Braniff International Airways

Ehemalige US-amerikanische Fluggesellschaft
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Braniff International Airways war eine US-amerikanische Fluggesellschaft mit Sitz in Dallas und Heimatbasis auf dem Flughafen Dallas/Fort Worth.

Braniff International Airways
Logo der Braniff
Boeing 747-200 der Braniff
IATA-Code: BN
ICAO-Code: BNF
Rufzeichen: BRANIFF
Gründung: 1928
Betrieb eingestellt: 1982
Sitz: Dallas,
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Drehkreuz:
Heimatflughafen: Dallas/Fort Worth
Unternehmensform: Corporation
Leitung: Howard D. Putnam (CEO)
Flottenstärke: 82
Ziele: national und international
Braniff International Airways hat den Betrieb 1982 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Geschichte

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Braniff Convair CV-440

Braniff wurde 1928 gegründet.

Ab Mitte der 1960er-Jahre nutzte Braniff ein von Alexander Girard dem Zeitgeist angepasstes, sehr auffälliges Corporate Design, das alles bis hin zu den Flugzeugen selbst in auffällige Uni-Farben tauchte. So waren beispielsweise die Boeing 747-100 vollständig orange, die 747-200 rot und einige Douglas DC-8 komplett blau lackiert.

Zwischen 1979 und 1980 bot Braniff in Zusammenarbeit mit Air France und British Airways Flüge mit der Concorde von und nach Washington-Dulles an.[1]

Die Gesellschaft stellte den Flugbetrieb zum 12. Mai 1982 aufgrund von Zahlungsunfähigkeit ein. Als Hauptgründe wurden steigende Kraftstoffpreise und der schärfere Wettbewerb genannt, der nach der Liberalisierung des amerikanischen Airlinemarkts aufkam. Andere sahen eine verfehlte Expansionspolitik des Unternehmens als Grund.

Nachnutzungen

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  • 1983 übernahm Hyatt die Rechte an der Marke Braniff International Airways und begann erneut als Fluggesellschaft unter dem Namen Braniff, stellte jedoch bereits 1990 den Betrieb wieder ein.
  • 1991 scheiterte ein weiterer Versuch unter dieser Marke.
  • 2014 wurde bekannt, dass ab 2015 mit Heimatflughafen St. Louis Linienflüge zu nationalen Zielen und einzelnen Ferienzielen in der Karibik und Lateinamerika angeboten werden sollen. Daneben sollten auch Charterflüge, Spezialflüge und Nur-Business-Flüge offeriert werden.[2]

Seit 2020 gibt es ein Nachfolgeunternehmen und eine Stiftung namens Braniff. Diese vermarkten die Markenrechte, unter denen ein Braniff-Hotel entstehen soll.[3]

Flugziele

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Schwerpunkte des Streckennetzes der Braniff waren Inlandsflüge sowie Verbindungen der USA mit Südamerika. Zudem wurden auch europäische Ziele angeflogen, darunter London-Gatwick.

 
Douglas DC-7 der Braniff
 
Boeing 720 der Braniff

Im Laufe ihres Bestehens betrieb Braniff Airways auch folgende Flugzeugtypen:[4]

Zwischenfälle

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Von 1939 bis zur Betriebseinstellung 1982 kam es bei Braniff International Airways zu 9 Totalschäden von Flugzeugen. Bei 7 davon kamen 212 Menschen ums Leben.[5] Auszüge:

  • Am 26. März 1952 gelang mit einer Douglas DC-4/C-54A-10-DC der Braniff International Airways (Luftfahrzeugkennzeichen N65143) eine erfolgreiche Notlandung auf dem kleinen Hugoton Municipal Airport der Kleinstadt Hugoton (Kansas, USA). An der Maschine war ein unkontrollierbarer Triebwerksbrand entstanden. Unter den 45 Passagieren und vier Besatzungsmitgliedern gab es nur leichte Verletzungen. Die DC-4 wurde nach der erfolgreichen Landung durch Feuer zerstört. Kapitän Stanford wurde für sein schnelles Handeln und sein Urteilsvermögen gelobt.[6]
  • Am 22. August 1954 wurde eine Douglas DC-3/C-47-DL der Braniff International Airways (N61451) beim Durchflug einer Gewitterzelle 26 Kilometer südlich vom Flughafen Mason City Municipal (Iowa, USA) zu Boden gedrückt und irreparabel beschädigt. Von den 19 Insassen kamen 12 ums Leben, zwei Besatzungsmitglieder und 10 Passagiere.[7]
 
