Deutsches Bienenmuseum Weimar
Das Deutsche Bienenmuseum Weimar zeigt die verschiedenen Aspekte der Imkerei. Es wurde 1907 als „Reichs-Bienenzuchtmuseum“ des Deutschen Imkerbundes durch den Pfarrer Ferdinand Gerstung gegründet, der auch „Bienenvater“ genannt wurde. Es hat die Hausnummer Ilmstraße 3.
Geschichte und Beschreibung
BearbeitenSeit 1957 befindet sich das Museum in dem ehemaligen Gasthof Goldener Schwan im Ortsteil Oberweimar. 1973 musste es wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Im Jahr 1985 wurden Gebäude und Grundstück von der Stadt Weimar aufgekauft, um nach einer umfangreichen Sanierung 1994 den Betrieb wieder aufzunehmen. Nachdem die Stadt 2003 das Bienenmuseum aus finanziellen Gründen erneut aufgab, wurde es am 1. April 2005 in Trägerschaft des Landesverbandes Thüringer Imker e. V. (Mitglied im Deutschen Imkerbund) wiedereröffnet.
Die Dauerausstellung des Museums, die durch wechselnde Sonderausstellungen ergänzt wird, enthält Ausstellungsstücke und Erläuterungen zu biologischen, geschichtlichen und technischen Aspekten der Bienenzucht. Dabei werden Verbindungen zu anderen Bereichen menschlichen Lebens hergestellt, wie Ernährung, Kunst und Volkskunst, Religion und Philosophie, Politik und Ökologie. Es gibt auch eine eigene „Kinderstrecke“. Im Außenbereich ist neben Bienenhäusern und Wagen ein Bienenweide-Garten zu besichtigen.
Das Weimarer Bienenmuseum besitzt die größte Figurenbeuten-Sammlung der Welt. Es ist gleichzeitig Fortbildungsstätte für die Imkerschaft der Region und richtet jährlich einen Bienen- und einen Adventsmarkt aus.
Im Hof des Museums steht u. a. Die Bewahrende, eine Bronzeplastik von Winfried Kirches. Sie wurde im September 1991 in einer „Obstallation“ künstlerisch in Szene gesetzt ihrem Standort übergeben.[1]
Literatur
Bearbeiten- Paul Kahl: Die Weimarer Museen. Ein erinnerungskulturelles Handbuch. Sandstein, Dresden 2022, ISBN 978-3-95498-635-4, S. 190–193.
- Alf Rößner: Von Bienen und Beuten – das Deutsche Bienenmuseum Weimar. (= Weimarer Schriften. Band 60). Stadtmuseum Weimar, Weimar 2007, ISBN 3-910053-41-6.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Website des Deutschen Bienenmuseums Weimar
- Deutsches Bienenmuseum Weimar. In: Weimar.de
- Deutsches Bienenmuseum Weimar. In: Weimar-Lese.de
- Deutsches Bienenmuseum Weimar. In: Museum.de
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Obstallation Weimar: Bibliothek im Deutschen Bienenmuseum Weimar, Registratur: V12;
Koordinaten: 50° 57′ 56,1″ N, 11° 20′ 38,1″ O