Blaesheim

französische Gemeinde
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Blaesheim (deutsch Bläsheim) ist eine Gemeinde mit 1356 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Bas-Rhin in der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass und in der Region Grand Est. Die Gemeinde ist seit dem 1. Januar 2006 Mitglied der Communauté urbaine de Strasbourg, die seit 1. Januar 2015 Eurométropole de Strasbourg heißt.

Blaesheim
Blaesheim (Frankreich)
Blaesheim (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Strasbourg
Kanton Lingolsheim
Gemeindeverband Eurométropole de Strasbourg
Koordinaten 48° 30′ N, 7° 37′ OKoordinaten: 48° 30′ N, 7° 37′ O
Höhe 146–198 m
Fläche 9,96 km²
Einwohner 1.356 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 136 Einw./km²
Postleitzahl 67113
INSEE-Code
Website www.blaesheim.fr

Rathaus Blaesheim (Mairie)

Geographie

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Die Gemeinde liegt etwa 15 Kilometer südwestlich von Straßburg. Am südlichen Ortsrand fließt die Ehn, die weiter östlich bei Illkirch-Graffenstaden in die Ill mündet.

Nachbargemeinden sind Duppigheim im Norden, Geispolsheim im Osten, Lipsheim im Südosten und Innenheim im Süden und Westen.

Nördlich und westlich von Blaesheim verläuft in großem Bogen die Autoroute A 35 (Autoroute des Cigognes), die in nordsüdlicher Richtung durch das gesamte Elsass führt, von Lauterbourg an der Grenze zu Deutschland im Norden bis Saint-Louis an der Grenze zur Schweiz im Süden. Die nächste Anschlussstelle ist die Nr. 8 Duppigheim, teilweise auf dem nördlichen Gemeindegebiet.

Geschichte

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Im Jahr 1050 wird der Ort das erste Mal unter dem Namen Bladensheim in einer Urkunde von Papst Leo IX. erwähnt, in der Besitzrechte des Klosters Hohenburg in Blaesheim bestätigt werden. Um 1100 wird mit dem Bau einer Kirche auf dem Gloeckelsberg (198 m) begonnen, die Pfarrkirche für die umgebenden Ortschaften war.

Bevölkerungsentwicklung
1962 1968 1975 1982 1990 1999 2014
692 754 908 934 1000 1369 1329

Blaesheim-Prozess

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Im Jahr 2001 trafen sich in Blaesheim erstmals die Staats- und Regierungschefs Frankreichs und Deutschlands sowie ihre Außenminister zu einem informellen Gespräch. Im Rahmen des hiernach benannten „Blaesheim-Prozesses“ erörtern sie seitdem alle sechs bis acht Wochen aktuelle Fragen der europäischen und internationalen Politik.[1]

Vorläufer des Blaesheim-Prozesses war am 19. Juli 1977 ein Treffen von Valéry Giscard d’Estaing und Helmut Schmidt zusammen mit den Außenministern im Hotel Au Boeuf in Blaesheim. In seiner Laudatio zu Helmut Schmidts 90. Geburtstag in der Wochenzeitung Die Zeit bemerkte Giscard d’Estaing: „Dies war das erste Mal, dass sich ein deutscher Kanzler und ein französischer Präsident fast privat in der Provinz trafen, die so oft auseinandergerissen worden war. Es gab keine Hinweise auf vergangene Konflikte, und das Treffen verlief ohne protokollarische Zwänge.“[2]

Sehenswürdigkeiten

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Der Turm auf dem Gloeckelsberg ist der erhalten gebliebene Turm der dort bis etwa 1830 stehenden romanischen Kirche. Sein Dach wurde zugunsten einer Aussichtsplattform abgetragen. Er steht als Monument historique unter Denkmalschutz.

Die protestantische Kirche von 1762 und das Rathaus von 1834 sind in die Liste des kulturellen Erbes Frankreichs aufgenommen.

In Blaesheim geboren

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Literatur

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  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 383–387.
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Commons: Blaesheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Blaesheim-Prozess. In: bundesregierung.de. Abgerufen am 28. Juli 2020.
  2. Helmut Schmidt zum 90. – Zu zweit für Europa von Valéry Giscard d’Estaing auf Zeit Online