Burg Greifenstein (Württemberg)
Als Burg Greifenstein wird eine Burgengruppe bezeichnet, die aus den Burgen Obergreifenstein und Untergreifenstein besteht. Sie befinden sich auf einem Felsen bei 755 m ü. NHN über dem Holzelfinger Tal bei der Gemeinde Lichtenstein im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg. Holzelfingen führt folglich auch einen Greif im Wappen.
Burg Greifenstein | ||
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Blick vom Inneren der ehemaligen Burg Obergreifenstein in Richtung Südwesten. | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Lichtenstein-Unterhausen | |
Entstehungszeit | 1100 bis 1200 | |
Burgentyp | Höhenburgen | |
Erhaltungszustand | Mauerreste | |
Ständische Stellung | Adlige | |
Bauweise | Kleinquader- und Quadermauerwerk | |
Geographische Lage | 48° 26′ N, 9° 17′ O | |
Höhenlage | 755 m ü. NHN | |
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Geschichte und Beschreibung
BearbeitenMit Bertholdus de Grifinstain, der im Jahr 1187 als Zeuge einer Urkunde des Herzogs Friedrich VI. von Schwaben erwähnt wurde, sind Ritter von Greifenstein erstmals belegt. Sie erbauten im 12. Jahrhundert zwei Höhenburgen zur Sicherung der umliegenden Täler, zunächst Untergreifenstein und einige Jahrzehnte später nur 100 m oberhalb Obergreifenstein.[1] Beide Burgen wurden 1311 im Reichskrieg (1311–1312) zerstört und waren 1355 im Besitz von Württemberg.
Von der ehemaligen Burg Obergreifenstein, deren Bergfried sich direkt hinter dem Burggraben befand und um den sich Wohnung, Speicher und Verlies drängten, sind noch Reste der Ringmauer erhalten. Etwa 150 m westlich davon sind von der auf einem schmalen Felsen gelegenen Burg Untergreifenstein noch geringe Mauerreste und Gräben erkennbar.[2]
Literatur
Bearbeiten- Christoph Bizer: Oberflächenfunde von Burgen der Schwäbischen Alb – Ein Beitrag zur Keramik- und Burgenforschung. Herausgegeben vom Regierungspräsidium Stuttgart – Landesamt für Denkmalpflege, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-2038-7, S. 115–122.
- Günter Schmitt: Alb Mitte-Nord: Wandern und entdecken zwischen Aichelberg und Reutlingen (= Burgenführer Schwäbische Alb. Band 4). Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 1991, ISBN 3-924489-58-0, S. 301–310.
- Christoph Bizer, Wilhelm Gradmann: Burgen und Schlösser der Schwäbischen Alb. 3. Auflage. DRW-Verlag, Leinfelden-Echterdingen 1994, ISBN 3-87181-284-6, S. 75–77.
Weblinks
Bearbeiten- Burgen, Klöster und Kirchen im Gebiet der Herrschaft Greifenstein. In: greifenstein-projekt.de. Abgerufen am 7. November 2024.
- Eintrag zu Burg Greifenstein in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- Burgruine Greifenstein beim Schwäbische Alb Tourismusverband
- Historische Rekonstruktionszeichnung der Burg Untergreifenstein aus Burgrekonstruktion.de
- Historische Rekonstruktionszeichnung der Burg Obergreifenstein aus Burgrekonstruktion.de
Bildgalerie
Bearbeiten-
Luftaufnahme der Burg
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ruine Oberer Greifenstein. In: greifenstein-projekt.de. Abgerufen am 7. November 2024.
- ↑ Günter Schmitt: Kaiserberge, Adelssitze. Die Burgen, Schlösser, Festungen und Ruinen der Schwäbischen Alb. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach an der Riß 2014, ISBN 978-3-943391-47-3, S. 83.