelius Freiherr von Geyr-Schweppenburg Wahlbezirk Koblenz Bodelschwingh-Plettenberg schied 1828 per Los aus
Franz Graf von Nesselrode-Ehreshoven Max Freiherr von Weichs-Glan Wahlbezirk Koblenz
Wilhelm Graf von Hompesch-Bollheim Philipp von Lavalette-St. George Wahlbezirk Koblenz
Johann Wilhelm Freiherr von Mirbach Everhard von Groote Wahlbezirk Koblenz
Max Graf von Wolff-Metternich Carl Freiherr von Mylius Wahlbezirk Koblenz
Alexander Freiherr von Wylich Georg Freiherr von Hauer Wahlbezirk Düsseldorf Wylich schied 1828 per Los aus
Franz von Spee Alexander Freiherr von Sonsfeld Wahlbezirk Düsseldorf Spee schied 1828 per Los aus
Franz Jacob von Herwegh Conrad Isaac von der Leyen Wahlbezirk Düsseldorf
Heinrich Edmund Graf von Schaesberg Heinrich Freiherr von der Rhoer Wahlbezirk Düsseldorf
Georg von der Bussche-Ippenburg Carl Freiherr von Dalwigk Wahlbezirk Düsseldorf Bussche-Ippenburg schied 1828 per Los aus
Maximilian von Vittinghoff genannt von Schell Carl Ludwig Graf von Varo Wahlbezirk Düsseldorf Vittinghoff schied 1828 per Los aus
Maximilian Friedrich Graf von Westerholt Johann Ludwig Graf von Hompesch-Rurich Wahlbezirk Düsseldorf Westerholt schied 1828 per Los aus
Michael Hermann von Sieger Ludwig von Hymmen Wahlbezirk Düsseldorf Sieger schied 1828 per Los aus
Friedrich Carl Freiherr von Loë Friedrich Anton von Bertrap Wahlbezirk Düsseldorf Loë wurde in einer Ergänzungswahl gewählt, nachdem der gewählte Wilhelm von Pestel die Qualifikation zum Landtag verlor
Emmerich Joseph Freiherr Raitz von Frentz Lorenz Freiherr von Bourscheid Wahlbezirk Düsseldorf
Wilhelm von Haeften Mathias Graf von Halberg Wahlbezirk Düsseldorf
Carl Freiherr von Wevlinghoven Carl Freiherr von Goltstein Wahlbezirk Düsseldorf Wevlinghoven schied 1828 per Los aus
Heinrich von Ammon Anton Baaden Wahlbezirk Düsseldorf

3. Landtag 1830

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Gemß der (Teil-)Wahl Herbst 1829:

Ritterschaft

Abgeordneter Vertreter Wahlbezirk Anmerkungen
Edmund Graf von Kesselstadt Carl Hugo Freiherr von Zandt Wahlbezirk Koblenz
Ludwig von Hymmen Clemens Graf von Boos-Waldeck (Sohn) Wahlbezirk Koblenz
Ludwig Freiherr von Bourscheid Johann Friedrich von Handel Wahlbezirk Koblenz
Eduard Graf Berghe von Trips Jacob Lyversberg Wahlbezirk Koblenz
Ferdinand Freiherr von Bongard Franz Ludwig Graf Beissel von Gymnich Wahlbezirk Koblenz
Ludwig Freiherr von Spieß-Büllesheim Friedrich Freiherr von Wenghe Wahlbezirk Koblenz
Georg Carl Freiherr von Rolshausen Victor Bürgers Wahlbezirk Koblenz
Gisbert Freiherr von Bodelschwingh-Plettenberg Cornelius Freiherr von Geyr-Schweppenburg Wahlbezirk Koblenz
Franz Graf von Nesselrode-Ehreshoven Max Freiherr von Weichs-Glan Wahlbezirk Koblenz
Wilhelm Graf von Hompesch-Bollheim Philipp von Lavalette-St. George Wahlbezirk Koblenz Hompesch-Bollheim starb am 24. Juni 1831
Johann Wilhelm Freiherr von Mirbach Everhard von Groote Wahlbezirk Koblenz
Max Graf von Wolff-Metternich Carl Freiherr von Mylius Wahlbezirk Koblenz

4. Landtag 1833

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Gemß der (Teil-)Wahl Herbst 1831:

