Rolf Brederlow

deutscher Schauspieler
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Rolf „Bobby“ Brederlow (* 17. Juni 1961 in Mackenbach; † 22. November 2024 in München) war ein deutscher Schauspieler.

Bobby Brederlow (2004)

Brederlow, der mit dem Down-Syndrom geboren wurde, wurde zunächst allgemein durch den TV-Vierteiler Liebe und weitere Katastrophen bekannt, in dem er an der Seite von Senta Berger, Friedrich von Thun und Suzanne von Borsody 1999 die Rolle des Bobby Ackermann spielte.[1] Aus diesem Film stammt nach seinen eigenen Angaben sein Künstlername „Bobby“. Unter diesem Namen spielte er dann auch an der Seite von Veronica Ferres die Hauptrolle als Bobby Kustermann im autobiografischen Spielfilm Bobby (2001). Im Spielfilm Tollpension (2006) ist er als Rolf Weiher an der Seite von Uwe Ochsenknecht zu sehen. Bereits 1997 hatte er im Kinofilm Weihnachtsfieber eine kleine Nebenrolle inne; schon damals drehte er zusammen mit Uwe Ochsenknecht sowie Barbara Auer.

Er trat auch in verschiedenen Serien als Gast auf, darunter im Tatort, in In aller Freundschaft, Powder Park, Klinikum Berlin Mitte und Für alle Fälle Stefanie. Auch in Werbespots, unter anderem der Aktion Mensch, war er gelegentlich zu sehen. Mehrmals war er Pate des seit 2003 mindestens einmal jährlich in Deutschland stattfindenden Down-Sportlerfestivals. Er unterstützte die Kampagne Du bist Deutschland.

Seit dem Tod seiner Mutter 1989 lebte er gemeinsam mit seinem Bruder Gerd Brederlow und dessen Lebensgefährten in München. Er arbeitete neben seiner schauspielerischen Tätigkeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. In seiner Freizeit gehörte das Malen von Bildern zu seinen Lieblingsbeschäftigungen.

Im November 2018 wurde bekannt, dass Brederlow seine Schauspieltätigkeit wegen einer Demenzerkrankung, die schon vier Jahre zuvor diagnostiziert worden war, beenden musste.[2] Er starb am 22. November 2024 im Alter von 63 Jahren in München.[3][4]

Ehrungen

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Für seine schauspielerischen Leistungen und seine Verdienste um die gesellschaftliche Gleichstellung von Menschen mit Behinderung erhielt er unter anderem den Goldenen Gong, den Bambi (1999), den nach ihm benannten Lebenshilfe-Medienpreis Bobby (1999), das Goldene Chromosom (1999) sowie die Goldene Kamera (2002) und das Bundesverdienstkreuz (2004).

Filmografie

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Literatur

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  • Gerd Brederlow (mit Heike Neumann): Bobby, Herr Bredi und Mister Herr Bendel – Die Geschichte meines Bruders. Piper, München 2003, ISBN 978-3-492-24007-9.
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Einzelnachweise

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  1. Martin Kunz: Reportage: Rolle vorwärts, FOCUS Magazin Nr. 2 (1999).
  2. TV-Star „Bobby“ Brederlow muss Karriere wegen Demenzerkrankung beenden, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 27. November 2018.
  3. Schauspieler Bobby Brederlow mit 63 Jahren verstorben. In: rnd.de. 22. November 2024, abgerufen am 22. November 2024.
  4. Erster deutscher Schauspieler mit Down-Syndrom: Bobby Brederlow stirbt mit 63 Jahren. 22. November 2024, abgerufen am 23. November 2024.
  5. Mein Lebenslauf – Bobby Brederlow. Abgerufen am 9. Juni 2024.