Innenansicht der Synagoge in Schwerin mit Blick zum Thoraschrein (Foto vor 1899)

Die Synagoge in Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, wurde 1819 eingeweiht und während der sogenannten Novemberpogrome im Jahr 1938 beschädigt.

Geschichte

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Die Synagoge im Hinterhof des Grundstücks Schlachtermarkt 3/5 (heute Landesrabbiner-Holdheim-Straße 3-5) ersetzte einen Vorgängerbau aus dem Jahr 1773 an gleicher Stelle. Der Zugang zur Fachwerksynagoge erfolgte über das Vorderhaus in der Schlachterstraße 5, heute Großer Moor 12. Später wurde auch ein Nachbarhaus erworben und im Keller eine Mikwe eingerichtet.

Im Jahr 1866 wurde das Gebäude renoviert. Dabei wurde auch das Innere der Synagoge umgestaltet und der Zugang in die Schlachterstraße 3 verlegt.

In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurde das Innere des Gebäudes verwüstet. Die Synagoge wurde nur deshalb nicht in Brand gesetzt, weil sie sich in einem engen Verbund von Fachwerkhäusern befand und die Gefahr des Übergreifens des Feuers bestand. In den folgenden Wochen wurde sie abgerissen, die Kosten musste die Jüdische Gemeinde Schwerin tragen.

Literatur

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  • Michael Buddrus, Sigrid Fritzlar: Juden in Mecklenburg 1845–1945. Lebenswege und Schicksale. Ein Gedenkbuch. Herausgegeben vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Band 1: Texte & Übersichten. Schwerin 2019, ISBN 978-3-9816439-9-2. (nicht ausgewertet)
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Commons: Synagoge (Schwerin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Kategorie:Abgegangenes Bauwerk in Schwerin Kategorie:Judentum in Schwerin Schwerin Kategorie:Erbaut in den 1810er Jahren Schwerin