Lauterbrunnen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Interlaken |
BFS-Nr.: | 0584 |
Postleitzahl: | 3822 |
UN/LOCODE: | CH WNG (Wengen) |
Koordinaten: | 636032 / 161077 |
Höhe: | 795 m ü. M. |
Fläche: | 164,4 km² |
Einwohner: | 2315 (31. Dezember 2023)[1] |
Einwohnerdichte: | 18 Einw. pro km² |
Website: | www.lauterbrunnen.ch |
Karte | |
Lauterbrunnen ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Interlaken des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Lauterbrunnental und besteht aus den Ortschaften Lauterbrunnen, Wengen, Mürren, Gimmelwald, Stechelberg und Isenfluh. Die Einwohnerzahl von Lauterbrunnen selbst liegt unter der von Wengen, ist aber höher als die der anderen vier Ortschaften. Die Gesamtfläche der Gemeinde Lauterbrunnen beträgt 164,5 km². Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt bei 728 m ü.M. und der höchste auf 4158 m ü.M.
Lauterbrunnen wird von der Weissen Lütschine durchflossen, die durchschnittlich einmal im Jahr über die Ufer tritt.
Die berühmteste und spektakulärste Touristenattraktion des Ortes sind die Trümmelbachfälle, mehrere Wasserfälle im Innern eines Berges.
Geschichte
BearbeitenLauterbrunnen ist ein Walserdorf, wurde also im Gegensatz zum übrigen Berner Oberland vom Wallis her besiedelt. Im 13.Jahrhundert wurde der Ort Claro Fonte genannt. Im 14.Jahrhundert dann Luterbrunnen. Dies bezieht sich aus den klaren (lauter) Quellen und Bäche (Brunnen). Seit 1528 ist es eine eigene Kirchgemeinde, nachdem es zunächst zur Kirchgemeinde Gsteig bei Interlaken gehört hatte. Der Staubbachfall inspirierte Johann Wolfgang von Goethe, bei seiner zweiten Schweizer Reise 1779 zu seinem Gesang der Geister über den Wassern, den er als Gast im Pfarrhaus von Lauterbrunnen schrieb.[2]
Am 12. April 2007 zerschellte südlich von Lauterbrunnen in der Nordwand von Ebnefluh und Mittaghorn ein Tornado-Kampfflugzeug der deutschen Bundeswehr.[3]
Verkehrsanbindung
BearbeitenVon Interlaken Ost fährt man mit den Berner Oberland-Bahnen (BOB) nach Lauterbrunnen. Dort hat man Anschluss an die Wengernalpbahn (WAB) nach Wengen und auf die Kleine Scheidegg und nach Grindelwald, sowie an die Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren (BLM) hinauf nach Mürren. Etwas südlich des Dorfes befindet sich zudem der Heliport der Air-Glaciers.
Einwohner
BearbeitenBevölkerungsentwicklung | |||
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Jahr | Gesamt- gemeinde |
Lauter- brunnen | |
1653 | 525 | ||
1783 | 860 | ||
1811 | 1221 | ||
1827 | 375 | ||
1856 | 1698 | ||
1900 | 2551 | ||
1910 | 3204 | 1029 | |
1930 | 2958 | ||
1941 | 2819 | 885 | |
1960 | 3281 | 1022 | |
1970 | 3478 | 1073 | |
1980 | 3077 | 954 | |
2006 | 3065 |
Die Gesamtgemeinde umfasst die Ortschaften Lauterbrunnen, Wengen, Mürren, Gimmelwald, Stechelberg und Isenfluh.
Tourismus
BearbeitenLauterbrunnen ist ein Anziehungspunkt für Base Jumper aus aller Welt, die von den umliegenden und um die 400 m hohen Felsen abspringen. Sie absolvieren dort jährlich etwa 10000 Sprünge. Unter Base Jumpern bekannt sind Absprungpunkte wie "The Nose" und "La Mousse". Leider ist auch die Todesrate sehr hoch. Ca. 10% aller tödlichen Base Jumping Unfälle passieren im Lauterbrunnental. Die bisher 14 Toten lösten Diskussionen über ein Verbot aus.[4]. Mit den guten Bahnverbindungen ist Lauterbrunnen ausserdem Ausgangspunkt für die Ski- und Wandergebiete Kleine Scheidegg-Männlichen sowie Mürren-Schilthorn. Wandermöglichkeiten gibt es auch im hinteren Lauterbrunnental, welches gebietsweise unter Naturschutz steht. Von Lauterbrunnen führt bei genügender Schneemenge eine Langlaufloipe nach Stechelberg.
Galerie
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Der Ort im Lauterbrunnental
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Lauterbrunnen von oben gesehen
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Staubbachfall
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Blick auf Lauterbrunnen mit der weissen Lütschine
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Wasserfall aus der Ferne
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Gesang der Geister über den Wassern
- ↑ Tornadoabsturz 12. April 2007, www.welt.de
- ↑ http://www.jungfrau-zeitung.ch/artikel/?cq_*8c82c6d0=ivxPU=879875p5 Artikel in Jungfrau-Zeitung]