Diese Seite behandelt die Frage, ob man der guten alten DIN nicht eine moderne Alternative mittels des Wiki-Wegs gegenüberstellen kann.

Allgemeines zur DIN

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Die DIN (DIN Deutsches Institut für Normung e. V.) setzte gemäß ihrem Geschäftsbericht von 2004 mit ca. 600 Mitarbeitern in ihren Tochtergesellschaften 56 Mio Euro um. Dabei erschienen im Jahr 2004 2.339 Normen neu und ergänzten somit die insgesamt 28.905 bestehenden Normen. Rechtskräftig werden die Normen erst darüber, das auf sie in Verträgen oder Verordnungen ausdrücklich verwiesen wird.

Normung dient allgemein dem techn. Fortschritt und dem Wirstschaftswachstum, somit wird es als gut für die Menschheit angesehen. Aus diesem Grund ist die DIN auch ein eingetragener Verein und hat somit steuerliche Vorteile.

Die eigentliche Arbeit leisten allerdings dabei die von Industriefirmen abgesandten Experten (Insgesamt 27.015 Experten). Zur Belohnung für das kostenaufwendige Absenden von Mitarbeitern dürfen dann die Firmen die so entstandenen Normen auch noch sehr teuer beim Beuth-Verlag kaufen. Somit sind die Normen für kleine Firmen oder Studenten nur schwer verfügbar. Was wohl als der größten Nachteil der DIN erscheint.

Aufgrund der großen Aufwendungen für eine DIN-Norm wird schon heute alternativ beim VDI oder beim VDMA genormt. In der Softwarebranche hat die DIN schon lagen den Anschluß verloren, dort ist z.B.: das World_Wide_Web_Consortium Ton angebend.

Fragen zum Lösungsweg

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  • Frage: Soll eine Norm wirklich offen sein soll?
  • Antwort: Es gibt kaum etwas was offener zugänglich sein sollte als eine Norm.
  • Frage: Sollte die WikiNorm in die Wikimedia integriert werden?
  • Antwort: Nicht unbedingt, schließlich sind mit der Normung Firmeninteressen verbunden, diese sollte nicht unbedingt durch die mit Spenden bezahlten Wikimedia-Server abgedeckt werden. Andererseits besteht für Entwicklungsländer auch ein gewisser Bedarf an frei verfügbaren Normung, um diese Länder nicht weiter zu benachteiligen.

Ein Lösungsweg

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Der Wiki-Weg könnte am Anfang für den Preis von 10€ pro Monat möglich sein (soviel kostet ein Server). Die Wikipedia zeigt das man auch eine gigantische Artikelanzahl für ca. 70.000 Dollar verwalten kann, das wäre kaum mehr als ein Promille des DIN-Umsatzes im Jahre 2004.

Die Software gibt es umsonst und ist schnell installiert.

Vorteile der Mediawiki-Software(eigentlich an dieser Stelle kaum erwähnenswert):

  • Verteiltes Arbeit ist möglich
  • Diskussionsseiten ermöglichen die Normenplanung (Ablauf: Normungsantrag, Normvorlage, Normentwurf, Norm)
  • Benutzerzuordnung
  • Internationalisierung kein Problem
  • Automatische Übersetzung sollte Standard sein, um von Anfang an international aufzutreten. (Robot prüft, ob eingehender Text Originaltext oder Robot-Übersetzung ist. Originaltexte werden in alle anderen Sprachen übersetzt (Originalsprache wird genannt) in die länderspezifischen Teile eingefügt.)
  • WikiNorm.xx für jede Sprache: de (deutsch), en (englisch), fr (französisch), ...
  • Abstimmungen (Meinungsbilder) sind möglich
  • Bilder- und Formelsetzung möglich
  • Versionsverwaltung
  • abgesegnete Normen können von Admins gegen Verfälschung gesperrt werden. (Oder als pdf-Files auf getrennten Archivserver gespeichert werden)
  • gut dokumentiert und frei verfügbar
  • kontinuierliche Software-Weiterentwicklung scheint abgesichert
  • weltweiter Zugriff auf die Dokumente möglich

Was will man mehr?

ToDo was gäbe es zu tun(nur als Gedankenstütze):

  • Einfach WikiNormen statt anderer verwenden
  • Vertrauen in der Industrie schaffen (David gegen Goliath)
  • Werbung / Namesfindung (etwas seriös klingendes)
  • ggf. Nutzung des Vereinsrechtes
  • erste Tests, erste Anwender
  • Geschäftsmodell festlegen (z.B.: Spenden (Firmen könnten daran sehr interessiert sein, um IHR Zeug zum Standard zu erheben), (Einzelabrechnungen werden auf Ablehnung stoßen. Wie beim von Marktmacht lebenden DIN auch.) einzelner Download frei, gesamter Download der Datenbank nur für Mitglieder (Sponsoren), gedruckte Versionen werfen etwas Gewinn ab (günstiger Direktdruck z.B: über sowas wie http://www.lulu.com))
  • Zuordnung der Industrievertreter zu Ihrem jeweiligen Mitsprache- und Entscheidungsrecht gemäß der Firmenbedeutung.
  • ggf. Kontaktaufnahme zu Industrieverbänden oder größeren Firmen
  • Qualitätssicherung und Schlichtung
  • ggf. Moderation oder die Wahl von unabhängigen Moderatoren durch die Interessentengruppe.
  • Normenverwaltung
  • Versierte Fachleute finden und für das Projekt begeistern

Vielleicht gibt es aber auch einfach genügend Firmen, die einfach nur ihre Produktschnittstellen öffentlich darlegen wollen, um somit vielleicht eine Quasinorm zu erreichen und somit z.B: günstige Zulieferer zufinden.

Wer hat Lust? Wer hat noch Ideen oder Verbesserungsvorschläge?
  1. -- Simplicius 01:50, 30. Sep 2005 (CEST), eine gute Idee.
  2. Wie gesagt, das könnte eine interessante Idee werden. --Markus Schweiß, @ 21:20, 1. Feb 2006 (CET)