Norman Bruce Hannay (* 9. Februar 1921 in Mount Vernon, Washington; † 2. Juni 1996 in Bremerton, Washington) war ein Chemiker an den Bell Laboratories.
Hannay erwarb 1942 einen Bachelor am Swarthmore College, 1943 einen Master. 1944 wurde er an der Princeton University bei Charles Phelps Smyth mit der Arbeit Resonance in unsaturated organic vapors from dipole moments promoviert,[1] wo er auch kurzzeitig einen Lehrauftrag für Physik hatte und in das Manhattan Project involviert war. Ab 1942 arbeitete er als Chemiker in der Forschung bei den Bell Telephone Laboratories, wo er 1954 die Leitung der Halbleiter-Forschung übernahm. 1955 wurde er Leiter der Abteilung für physikalische Chemie, 1960 Direktor der dortigen chemischen Forschung, 1967 Direktor der Forschung in Materialwissenschaften und Ingenieurwesen und 1973 Vizepräsident für Forschung und Patente. 1982 ging Hannay in den Ruhestand.
N. Bruce Hannay konnte wesentlich zu dem modernen Verständnis der Festkörperphysik und -chemie beitragen. Seine Veröffentlichungen befassten sich mit Massenspektroskopie, Molekülstrukturen, Halbleitern, Supraleitern und Festkörperchemie. Arbeiten seiner Gruppe führten zur Entwicklung des Silicium-Transistors.
1975 wurde Hannay in die American Academy of Arts and Sciences gewählt,[2] 1976 erhielt er die Acheson Medal der Electrochemical Society, deren Präsident er 1973/74 war.[3] 1977 wurde er Mitglied der National Academy of Sciences.[4] 1982 erhielt er die IRI Medal des Industrial Research Institute,[5] dessen Präsident er 1974/75 war, 1983 die Perkin Medal der Society of Chemical Industry[6] und 1986 die American Institute of Chemists Gold Medal.[7] Hannay hielt Ehrendoktorate der Universität Tel Aviv (1978), des Swarthmore College (1981) und des Polytechnic Institute of New York (1983).
Hannay starb an einer Lungenentzündung. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder.
Weblinks
Bearbeiten- N. Bruce Hannay – Interview, Conducted by James J. Bohning. bei der Chemical Heritage Foundation (chemheritage.org).
- Bruce Hannay, Bell Executive, 75. Nachruf in der New York Times vom 16. Juni 1996.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Informationen zu und akademischer Stammbaum von N. Bruce Hannay bei academictree.org, abgerufen am 8. Februar 2018.
- ↑ Book of Members 1780–present, Chapter H. (PDF; 1,3 MB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 17. Dezember 2017 (englisch).
- ↑ Norman B. Hannay - ECS. In: electrochem.org. Abgerufen am 17. Dezember 2017 (englisch).
- ↑ N. Hannay. In: nasonline.org. Abgerufen am 17. Dezember 2017.
- ↑ Medal – IRI. In: iriweb.org. Abgerufen am 17. Dezember 2017 (englisch).
- ↑ Perkin Medal. In: soci.org. Abgerufen am 17. Dezember 2017.
- ↑ American Institute of Chemists – Gold Medal Awards. In: theaic.org. Abgerufen am 17. Dezember 2017.
Personendaten | |
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NAME | Hannay, Norman Bruce |
ALTERNATIVNAMEN | Hannay, Norman; Hannay, Bruce; Hannay, N. Bruce; Hannay, Norman B. |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Chemiker |
GEBURTSDATUM | 9. Februar 1921 |
GEBURTSORT | Mount Vernon, Washington |
STERBEDATUM | 2. Juni 1996 |
STERBEORT | Bremerton, Washington |