Ritterschaft

Abgeordneter Vertreter Wahlbezirk Anmerkungen
Johann Friedrich von Handel Johann Baptist Artois Wahlbezirk Koblenz Artois verlor die Qualifikation zum Landtag
Ludwig von Hymmen Carl Ferdinand von Gerolt Wahlbezirk Koblenz
Clemens W. Graf von Boos-Waldeck Herstadt von der Leyen Wahlbezirk Koblenz Von der Leyen verlor die Qualifikation zum Landtag
Eduard Graf Berghe von Trips Karl Friedrich Freiherr von Stoltzenberg Wahlbezirk Koblenz
Johann Wilhelm Freiherr von Mirbach Ernst Graf von Beust Wahlbezirk Koblenz Von Beust verlor die Qualifikation zum Landtag
Ludwig Freiherr von Spieß-Büllesheim Adolph Freiherr Raitz von Frentz Wahlbezirk Koblenz
Everhard von Groote Philipp Freiherr von Wenghe Wahlbezirk Koblenz
Gisbert Freiherr von Bodelschwingh-Plettenberg Philipp Freiherr von Hilgers Wahlbezirk Koblenz
Carl Freiherr von Mylius Franz Freiherr von Bourscheid Wahlbezirk Koblenz von Bourscheid verlor 1835 die Qualifikation zum Landtag
Georg Carl Freiherr von Rolshausen Philipp von Lavalette-St. George Wahlbezirk Koblenz HompeschBollheim starb am 24. Juni 1831
Carl Freiherr von Dalwigk Theodor Freiherr von Fürstenberg Wahlbezirk Koblenz
Friedrich Carl Freiherr von Loë (Wissen) Eberhard Anton Freiherr von Geyr-Schweppenburg Wahlbezirk Koblenz

5. Landtag 1837

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Gemß der (Teil-)Wahl Herbst 1836:

  • Ritterschaft
Abgeordneter Vertreter Wahlbezirk Anmerkungen
Johann Friedrich von Handel Artois Edmund Graf von Kesselstadt
Ludwig von Hymmen Carl Ferdinand von Gerolt Wahlbezirk Koblenz
Clemens W. Graf von Boos-Waldeck Franz Eugen Graf von Hoensbroech Wahlbezirk Koblenz Von Hoensbroech wurde in einer Ersatzwahl gewählt, da der bisherige Vertreter Carl Freiherr von Nordeck seine Qualifikation zum Landtag verlor
Eduard Graf Berghe von Trips von Stolzenberg Wahlbezirk Koblenz
Johann Wilhelm Freiherr von Mirbach Clemens Freiherr von Eltz-Rübenach Wahlbezirk Koblenz
Ludwig Freiherr von Spieß-Büllesheim Adolph Freiherr Raitz von Frentz Wahlbezirk Koblenz
Carl Freiherr von Nordeck Philipp Freiherr von Wenghe Wahlbezirk Koblenz Von Nordeck wurde in einer Ersatzwahl gewählt, da der bisherige Vertreter Maximilian von Loë (Allner) seine Qualifikation zum Landtag verlor
Gisbert Freiherr von Bodelschwingh-Plettenberg Philipp von Kempis
Carl Freiherr von Mylius Franz Freiherr von Bourscheid Wahlbezirk Koblenz von Bourscheid verlor 1835 die Qualifikation zum Landtag
Georg Carl Freiherr von Rolshausen Philipp von Lavalette-St. George Wahlbezirk Koblenz HompeschBollheim starb am 24. Juni 1831
Carl Freiherr von Dalwigk Theodor Freiherr von Fürstenberg Wahlbezirk Koblenz
Friedrich Carl Freiherr von Loë (Wissen) Eberhard Anton Freiherr von Geyr-Schweppenburg Wahlbezirk Koblenz


