Biel-Benken

Gemeinde im Kanton Basel-Landschaft in der Schweiz
(Weitergeleitet von Biel (BL))

Biel-Benken (Schweizerdeutsch: Büel-Bängge [ˌbiə̯lˈbæŋɡə]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Arlesheim des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.

Biel-Benken
Wappen von Biel-Benken
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Basel-Landschaft Basel-Landschaft (BL)
Bezirk: Arlesheim
BFS-Nr.: 2764i1f3f4
Postleitzahl: 4105
Koordinaten: 606540 / 261725Koordinaten: 47° 30′ 22″ N, 7° 31′ 32″ O; CH1903: 606540 / 261725
Höhe: 317 m ü. M.
Höhenbereich: 304–424 m ü. M.[1]
Fläche: 4,12 km²[2]
Einwohner: 3552 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 862 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
15,9 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.biel-benken.ch
Lage der Gemeinde
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Karte von Biel-Benken
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Geographie

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Historisches Luftbild aus 900 m von Walter Mittelholzer von 1929

Biel-Benken liegt im Leimental auf 317 m ü. M. am Eintritt des Birsigs auf Schweizergebiet. Es grenzt an Frankreich mit den Gemeinden Leymen beziehungsweise Neuwiller, an den Kanton Solothurn mit Bättwil und Witterswil sowie an seine Basel-Landschaftlichen Nachbargemeinden Oberwil und Therwil. Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 4,12 km², davon sind 52,2 % Landwirtschaftsfläche, 20,1 % Wald, 27,7 % Siedlungen und 0 % unproduktive Fläche (Stand 2014).[5]

Geschichte

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Die beiden Dörfer Biel und Benken waren seit dem 13. Jahrhundert im Besitz des Basler Rittergeschlechts der Schaler. Kirchlich gehörten sie zur Kirche St. Martin in Leymen/Weisskirch bzw. Wisschilch. 1526 wurden Biel und Benken an die Stadt Basel verkauft. Seit der Reformation im Jahr 1529 bilden sie zusammen eine reformierte Kirchgemeinde. Anstelle der beiden Dorfkapellen baute man 1621 in Benken eine neue Kirche. Im Dreissigjährigen Krieg litten auch Biel und Benken unter den Marodeuren, aber weit weniger als die elsässischen und fürstbischöflichen Dörfer in der Umgebung. Beim Ausbruch der Französischen Revolution war das Dorf Zufluchtsort für die Juden aus dem benachbarten Sundgau.

Nach längeren Diskussionen schlossen sich die beiden Gemeinden Biel und Benken am 1. Januar 1972 zusammen. Sie bilden seither die gemeinsame Einwohnergemeinde Biel–Benken.

Das Wappen von Biel-Benken wurde vom Rittergeschlecht der Schaler übernommen. Diese führten ein redendes Wappen: In einem roten Schild fünf silberne Wecken, die eine Treppe darstellen. Die Schaler oder Scalarii wohnten in Basel im Hof "zur Leiter". Die Gemeinde Benken bestimmte 1930 das Schalerwappen zum Gemeindewappen, 1947 die Gemeinde Biel dasselbe mit umgekehrten Farben. Die 1972 gebildete Gemeinde Biel-Benken übernahm das Wappen von Benken.[6]

Bevölkerung

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37,1 % der Bevölkerung sind evangelisch-reformiert und 23,2 % römisch-katholisch. Der Ausländeranteil beträgt 15,5 %. (Stand 31. Dezember 2019)[7]

 
Gemeindeverwaltung (altes Schulhaus)
 
Reformierte Kirche

Die Exekutive, der Gemeinderat, für die Legislaturperiode 2021–2024 besteht aus sieben nebenamtlichen Gemeinderäten:[8]

  • Peter Burch, Gemeindepräsident
  • Irène Fiechter, Vizepräsidentin, Ressort Finanzen
  • Daniel Kaderli, Ressort Verkehr und Umwelt
  • Karin Lier, Ressort Soziales
  • Jean-Daniel Schlegel, Ressort Bildung
  • Stephan Wüthrich, Ressort Hochbau
  • Stefan Felber, Ressort Tiefbau

Biel-Benken setzt sich zum Ziel, primär nicht Parteimitglieder in den Gemeinderat zu wählen, sondern diese sollen "aufgrund ihrer Sachpositionen und ihrer Persönlichkeit in den Gemeinderat gewählt" werden und nicht aufgrund einer allfälligen Parteizugehörigkeit. Derzeit seien nur drei Gemeinderatsmitglieder Mitglied in einer Partei.[8]

Sehenswürdigkeiten

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Seit Dezember 1991 gibt es in der Gemeinde Biel-Benken neben diversen anderen Vereinen auch den Fussballclub Biel-Benken 1991.

Der Fussballspieler Alexander Frei stammt aus Biel-Benken. Seit dem Jahr 2003 ist er der Namensgeber und Patron des jährlichen Fussball-Juniorenturniers Alex Frei Cup.

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Hans-Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft. Band I: Der Bezirk Arlesheim, mit Kantonseinleitung. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 57). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1969, DNB 457321989.
  • Heimatkunde Biel-Benken, herausgegeben von der Heimatbuch-Kommission, Liestal 1993.
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Commons: Biel-Benken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Statistik Baselland. Abgerufen am 25. Oktober 2020.
  6. Heimatkunde Biel-Benken, Liestal 1993, S. 6f
  7. Statistik Baselland. Abgerufen am 25. Oktober 2020.
  8. a b Eintrag zum Gemeinderat auf der offiziellen Webseite der Gemeinde
  9. Hans–Rudolf Heyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel–Landschaft Bd. 1 Bezirk Arlesheim (1969) S. 196ff.