Die Wasserburg Grebenau, früher auch Burg Capelle genannt, ist eine abgegangene mittelalterliche Wasserburg unmittelbar am linken Ufer der Jossa am südlichen Rand des Stadtkerns von Grebenau (Amthof 2) im Vogelsbergkreis in Hessen.[1]
Wasserburg Grebenau | ||
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Rathaus von Grebenau in der ehemaligen Johanniterkommende | ||
Alternativname(n) | Burg Capelle | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Grebenau | |
Entstehungszeit | 13. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Burgstall, Keller | |
Ständische Stellung | Ortsadel | |
Geographische Lage | 50° 44′ N, 9° 28′ O | |
Höhenlage | 267 m ü. NN | |
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Die Burg wurde im 13. Jahrhundert an der Stelle einer früheren kaiserlichen Kanzlei, die zur Sicherung der „Straße durch die kurzen Hessen“ diente, von den Grafen von Ziegenhain, die Lehensnehmer der Abtei Fulda als auch der Abtei Hersfeld waren, erbaut. 1269 wurde die Burg durch den Fuldaer Abt Bertho II. von Leibolz zerstört. Das Burggebäude wurde später von den Johannitern wieder aufgebaut und um 1278 eine Kommende gegründet.
In den folgenden 250 Jahren kam „daz hus zu Grebenouwe“ an Landgraf Heinrich von Hessen, Friedrich von Lißberg, Rohrich von Eisenbach und Frytschin von Schlitz.[2]
Heute befindet sich in dem Gebäude das Rathaus. Von der ehemaligen Wasserburganlage ist noch der Keller erhalten.
Literatur
Bearbeiten- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 237–238
- Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, 2008, S. 334
- Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der Deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine 1876, S. 4
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zu Wasserburg Grebenau in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Burg Grebenau, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 24. November 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 29. Dezember 2014.
- ↑ Geschichte Grebenaus