  1. Landrat Clemens Wenzeslaus von Boos-Waldeck aus Koblenz
  2. Geheimer Regierungsrat von Handel aus Trier
  3. Major a.D. J. W (oder B) Freiherr von Mirbach aus Harf
  4. Stadtrat Dr. Eberhard von Groote aus Köln
  5. Geheimer Justizrat Freiherr von Mylius aus Köln
  6. Freiherr Georg Carl von Rolshausen aus Türnich
  7. Carl von Dalwigk zu Boisdorf
  8. Graf Maximilian von Loë aus Wissen bei Weeze
  9. Eduard Graf Berghe von Trips aus Düsseldorf
  10. Freiherr von Spieß aus Düsseldorf
  11. Landrat Freiherr Max von Loë aus Allner
  12. Geheimer Regierungs-Rath und Landrat Eberhard von Hymmen aus Bonn
  13. Gutsbesitzer Franz von Herwegh aus Köln
  14. Graf Ludwig von Baro, Bürgermeister von Straelen
  15. Johann Peter vom Rath aus Elberfeld
  16. Graf Max von Metternich aus Düsseldorf
  17. Graf Anton zu Stolberg-Wernigerode Regierungspräsident in Düsseldorf
  18. Graf Franz von Nesselrode aus Ehrenbreitstein
  19. Kammer-Präsident von Hontheim aus Koblenz
  20. Graf Franz von Spee aus Düsseldorf
  21. Freiherr Fr. von der Leyen-Blömersheim aus Krefeld
  22. Freiherr Joh. Gerh. von Carnap aus Bornheim
  23. Kammerherr Hermann Philipp Graf von Hompesch-Rurich aus Rurich
  24. Freiherr Friedrich von Eerde, Landrat in Geldern
  25. Freiherr Franz Eugen von Fürstenberg aus Stammheim
  • Städte
  1. Oberbürgermeister Johann Adolph Steinberger, Köln
  2. Präsident Mertens, Köln
  3. Apotheker Dr. Johann Peter Joseph Monheim, Aachen
  4. Rentner Philipp Schöller, Düsseldorf
  5. Medizinal-Assessor Mohr, Koblenz
  6. Landrat und Oberbürgermeister Wilhelm von Haw, Trier
  7. Handelsgerichtspräsident und Kaufmann von Carnap, Elberfeld (Abraham Peter von Carnap ?)
  8. Kaufmann Johannes Schuchard, Barmen
  9. Kaufmann Abraham Schramm, Krefeld
  10. J. L. Senys aus St. Goar, Bezirk 1
  11. Apotheker Carl August Dahmen aus Ahrweiler, Bezirk 2
  12. Kaufmann Carl Minz aus Neuwied, Bezirk 3
  13. Georg Schmidtborn aus Saarbrücken, Bezirk 4
  14. Peter Josef Limburg aus Bitburg, Bezirk 5
  15. Ludwig D’Dutrelepont aus Malmedy, Bezirk 6
  16. Bürgermeister Dr.Fr. Günther aus Düren, Bezirk 7
  17. Fabrikant Mar. Flemming aus Geilenkirchen, Bezirk 8
  18. Kaufmann und Stadtrat C. J. Hauptmann aus Bonn, Bezirk 9
  19. Kaufmann Daniel Heuser aus Gummersbach, Bezirk 10
  20. Kreis-DeputierterJ. A. von den Steinen aus Kronenberg, Bezirk 11
  21. Fabrikant Fr. Vogit aus Mühlheim an der Ruhr, Bezirk 12
  22. Martin Franz Fonk aus Goch, Bezirk 13
  23. Joh. Pet. Boelling aus Gladbach, Bezirk 14
  24. Kaufmann Heinrich vom Baur aus Ronsdorf, Bezirk 15
  25. Kaufmann Ferdinand Jagenberg aus Klauberg, Bezirk 16

6. Landtag (1839)

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Bei den Wahlen zum 6. Provinziallandtags der Rheinprovinz kam es in Folge der Kölner Wirren zu einer Protestwahl. Bei der Wahlmännerversammlung des ersten Wahlbezirks des zweiten Standes (der Ritterschaft) in Düsseldorf bildeten sich zwei Fraktionen. Den Ultramontanen gelang es, sich vollständig durchzusetzen. Alle acht in dieser Wahl zu vergebenden Mandate und 12 Stellvertreterposten gingen an die katholische Partei. Eine Woche später wurden in Koblenz die Wahlmännerversammlung des zweiten Standes im zweiten Wahlbezirk durchgeführt. Hier setzten die Protestanten alle Kandidaten durch. Im dritten Stand erregte vor allem der Sieg der Ultramontanen in Aachen und Koblenz Aufsehen. Erstmals hatte die Konfessionszugehörigkeit eine Provinziallandtagswahl geprägt.[4]

