Schulkursive

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Als Schriftpädagoge hatte Fritz Kuhlmann schon 1916 diesen Ansatz: Die Schüler sollen eine individuelle Schreibschrift nicht aus einer Ausgangsschrift (wie bei Sütterlin), sondern aus einer „Druckschrift“ (Linear-Antiqua) entwickeln. Der Drang zur Schnelligkeit solle den Schüler dazu bringen, Verbindungen der Buchstaben und flüssige, ununterbrochene Züge selbst zu erfinden. Dieser Ansatz bewährte sich damals nicht, er wurde aber 2011 unter dem Namen Grundschrift wiederbelebt[1].

Die Schulschrift-Kursiv ist eine Form der Antiqua-Kursiv, die mit Wechselzug (Bandzugfeder, Kalligrafie-Stift oder Flachpinsel u. a.) geschrieben wird. Sie wurde für den Schriftunterricht der Kunsterziehung in der DDR entwickelt[2] und stellt neben der Kursiv mit Gleichzugfeder geschrieben eine Modifikation der Schulausgangsschrift von 1968 dar.

Renate Tost studierte von 1955 bis 1960, unter anderem bei Albert Kapr, Kalligrafie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.

Anmerkungen

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  1. Horst Bartnitzky: Grundschrift – wie es dazu kam ... pdf-Datei
  2. Renate Tost: Klasse 4 – Zur Einführung der Schulschrift-Kursiv. In: Kunsterziehung 11(1971), [1] S. 9–11 (3.450 kB)