Eine mit der im Juli 1955 abgestürzten baugleiche Convair CV-340
 
Eine mit der im September 1959 abgestürzten baugleiche Lockheed Electra
  • Am 19. Oktober 1959 führte Boeing den Übergabeflug einer Boeing 707-227 durch, die an Braniff International Airways ausgeliefert werden sollten. An Bord befanden sich Piloten und Techniker von Braniff und Boeing. Während des Fluges flog die Besatzung mehrere Dutch Rolls. Bei einer davon überschritt sie den technisch zulässigen Neigwinkel der Maschine. Beim Gegensteuern wurden die Belastungsgrenzen des Flugzeugs überschritten, wobei drei der vier Triebwerke abbrachen und durch ein anschließendes Feuer einige an der Tragfläche befindliche Steuerungssysteme verschmorten. Beim Versuch, die Maschine notzulanden, kam es zu einer Bruchlandung am Ufer des Stillaguamish River in der Nähe von Arlington im Bundesstaat Washington. Vier der acht Personen an Bord kamen ums Leben (siehe auch Flugunfall der Boeing 707 N7071 von Boeing).[10]
  • Am 14. September 1960 wurde eine Douglas DC-7C der Braniff International Airways (N5900) auf dem Flughafen Dallas Love Field (Texas, USA) von einem Wartungsinspektor zum Gelände für Motoren-Probeläufe gerollt. Er hatte das Hydrauliksystem für die Bremsen nicht zugeschaltet. Das Flugzeug rollte in ein Gebäude, wobei der vordere Rumpf stark beschädigt wurde. Der Wartungstechniker wurde getötet, die anderen 5 Mechaniker an Bord überlebten. Die Maschine konnte repariert werden.[11]
  • Am 14. November 1961 wurde eine geparkte Douglas DC-7C der Braniff International Airways (N5905) auf dem Flughafen Dallas Love Field (Texas, USA) durch ein Feuer zerstört. Personen kamen nicht zu Schaden.[12]
 
Die im August 1966 abgestürzte Braniff BAC 1-11 N1553
  • Am 6. August 1966 flog eine BAC 1-11 der Braniff International Airways (N1553) auf dem planmäßigen Flug nach Omaha bei Falls City, Nebraska in eine Gewitterlinie ein und wurde von extremen Turbulenzen erfasst. Die rechte Höhenflosse, die Seitenflosse und anschließend die rechte Tragfläche brachen ab und der darin befindliche Treibstoff explodierte. Alle 42 Personen an Bord kamen ums Leben (siehe auch Braniff-International-Airways-Flug 250).[13]

Siehe auch

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Commons: Braniff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. CONCORDE SST : Braniff Concorde Services. In: concordesst.com. Abgerufen am 8. März 2023 (englisch).
  2. Stefan Eiselin: Auch Braniff soll wieder fliegen. In: aeroTELEGRAPH. 11. November 2014, abgerufen am 8. März 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  3. Timo Nowack: Braniff Airways kehrt als Hotel zurück. In: aeroTELEGRAPH. 20. November 2020, abgerufen am 8. März 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  4. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international, diverse Jahrgänge, Zürich-Airport.
  5. Daten über die Fluggesellschaft Braniff International Airways im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. Juni 2020.
  6. Flugunfalldaten und -bericht DC-4 N65143 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 28. August 2022.
  7. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 N61451 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 5. Juli 2023.
  8. Flugunfalldaten und -bericht CV-340 N3422 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Mai 2021.
  9. ICAO Aircraft Accident Digest No. 7, Circular 50-AN/45, Montreal 1957 (englisch), S. 137–142.
  10. ASN Aircraft accident Boeing 707-227 N7071 Arlington, WA. Abgerufen am 8. März 2023.
  11. Flugunfalldaten und -bericht DC-7 N5900 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Mai 2021.
  12. Flugunfalldaten und -bericht DC-7 N5905 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Mai 2021.
  13. Flugunfalldaten und -bericht BAC 111-200 N1553 im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 1. Juni 2021.
  14. Unfallbericht L-188A N9707C, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 20. Dezember 2018.
  15. Flugunfallbericht L-188A N9707C, NTSB vom 19. Juni 1969