7. Landtag (1841)

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  • Fürsten
  1. Reinhard zu Solms-Laubach (Bruder von Otto zu Solms-Laubach)
  2. Ludwig Fürst zu Solms-Hohensolms-Lich (Landtagsmarschall)
  3. Hermann zu Wied
  4. Alfred Graf von Hatzfeldt
  5. Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck
  • Ritterschaft
  1. Landrat Clemens Wenzeslaus von Boos-Waldeck aus Koblenz
  2. Kommerzienrat Franz Anton Kayser aus Trier
  3. Gutsbesitzer Philipp von Kempis aus Kendenich
  4. Eduard Graf Berghe von Trips aus Düsseldorf
  5. Freiherr von Spieß aus Düsseldorf
  6. Geheimer Regierungs-Rath und Landrat Eberhard von Hymmen aus Bonn
  7. Landrat Freiherr Max von Loë aus Allner
  8. Stadtrat Dr. Eberhard von Groote aus Köln
  9. Landrat Philipp Freiherr von Hilgers
  10. Graf Maximilian von Loë aus Wissen bei Weeze
  11. Freiherr von Elz-Rübenach aus Wahn
  12. Freiherr von Waldbott-Bassenheim-Bornheim aus Bergershausen
  13. Gutsbesitzer Franz von Herwegh aus Köln
  14. Freiherr von Raesfeld aus Tervoort
  15. Freiherr von Rynsch aus Winkel
  16. Kammer-Präsident von Hontheim aus Koblenz
  17. Freiherr von der Leyen-Blömersheim aus Krefeld
  18. Freiherr von Carnap aus Bornheim
  19. Kammerherr Hermann Philipp Graf von Hompesch-Rurich aus Rurich
  20. Kommerzienrat Zurhellen aus Aachen
  21. Kammerherr Graf von Fürstenberg aus Stammheim
  22. Regierungs-Forstrat Steffens aus Aachen
  23. Gutsbesitzer C von Hymmen aus Düsseldorf
  24. Freiherr von Rigal aus Krefeld
  25. Gutsbesitzer J. Wergisosse aus Düren
  • Städte
  1. Oberbürgermeister Johann Adolph Steinberger, Köln
  2. Präsident Mertens, Köln
  3. Apotheker Dr. Johann Peter Joseph Monheim, Aachen
  4. Rentner Philipp Schöller, Düsseldorf
  5. Stadtrat Dietz, Koblenz
  6. Kommerzienrat von Nell, Trier
  7. Kommerzienrat von der Heydt, Elberfeld
  8. Kaufmann Johannes Schuchard, Barmen
  9. Fabrikant Hagemann, Krefeld
  10. J.F. Brust aus Boppard, Bezirk 1
  11. Kaufmann Rhodius aus Sinzig, Bezirk 2
  12. Kaufmann Buschmann aus Ehrenbreitstein, Bezirk 3
  13. R. Cetto aus St. Wendel, Bezirk 4
  14. H. Koch aus Prüm, Bezirk 5
  15. A. W. Hüsser aus Eupen, Bezirk 6
  16. Bürgermeister Dr. Günther aus Düren, Bezirk 7
  17. Fabrikant Flemming ais Geilenkirchen, Bezirk 8
  18. Kaufmann und Stadtrat Hauptmann aus Bonn, Bezirk 9
  19. Fabrikant Steinfauler aus Mühlheim am Rhien, Bezirk 10
  20. Kreis-Deputierter von den Steinen aus Kronenberg, Bezirk 11
  21. Fabrikant Vogit aus Mühlheim an der Ruhr, Bezirk 12
  22. Rentner Klönne aus Wesel, Bezirk 13
  23. Bürgermeister Preyer aus Viersen, Bezirk 14
  24. Kaufmann Heinrich vom Baur aus Ronsdorf, Bezirk 15
  25. Kommerzienrat Hasenclever aus Ehringshausen, Bezirk 16
  • Andere Ortschaften
  1. Gutsbesitzer Schult aus Glessen, Regierungsbezirk Köln
  2. Gutsbesitzer Eich aus Büdingen, Regierungsbezirk Köln
  3. Gutsbesitzer Rohland aus Rönderath, Regierungsbezirk Köln
  4. Bürgermeister Fasbender aus Dünwald, Regierungsbezirk Köln
  5. Gutsbesitzer Rassaus aus Wolsen, Regierungsbezirk Koblenz
  6. Gutsbesitzer Emmel aus Kreuznach, Regierungsbezirk Koblenz
  7. Landrat a.D. Christian Ludwig Schmidt aus Simmern, Regierungsbezirk Koblenz
  8. Gutsbesitzer von Runkel aus Heddesdorf, Regierungsbezirk Koblenz
  9. Gutsbesitzer Scheidt aus Leubsdorf, Regierungsbezirk Koblenz
  10. Gutsbesitzer von Brewer aus Niedermendig, Regierungsbezirk Koblenz
  11. Gutsbesitzer Kamp aus Königskamp, Regierungsbezirk Aachen
  12. Bürgermeister Jonen aus Soller, Regierungsbezirk Aachen
  13. Bürgermeister Claessen aus Gangelt, Regierungsbezirk Aachen
  14. Steuer-Empfänger Mengelbier aus Blankenheim, Regierungsbezirk Aachen
  15. Landrat a.D. Haw aus Trier, Regierungsbezirk Trier
  16. Gutsbesitzer C. Cetto aus St. Wendel, Regierungsbezirk Trier
  17. Landgerichtsrat a.D. Bender aus Nieder-Prüm, Regierungsbezirk Trier
  18. Bürgermeister Guittienne aus Niedeltdorf, Regierungsbezirk Trier
  19. Gutsbesitzer Richard aus Niederegen, Regierungsbezirk Trier
  20. Kanonikus Lensing aus Emmerich, Regierungsbezirk Düsseldorf
  21. Bürgermeister Holz aus Hemmerden, Regierungsbezirk Düsseldorf
  22. Gutsbesitzer von Loë aus Uedem, Regierungsbezirk Düsseldorf
  23. Gutsbesitzer Tennhoff aus Kempen, Regierungsbezirk Düsseldorf
  24. Bürgermeister Roersgen aus Osterath, Regierungsbezirk Düsseldorf
  25. Gutsbesitzer Aldenhoven aus Zons, Regierungsbezirk Düsseldorf

Siehe auch

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Literatur

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  • Max Bär: Die Behördenverfassung der Rheinprovinz, 1919, Nachdruck 1965, S. 556-612
  • Joachim Stephan: Der Rheinische Provinziallandtag 1826 - 1840, 1992, ISBN 3792712970
  • Verhandlungen des rheinischen Provinzial-Landtags, online
  • Vera Torunsky: Die Abgeordneten der Provinziallandtage und ihre Stellvertreter 1825 - 1888, 1998, ISBN 3792717492
  • Joachim Stephan: Preußen im Vormärz : die Verhandlungen der Provinziallandtage von Brandenburg, Pommern, Posen, Sachsen und Schlesien, 1999, ISBN 363133608X
  • Wilhelm Ribhegge: Preußen im Westen : Kampf um den Parlamentarismus in Rheinland und Westfalen 1789 - 1947, 2008, ISBN 9783402054895
  • Adolf Hasenclever: Zur Geschichte des ersten rheinischen Provinziallandtages, 1917

https://books.google.de/books?id=Y9b7HkjXdxEC&pg=PA345&dq=Franz+von+Bourscheidt&hl=de&sa=X&ei=DATSVNT1C4fNygPEqYDgAQ&ved=0CDAQ6AEwAzgU#v=onepage&q=Franz%20von%20Bourscheidt&f=false

http://www.afz.lvr.de/media/de/archive_im_rheinland/archiv_des_lvr/findbuch_archiv_provinzialstaende_rheinprovinz_1826_1888.pdf

  • Gustav Croon: der Rheinische Provinziallandtag bis zum Jahre 1874 (Düsseldorf 1918) Retro
  • Johannes Horion: Die Entwicklung der provinziellen Selbstverwaltung der Rheinprovinz, in: Ders. (Hrsg.), Die Rheinische Provinzial-Verwaltung, ihre Entwicklung und ihr heutiger Stand (Düsseldorf 1925), S. 9–79 Retro
  • Horst Lademacher: Von den Provinzialständen zum Landschaftsverband. Zur Geschichte der landschaftlichen Selbstverwaltung der Rheinlande (Köln 1973)
  • Karl Friedrich Rauer: Hand Matrikel der in sämmtlichen Kreisen des Preussischen Staats auf Kreis- und Landtagen vertretenen Rittergütern, 1857, S. 416 ff., Digitalisat (Liste der landtagsfähigen Rittergüter der Rheinprovinz)

Einzelnachweise

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  1. http://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=mdp.35112103077360;view=1up;seq=385 PrGS 1823, 129
  2. Ges.S. S. 101
  3. Horst Romeyk: Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816–1945 (= Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde. Band 69). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-7585-4, S. 280.
  4. Joachim Stephan: Der Rheinische Provinziallandtag 1826 - 1840, 1992, ISBN 3792712970, S. 86-89

Kategorie:Parlament (Preußen) Kategorie:Landtag (Nordrhein-Westfalen) Kategorie:Rheinprovinz Kategorie:Subnationales Parlament Kategorie:Mitglied des Provinziallandtages der Rheinprovinz